Die Antwort auf diese Frage fällt selbst Meinungsforschern schwer. Zudem sind alle Meinungsumfragen nur Momentaufnahmen, die sich ständig verändern. Mit den beiden CDU Ortsverbänden “Am Petersberg” und “Am Steiger” waren wir gestern Abend im INSA-Haus am Steiger zu Gast. Hermann Binkert, der 2009 das INSA-Consulere “Institut für neue soziale Antworten” gegründet hat, stellte uns sein Meinungsforschungsinstitut vor und diskutierte mit uns was Politik aus Meinungsumfragen mitnehmen kann.
Wie die Thüringerinnen und Thüringer zur aktuellen Hängepartie in der Landespolitik stehen, wird INSA in den nächsten Tagen vorstellen. Wie sich die grundsätzlichen Einstellungen in den letzten Jahrzehnten verändert hat konnten wir diskutieren. Die CDU hat mit zahlenmäßig ähnlichen Stimmenzahlen, ganz unterschiedliche Prozente und damit Gestaltungsspielräume eingefahren. Angesichts der deutlich gestiegenen Wahlbeteiligung reichen aber heute die sogenannten “Stammwählerinnen und Stammwähler” nicht einmal mehr zu großen Koalitionen. Die Schwäche der SPD kommt noch hinzu und so wird es wohl auch in den nächsten Jahren schwer, Mehrheiten zu organisieren. Wir merken dies auch in der Kommunalpolitik. Auch da ist vieles in Bewegung. Anfang des Jahres hatte der damalige Oberbürgermeister eine Meinungsumfrage in Auftrag gegeben, die ihn bei 45 Prozent sah. Auch dies war nur eine Momentaufnahme, die sich wenige Wochen später total gedreht hat.
Für uns war der Abend und die Diskussion mit Hermann Binkert ein wichtiger Impuls und wir nehmen das Fazit mit, dass Umfragen wichtig sind, aber nicht die Politik bestimmen dürfen. Die Parteien (alle) müssen für ihre Grundüberzeugungen werben und sie müssen Antworten geben. Das “Institut für neue soziale Antworten” tut dies in seinem Bereich. Vielen Dank für den interessanten Abend!