Antisemitismus in unserer Gesellschaft nimmt zu und neben den verschiedenen Ausdrucksformen auf Straßen und Plätzen macht uns insbesondere der Antisemitismus an Hochschulen und Universitäten Sorgen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Antisemitismus viel mit Bildungsdefiziten zu tun hat. Aber wir müssen uns dann auch die Frage stellen, ob wir die richtige Antisemitismusprävention betreiben, wenn gerade Studentinnen und Studenten erhebliche Informationsdefizite in diesem Bereich aufzeigen. Ich unterstelle ihnen nicht per se gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und auch keine geschlossenen Weltbilder. Aber der Umgang mit dem Thema Israel und jüdisches Leben zeigt mir, dass wir an Schulen, Hochschulen und Universitäten viel mehr agieren müssen.
Gestern war ich dazu einem guten Gespräch beim Beauftragten der FSU Jena zur Bekämpfung des Antisemitismus, heute an der Universität Erfurt und im Januar werde ich mich mit der Antisemitismusbeauftragten der Hochschule Nordhausen treffen. Auch mit dem Leiter des ThILLM bis ich mir sehr einig, dass wir in der Lehrererstausbildung stärker ansetzen müssen und darin sehe ich mich durch das heutige Gespräch an der UNI Erfurt bestärkt. Für das Sommersemester haben wir einen Projekttag besprochen und ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Ich bin froh darüber, dass es überall Mitstreiter gibt, die das Problem des zunehmenden Antisemitismus auch an Bildungseinrichtungen erkennen und etwas dagegen tun. Vielen Dank dafür.