BLK zur Bekämpfung des Antisemitismus und zum Schutz des jüdischen Lebens

Seit 2018 gibt es den Bundesbeauftragten für die Bekämpfung des Antisemitismus. In den darauffolgenden Jahren folgten alle anderen Bundesländer. Damit gibt es in allen Bundeskländern – außer in Bremen – einen Landesbeauftragten, der sich um den Schutz des jüdischen Lebens kümmert.

Heute tagte die gemeinsame Bund-Länder-Kommission der Beauftragten für die Bekämpfung des Antisemitismus und zum Schutz des jüdischen Lebens im Bundesinnenministerium in Berlin und ich war als Thüringer Vertreter erstmals dabei. Für die vielen wichtigen Impulse und die gute Aufnahme in die Runde bin ich ausgesprochen dankbar. Sowohl den Bundesbeauftragten Dr. Felix Klein, als auch einige meiner Kolleginnen und Kollegen kannte ich schon vorher. Insbesondere mit meinem Kollegen aus Bayern und Sachsen habe ich schon über eine Zusammenarbeit gesprochen.

Die aktuellen Problemlagen sind derzeit in allen Bundesländern gleich. Die Zunahme des Antisemitismus, insbesondere von links und aus dem muslimischen Sprektrum, vor allem aber an Hochschulen und Universitäten macht uns Sorge. Es wird immer schwieriger jüdisches Leben sichtbar zu machen. Rund 225.000 Jüdinnen und Juden leben in Deutschland (davon rund 95.000 als Mitglieder der Jüdischen Gemeinden). Allerdings sind sie in Deutschland sehr unterschiedlich verteilt. In Thüringen sind es gerade 700 und in Sachsen 2.400. Viele von ihnen ziehen sich aus der Öffentlichkeit zurück und dies aus berechtigter Sorge, da sie zunehmend Opfer von Anfeindungen und Angriffen werden. Besonders jüdische Studenten haben es derzeit in ihrem Umfeld schwer. Unter uns Beauftragten waren wir uns einig, dass Hochschulen und Universitäten in das Zentrum unserer Arbeit zum Schutz jüdischen Lebens gehören.

Eine ausgesprochen gute Aktion stellte uns unser Kollege aus Niedersachsen vor. Gemeinsam mit einer Agentur haben sie eine Aktion auf Instagram unter dem Titel “Shalom Digga” gestartet. Dabei wird das Thema Antisemitismus in einer jugendgemäßen Form behandelt. Ich kann mir gut vorstellen, diese Aktion für Thüringen zu adaptieren…

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