In Cortine d´Ampezzo steht mitten im Wintersportmekka die Olympiauhr und läuft rückwärts. Bis zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele 2026 sind es noch 75 Tage und so war es höchste Zeit einmal nachzuschauen, wie der Stand der Vorbereitung ist. Wir werden schließlich mit einigen Vorstandsmitgliedern des TSBV zumindest bei den Rennrodel-Wettbewerben dabei sein. Also habe ich an diesem Wochenende die Gelegenheit genutzt und war zum ersten Bob- und Skeleton-Weltcup der Saison in Cortina.
Die rund 680 km Anreise nach Cortina kann man in sieben Stunden schaffen – es kann aber je nach Verkehr und Straßenzustand auch deutlich länger dauern. Noch kann man bis Cortina durchfahren – zu den Olympischen Spielen ist wahrscheinlich ab Toblach (rund 30 km vor Cortina) nur noch Busverkehr. Die Menge von bis zu 27.000 Besuchern kann Cortina verkehrsmäßig natürlich nicht aufnehmen und die Übernachtungsmöglichkeiten sind im Umkreis von 100km schon jetzt überbucht.
In Cortina wird an jeder Ecke gebaut. Allerdings habe ich erhebliche Zweifel, ob dies alles in den nächsten 75 Tagen fertig wird. Neben den Kufensportwettbewerben wird es noch Curling und die alpinen Rennen der Damen Abfahrt in Cortina geben. Naturgemäß habe ich mich vor allem für die Bahn, also das Sliding Centre interessiert. Die Bahn selbst ist in einem guten Zustand und wurde von den Sportlerinnen und Sportlern hochgelobt. Der ganze Rest ist allerdings noch eine große Baustelle. Wo, welche Zuschauer platziert werden scheint noch offen – während des Weltcups war das ganze Gelände für Besucher geschlossen und ich konnte nur als Medienvertreter “hinter die Kulissen schauen”. Sportlich lief es aus deutscher Sicht gut – von den sieben Skeleton- und Bob-Wettbewerben gab es fünf deutsche Siege. Allerdings müssen unsere beiden Thüringer Olympia-Hoffnungen noch ihre Form auf dieser Bahn finden. Sowohl Christopher Grotherr als auch Lisa Buckwitz hatten mit der Medaillenvergabe beim ersten Weltcup der Saison nichts zu tun. Laura Nolte gewann den Einzel- und Doppel-Bob, ebenso wie Johannes Lochner den Doppel- und den Viererbob.
Cortina ist ein sehr schöner Wintersportort. Allerdings waren an diesem Wochenende noch keine Lifte und Seilbahnen in Betrieb und so konnte ich die Dolomiten nur mit dem Auto erklimmen und die atemberaubenden Aussichten genießen. Ich freue mich auf Februar und bin gespannt, wie es dann in Cortina aussehen wird. Anbei einige Bilder zum aktuellen Stand.