Die Kufe gut vertreten

Beim Sommerfest des Thüringer Sports in Weimar haben wir gestern Abend die Kufesportfamilie gut vertreten. Die Vertreterinnen der Sportfachverbände und viele Vertreterinnen und Vertreter der Politik waren auf Einladung des Landessportbundes bei hochsommerlichen Temperaturen in und an der Kletterhalle Weimar. Nach den beeindruckenden Vorführungen der Nachwuchs-Klettersportler blieb viel Zeit und Raum um bei kühlen Getränken die Sporttheorie zu diskutieren. Im Mittelpunkt vieler Gespräche stand das 15 Millionen schwere Ehrenamtsprogramm der Landesregierung. Davon werden auch viele Sportvereine partizipieren.

Gefreut habe ich mich auch über gute Gespräche mit den Vertreterinnen und Vertretern der Thüringer Sportjugend. Vor inzwischen über 20 Jahren war ich für kurze Zeit einmal Vorsitzender der Sportjugend und dies verbindet bis heute.

Bilder vom Sommerfest

Zurück in der Halle

An einem der heißesten Tage des Jahres ging es für unser neues Team Schwarz-Weiß Erfurt zum ersten gemeinsamen Training in kompletter Besetzung in die Halle. In der Riethsporthalle hatten wir gestern sogar das große Feld – leider nur weil noch nicht voller Betrieb ist. Künftig müssen unsere Spielerinnen an etlichen Trainingstagen nur mit einem Kleinfeld klar kommen und zudem Trainingszeiten am Abend von 20 – 22 Uhr in Kauf nehmen. Das ist für die optimale Vorbereitung auf Spiele in der 1. Volleyball-Bundesliga nicht wirklich optimal. Derzeit sind wir mit dem Erfurter Sportbetrieb in Gesprächen und hoffen auf eine Lösung. Das Bekenntnis zur Sportstadt Erfurt, wie wir es gemeinsam mit dem Oberbürgermeister vor wenigen Tagen öffentlich dokumentiert haben, muss auch im Alltagsgeschäft sichtbar sein. Wir brauchen die volle Unterstützung der Stadt, wenn wir erfolgreich in der 1. Volleyball-Bundesliga sein wollen.

Dies sind aber Themen, deren wir uns als Verantwortliche im Verein annehmen müssen. Die Spielerinnen und das Trainerteam müssen ihre Leistung aufs Parkett und an den Ball bringen. Zur traditionellen Begrüßung des Teams war ich daher auch in der Halle und habe ihnen alles Gute und viel Erfolg für die neue Saison gewünscht. Unser Trainer Pablo ist neu und die Hälfte des Teams ist es auch. Mein erster Eindruck vom Team ist sehr gut. Am kommenden Samstag haben wir Vereinssommerfest (dann aber den Temperaturen angemessen auf unserer Beachanlage). Dann werden unsere Vereinsmitglieder und alle Nachwuchsteams erstmals mit der Bundesliga zusammen sein. Wir sind eine große Volleyball-Familie und ich freue mich darauf dies am Samstag wieder zeigen zu können.

Einen großen Bonus habe ich mir aber als Vereinspräsident, wie in den Jahren zuvor, auch wieder “gegönnt” 😉 das erste gemeinsame Teamfoto mit unseren Spielerinnen und dem Trainerteam – vielen lieben Dank dafür.

Gedenken an die Maueropfer

Auch in diesem Jahr hat die CDU Erfurt der Opfer des Mauerbaus vor nunmehr 64 Jahren gedacht. Mit einem gemeinsamen Kranz mit der CDU Thüringen waren wir bei der Gedenkveranstaltung in der Andreasstraße dabei.

Minister Stefan Gruhner hat für die Thüringer Landesregierung wichtige und gute Worte der Erinnerung gesprochen. Zugleich hat er gemahnt, aus dieser Erinnerung auch für die Zukunft den Wert von Freiheit immer wieder zum Gegenstand der Diskussionen zu machen. Ich bin dankbar dafür, dass die Erinnerung an die Opfer von Mauerbau und Schießbefehl wach gehalten wird.

Programm-Pressekonferenz für die Achava-Festspiele Thüringen

In Thüringen gibt es drei Festivals, die jedes Jahr jüdische Kultur präsentieren. Als Beauftragter für jüdisches Leben in Thüringen und die Bekämpfung des Antisemitismus sind alle drei für mich wichtige Partner. Aus meiner Arbeit der letzten Jahre kenne ich sowohl die Strukturen ganz gut und war zudem an der Organisation und Durchführung etlicher Veranstaltungen beteiligt. Ich halte die Festivals für eine wunderbare Gelegenheit, jüdisches Leben sicht- und hörbar zu präsentieren. In der aktuellen Situation sind sie möglicherwiese eine der wenigen Gelegenheiten, sich mit jüdischer Alltagskultur auseinanderzusetzen ohne Anfeindungen befürchten zu müssen.

Für die 11. Achava-Festspiele war heute Mittag in Weimar die Programm-Pressekonferenz und da war ich natürlich gerne mit dabei. Vom 6. – 21. September 2025 finden 75 Veranstaltungen in ganz Thüringen statt. Die Landeszentrale für politische Bildung unterstützt erneut das Achava-Schülerforum im Thüringer Landtag und ich organisiere in diesem Rahmen mit der Künstlerin Halina Hildebrand die Ausstellung “Sei a Mensch – Bilder gegen das Vergessen” im Thüringer Landtag. Die Ausstellung wird vom 15.9. bis 22.10.2025 im Thüringer Landtag zu sehen sein. Aber auch viele andere der Veranstaltungen sind sehr zu empfehlen. Vielen Dank an Martin Kranz und sein Team, die in jedem Jahr ein tolles Programm auf die Beine stellen. ich freue mich auf die Veranstaltungen.

Programm Achava 2025

Ein fatales Signal vom Bundeskanzler

Nein, ich verstehe die Entscheidung des Bundeskanzlers nicht. Der Stopp für Waffenlieferungen nach Israel mag zwar nur die Waffen betreffen, die in Gaza eingesetzt werden könnten, aber es sendet ein fatales Signal. Ich habe diese Position im Rahmen einer Presseanfrage auch deutlich artikuliert. Vor wenigen Wochen wurde der Bundeskanzler mit der Aussage zitiert “Israel mache die Drecksarbeit für den Rest der Welt bei der Bekämpfung der Terrororganisation Hams”. Dieser Kampf funktioniert nicht mit Resolutionen oder Appellen. Die von Deutschland nach Israel nichtgelieferten Waffen werden die Schlagkraft der IDF nun sicher nicht deutlich schwächen, aber es bleibt ein unangenehmes Gefühl bezüglich der Staatsräson.

Vor über 30 Jahren hat die Junge Union Deutschlands mit dem Sticker “Freunde halten zusammen” klar Position bezogen. Ich hatte den Sticker bei fast allen Israel-Reisen im Gepäck. Ich bin erleichtert, dass die JU und viele Teile der CDU dies immer noch zur Handlungsmaxime erklären und sich kritisch zur Entscheidung des Kanzlers äußern. Ich würde mir sehr wünschen darüber innerhalb der CDU und in unserer Gesellschaft einen Dialog zu führen, der beim Kanzler ankommt.

Alles Gute zum Schulstart 2025

Die Temperaturen der letzten und der nächsten Tage lassen es zwar es zwar vermuten, aber die Sommerferien in Thüringen und Sachsen sind ab morgen vorbei. Die Schule beginnt wieder und dazu wünsche ich allen Schülerinnen und Schülern einen guten Start.

Seit 1992 erinnern wir als Junge Union und CDU in Erfurt die Autofahrerinnen und Autofahrer an den Schulbeginn und mahnen zu Rücksichtnahme. Mit dem Erinnerungsbild von 1992 tue ich dies auch in diesem Jahr wieder. Meine Söhne sind inzwischen einmal komplett durch das Schulsystem gelaufen. Nur der Jüngste hat noch zwei Jahre bis zum Abitur – dies allerdings in Norwegen. Für ihn geht die Schule auch am Donnerstag wieder los.

Premiere La Boheme

Eine der wichtigsten Fragen für die Premiere der Domstufenfestspiele ist die Wetterprognose. Bei der diesjährigen Premiere konnten alle Sorgen schon vorab zerstreut werden. Das Wetter für das Open-Air-Spektakel war perfekt. 2.100 Zuschauerinnen und Zuschauer auf der ausverkauften Tribüne – unter ihnen neben dem amtierenden Ministerpräsidenten Mario Voigt auch drei seiner Amtsvorgänger – waren deshalb schon vor Beginn guter Stimmung.

Mir hat das Stück, wie auch die Premieren der letzten Jahre, sehr gut gefallen. Die wundervolle Kulisse mit dem Erfurter Dom prägt stets das Bühnenbild. In diesem Jahr waren der Eifelturm und eine große Rutsche zusätzlicher Blickfang. Das Stück ist sehr bekannt, so dass die Textsegmente auf der LED Anzeige nur als Ergänzung gedacht waren. Die Kritiker (anbei das Beispiel vom MDR) haben natürlich immer kritische Anmerkungen, so sagt es schon ihr Name. Als jemand der Kultur viel im Erfurter Theater und darüber hinaus konsumiert, aber nicht selbst gestaltet, bin ich mit Kritik sehr zurückhaltend. Manchmal würde ich mir wünschen, dass auch Künstlerinnen und Künstler zurückhaltender mit ihren Anregungen zur Politik sind (siehe der offene Brief in dieser Woche.

Allen die noch keine Karten haben, kann ich nur empfehlen sich zu beeilen. Von den 42.000 Karten für die 20 Vorstellungen sind schon rund 40.000 weg. Bis Ende August läuft La Boheme noch auf den Domstufen.

Verdiente Ehrung für Andreas Minschke

Seine Familie ist die Kufensportfamilie!

Unser TSBV Präsident Andreas Minschke hat heute von Ministerpräsident Mario Voigt den Bundesverdienstorden im Namen des Bundes Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier erhalten. Herzlichen Glückwunsch und vielen lieben Dank Andreas für dein langes und erfolgreiches Engagement.

“Zu meinen schönsten Aufgaben gehört es, Menschen auszuzeichnen, die sich in herausragender Weise für andere einsetzen. Menschen, deren Engagement unser Land reicher, menschlicher und lebenswerter macht. Menschen, die nicht abwarten, sondern anpacken. Die nicht fragen: ,Wer macht das?’ – sondern sagen: ,Ich mach das.'”, erklärt Ministerpräsident Mario Voigt. “Andreas Minschke ist so ein Mensch. Es ist mir daher eine besondere Freude und Ehre, ihm im Namen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier eine der höchsten Auszeichnungen der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen: das Verdienstkreuz am Bande.”

“Seit seiner Jugend ist der Sport für Andreas Minschke nicht nur Leidenschaft, sondern Lebensinhalt – und das Ehrenamt seine Berufung. Ob im Wasserrettungsdienst, beim Handball, beim Rollstuhlbasketball oder später als Funktionär: Nie war er Zuschauer, immer Gestalter. Als die politische Wende kam, als unser Land neu anfangen musste, war Andreas Minschke sofort zur Stelle – bereit, Verantwortung zu übernehmen und Zukunft zu gestalten. Er gehörte zu jenen, die nicht fragten, wie es weitergeht – sondern anpackten, damit es weitergeht. Er wurde zum Mitgründer der Thüringer Sportjugend und legte damit den Grundstein für eine offene, moderne und demokratische Sportstruktur in unserem Land. Unter seiner Führung entstanden und wuchsen Projekte, die junge Menschen prägten und bestärkten: das Jugendlager bei den Olympischen Spielen, neue Formate zur Würdigung Ehrenamtlicher – stets mit der Überzeugung: Jugend braucht Sichtbarkeit. Ehrenamt verdient Anerkennung. Ebenso wichtig war ihm immer ein ausgewogenes Verhältnis: zwischen Profi- und Breitensport. Denn beide Bereiche – Spitzenleistung und breite Teilhabe – machen die Stärke und Vielfalt des Thüringer Sports aus. Im Kufensport hat Andreas Minschke, als Präsident des Thüringer Schlitten- und Bobsportverbands, Maßstäbe gesetzt. Er führt den Verband mit klarem Kurs:
Sportlich erfolgreich. Strukturell modern. Nah am Menschen. Ob Nachwuchsgewinnung, Sponsorensuche oder Förderung des Ehrenamts – Andreas Minschke verbindet strategischen Weitblick mit einem besonderen Gespür für Menschen. Unter seiner Führung wurde der Verband zu einer der erfolgreichsten Sportinstitutionen unseres Landes. Aber auch über den Sport hinaus in der Thüringer Ehrenamtsstiftung, der er bis heute eng verbunden ist, setzte er wichtige Impulse, die freiwilliges Engagement in unserer Gesellschaft stärken.

Andreas Minschke hat Strukturen geschaffen, die tragen, auf denen andere bauen können. Sein jahrzehntelanges Wirken für den Sport und das Ehrenamt in Thüringen ist ein Geschenk an unser Land. Es zeigt, wie viel ein einzelner bewegen kann, wenn er seine Kraft dem Gemeinwohl widmet. Für dieses Engagement wird Andreas Minschke mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland geehrt – verbunden mit dem Dank unseres ganzen Landes.”

Ich kenne Andreas seit inzwischen 33 Jahren. Viele Jahre haben wir zusammen in der CDU Landesgeschäftsstelle hauptamtlich zusammen gearbeitet. Andreas als Landesgeschäftsführer der CDU und ich als Landesgeschäftsführer der JU. Ich weiß, was er in all den Jahren auch für eine wahnsinnige politische Arbeit geleistet hat. Alle Thüringer Ministerpräsidenten verdanken ihm viel. Drei Ministerpräsidenten waren heute auch unter den Gratulanten. Neben Mario Voigt, der die Verleihung im Namen des Bundespräsidenten vorgenommen hat, waren Christine Lieberknecht und Dieter Althaus dabei. Auch Bernhard Vogel wäre dabei gewesen. Ihn hat bis zu seinem Tod die Freundschaft mit Andreas verbunden. Selbst Bodo Ramelow wäre sicher gekommen – allerdings ist er gerade im Urlaub.

Ich verdanke Andreas viel und freue mich mit ihm seit einigen Jahren beim TSBV wieder ehrenamtlich zusammenzuarbeiten. Er prägt und lebt unseren Verband. Seine Kufensportfamilie war deshalb mit dem Präsidium des TSBV heute gerne dabei und feierte anschließend mit dem Präsidenten. Danke Andreas für dein langjähriges Engagement!

Bilder der Ehrung

Offener Brief an Sandra Hüller, Yvonne Catterfeld und Clueso (Thomas Hübner) Betreff: Ihre Unterstützung des offenen Künstlerinnen-Briefs an Bundeskanzler Merz

Sehr geehrte Frau Hüller, liebe Sandra,
Sehr geehrte Frau Catterfeld, liebe Yvonne,
Sehr geehrter Herr Hübner, lieber Clueso,

wir wenden uns an Sie als Musiker, als Thüringer – wie Sie – und als Freunde jüdischen Lebens in Thüringen:

Mit tiefer Enttäuschung, aber auch mit dem aufrichtigen Wunsch nach Dialog schreiben wir Ihnen heute, als Leiter der Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen, dem Festival der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, als Vorsitzende des Fördervereins für Jüdisch-Israelische Kultur in Thüringen e.V., und als Beauftragter der Thüringer Landesregierung für Jüdisches Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus.

Mit Ihrer Unterschrift unter dem offenen Brief »Lassen Sie Gaza nicht sterben, Herr Merz« haben Sie sich öffentlich zu einem hochkomplexen, höchst sensiblen Konflikt geäußert – in einer Weise, die aus unserer Sicht nicht nur einseitig, sondern auch gefährlich verkürzt ist. Ihre Namen haben Gewicht – in Thüringen, in der Kulturlandschaft und darüber hinaus. Umso mehr Verantwortung tragen Sie für die Wirkung Ihrer Worte.

Einseitigkeit schadet jüdischem Leben in Deutschland!

Der offene Brief an den Bundeskanzler – so gut gemeint er in Teilen sein mag – stellt einseitig Forderungen an Israel und die deutsche Bundesregierung, ohne der sicherheitspolitischen Realität gerecht zu werden. Ohne differenzierte Auseinandersetzung mit der Rolle der Hamas, der gezielten Vereinnahmung von Hilfslieferungen, oder der dramatischen Geiselnahme und Ermordung israelischer Zivilisten am 7. Oktober 2023.

Was am Ende bleibt, ist der Eindruck: Israel ist Aggressor, Deutschland soll handeln.

Diese Verkürzung hat Konsequenzen. Für Jüdinnen und Juden hier. Für Israelis. Für das Miteinander in Thüringen. Wir fragen Sie daher:
Was war Ihre persönliche Motivation, diesen Brief zu unterzeichnen?
Welche Quellen haben Sie zuvor herangezogen?
Haben Sie in den vergangenen Monaten mit Jüdinnen und Juden, mit Israelis gesprochen?
Wissen Sie, was das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Israel genau regelt?
Kennen Sie belastbare Zahlen über deutsche Waffenexporte an Israel – und was konkret damit unterstützt wird?
Warum fehlt im Brief jede Forderung nach einem Stopp von Waffenlieferungen an die Hamas – eine Organisation, die die Vernichtung Israels offen propagiert?
Was antworten Sie Israelis, die tagtäglich unter Raketenbeschuss und Terror leben – auch heute?
Was glauben Sie, geschieht, wenn Israel keine Waffen zur Selbstverteidigung mehr hätte?
Was sagen Sie zur systematischen Zweckentfremdung humanitärer Hilfe durch Terrororganisationen?
Warum fehlt im offenen Brief jede Forderung nach der Freilassung der Geiseln?
Was bedeutet für Sie die deutsche Staatsräson – die besondere Verantwortung für Israels Existenzrecht?
Wie haben Sie sich öffentlich nach dem Massaker vom 7. Oktober geäußert?

Diese Fragen sind keine rhetorischen. Wir meinen sie ernst!
Wir laden Sie daher ein zu einem persönlichen Gespräch – auch gemeinsam mit Mitgliedern der Jüdischen Landesgemeinde, mit Israelis, die hier leben, mit anderen, die zuhören und verstehen wollen. Nicht konfrontativ. Sondern auf Augenhöhe. Und mit dem Ziel, Verantwortung gemeinsam zu tragen.

Wir danken Ihnen für Ihre Zeit – und hoffen auf eine ehrliche Antwort.
Mit freundlichen Grüßen,

Johannes Gräßer
Leiter der Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen, dem Festival der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen

Dorothea Marx
Vorsitzende des Fördervereins für Jüdisch-Israelische Kultur in Thüringen e.V.

Michael Panse
Beauftragter der Landesregierung für Jüdisches Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus in Thüringen

Wir müssen reden

„Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber er hat keinen Anspruch darauf, dass andere sie teilen.“

Dieses Zital von Manfred Rommel habe ich in  den letzten Jahren häufiger in politischen Diskussionen genutzt. Dies gilt insbesondere dann, wenn ich anderer Meinung bin aber die Position des jeweiligen Gesprächspartners respektiere. Ich muss mir dessen Position nicht zueigen machen, aber das Recht der freien Meinungsäußerung gilt für jeden. Anders herum erwarte ich dies allerdings genauso.

In den letzten Tagen haben zahlreiche Künstlerinnen und Künstler einen offenen Brief unter dem Titel „Lassen Sie Gaza nicht sterben, Herr Merz“ unterzeichnet. Ich halte den Inhalt dieses Briefes für stark verkürzt und einseitig. Gemeinsam mit dem Leiter der Jüdisch-Israelischen Kulturtage, Johannes Gräßer und der Vorsitzenden des Fördervereins für Jüdisch-Israelische Kultur in Thüringen, Dorothea Marx habe ich deshalb heute als Beuftragter der Landesregierung für jüdisches Leben in Thüringen und die Bekämpfung des Antisemitismus an die Schauspielerin Sandra Hüller sowie die Musiker Clueso und Yvonne Catterfeld einen offenen Brief geschrieben. Wir haben in diesem Brief einige uns beschäftigende Fragen aufgeworfen und die drei Thüringer Künstlerinnen und Künstler zu einem Gespräch eingeladen. Dabei geht es uns nicht um Belehrungen sondern darum, eine Sensibilität für das Thema zu schaffen.