Zukunft ungewiss – offene Fragen im Mehrgenerationenhaus Leinefelde
In gut drei Wochen wird das Bewerbunsgverfahren um das Fortführungsprogramm der Mehrgenerationenhäuser vom BMFSFJ gestartet. Auch für die 30 Thüringer Häuser wird es dann darauf ankommen, ob die Anforderungen erfüllt werden können. Die kommunale Kofinazierung in Höhe von 10.000 Euro ist für das Bundesministerium unabdingbar, um die Verankerung und Akzeptanz vor Ort zu belegen. Nicht zuletzt geht es dabei auch darum, wer in welchem Umfang nach Ablauf des dann noch einmal um 3 Jahre verlängerten Modellprojekts Verantwortung dafür übernimmt.
Bei meinem heutigen Besuch im Mehrgenerationenhaus in Leinefelde wurde schnell klar, dass es nun höchste Zeit wird die Unentbehrlichkeit der MGHs vor Ort zu verdeutlichen. Die Caritas ist Träger des Mehrgenerationenhauses und gehörte zu den ersten Häusern, die 2006 an den Start gingen. In der Wendezeit wurden das große Gemeindezentrum. Zwischenzeitlich hat sich das Antlitz des Wohngebiets sehr verändert. Viele der Häuser wurden aufwendig saniert und das Wohnprojekt als Expo-Projekt gewürdigt.
Geblieben sind aber viele Menschen mit Hilfebedarfen. Neben Beratungsstellen bietet die Caritas ein Sozialkaufhaus, einen offenen Tagestreff, einen Sozialwaschsalon, und Suchtberatung. Nähprojekte u.a. für alleinerziehende Mütter, Trommlerkurse und Beratungsräume für verschiedene andere Träger sind Bestandteil der Arbeit des Mehrgenerationenhauses. Ein künftig an Bedeutung gewinnender Bereich wird der Freiwilligendienst sein. Hier hat die Caritas bereits einen Kompetenzvorsprung.
Der Eichsfelder Bundestagsabgeordnete Manfred Grund würdigte die Arbeit des MGH in einer Pressemitteilung Anfang Februar. Allerdings wird es für den weiteren Bestand des Hauses notwendig sein, die Kofinanzierung zu organisieren, da der Bund keine volle 40.000 Euro sondern nur 30.000 Euro ab 1.1.2012 fördern kann. Beim Besuch der Bundesfamilienministerin im Jahr 2009 würdigten ebenfalls Vertreter von Bund, Land und Kommune die Arbeit – jetzt sollten alle beteiligten Partner nach Finanzierungsmöglichkeiten suchen. In den nächsten Wochen sollen es dazu ein Gespräch mit dem Bürgermeister von Leinefelde geben.
Bis jetzt hat das MGH leider weder von der Stadt noch vom Landkreis eine Zusage zu einer Kofinanzierung. Ich habe meine Unterstützung heute angeboten und würde gerne Hilfe vermitteln und das Konzept des MGH in Leinefelde unterstützen. Ich würde mich freuen, wenn Stefanie Schmerbauch, die Regionalstellenleiterin der Caritasregion Eichsfeld/Nordhausen, beim Landkreis und der Stadt Leinefelde erfolgreich die Unentbehrlichkeit des Mehrgenerationenhauses darstellt!