Israel 2025 – Tel Aviv, Jerusalem und En Bokek

Es hat mir gefehlt und ich hatte große Sehnsucht, wieder einmal nach Israel zu reisen. Nachdem im letzten Oktober die Reise der LZT abgesagt werden musste, ist es nun schon wieder eineinhalb Jahre her, dass ich in Israel war. Es wurde also höchste Zeit…

Die nunmehr 21. Reise ins Heilige Land erlebte ich gemeinsam mit meinem ältesten Sohn Maximilian. Er war bereits vor sechs Jahren einmal mit in Israel und hatte ebenfalls große Lust mal wieder zusammen mit seinem Papa zu reisen. Die Reise vom 28. Oktober bis 4. November haben wir im Sommer geplant und gebucht. Zu dem Zeitpunkt war noch nicht klar ob, wann und wie die Geiseln an Israel zurückgegeben werden und insofern war auch noch völlig offen, wie intensiv derzeit im Gaza Streifen noch gekämpft wird.

Nach dem vorläufigen Waffenstillstand hat sich nun aber die Situation so entspannt, dass tatsächlich inzwischen wieder etliche Reisegruppen in Israel zu sehen sind. Diese kommen überwiegend aus Südamerika und Osteuropa, aber auch aus Asien und den USA. Zurückhaltender sind noch die Deutschen, aber zumindest zwei Politikerdelegationen haben wir getroffen.

Wir haben in der einen Woche Zeit für drei Tage Tel Aviv, zwei Tage Jerusalem und zwei Tage En Bokek am Toten Meer gehabt. Auf über 600 Fotos habe ich meine Eindrücke festgehalten – insofern beschränke ich mich hier darauf zu schreiben, was anders war als sonst. In Tel Aviv waren wir gleich am ersten Abend auf dem Platz der Geiseln. Immernoch fehlen 6 Geiseln, obwohl die Rückführung fest vereinbart war. Auf dem Platz sind viele künstlerische Instalationen zu sehen und zumindest tagsüber sind auch immer Angehörige der Geiseln da.

In Tel Aviv hatten wir einen ganzen Abend Zeit, um uns mit Arye Shalicar auszutauschen. Vor einigen Wochen war er erst in Erfurt, aber da hatten wir zu wenig Zeit um miteinander ausführlich zu reden. Ich bin dankbar, dass er sich seit so vielen Jahren so stabil engagiert und seine Worte in Deutschalnd gehört und gelesen werden.

Mit dem Mietwagen ging es von Tel Aviv und dem Hotel Savoy nach Jerusalem in das Hotel Olive Tree – immer wieder bin ich gerne dort, weil es nah bei der Altstadt liegt und ich inzwischen sehr viele schöne Erinnerungen damit verbinde. In Jerusalem habe ich natürlich meinen Freund den Granatapfelmann Rimon am Damaskustor getroffen. Wir waren ziemlich beeindruckt von den Ausstellungen im Israel Museum, hatten einen tollen Abend mit wunderbaren Essen mit meiner langjährigen Freundin Daniela Epstein und ein gutes Gespräch mit dem Leiter der KAS in Israel Dr. Michael Rimmel.

Sehr schön verlief auch der Reformationstag – zumindest in weiten Teilen. neben der Altstadt und dem Tempelberg, war ich in der Dormitio Abtei zu Gast. Abt Nikodemus hatte mich zur Mittagshore und anschließenden Mittagessen mit den Mönchen eingeladen. On Top gab es noch die Gelegenheit vom höchsten Punkt der Altstadt, dem Turm der Dormitio, den 360 Grad Blick zu genießen. Beim anschließenden Gespräch haben wir schon Pläne für die nächste Reise geschmiedet. Überrascht waren wir von der Grabeskirche. Dort ist aktuell eine riesengroße Baustelle. Insofern ist es sogar ganz gut, dass nicht so viele Touristen da sind. In der Altstadt ist uns dann doch eine deutsche Gruppe über den Weg gelaufen. Unter Leitung des Landtagspräsidenten war eine Gruppe von Politikern aus NRW, u.a. auch mit meiner Kollegin der Antisemitismusbeauftragten von NRW Sylvia Löhrmann und dem Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden Abraham Lehrer in der Altstadt. Beim Gottesdienst in der Erlöserkirche haben wir uns dann gleich wieder getroffen und ausgetauscht. Allerdings war der Gottesdienst mit der Predigt des Bischofs eher ernüchternd. Die Situation der Christen im Heiligen Land ist schwierig, aber seine Predigt mit dem Völkermord-Vorwurf an Israel sorgt gewiss nicht für Besserung. In einem Beitrag habe ich mir hier in meinem Blog schon den Frust von der Seele geschrieben.

Nach zwei Tagen Jerusalem ging es mit dem Mietwagen ans Tote Meer. Dort haben wir neben der Beach und dem guten Hotel David (inklusive Squash-Spiel) vor allem Masada mal aus einer anderen Sicht erleben können. Sonntag 4 Uhr sind wir von En Bokek über Arad zur Westseite von Masada gefahren. Über die Römer-Rampe haben wir den Felsen erklommen und konnten einen wunderschönen Sonnenaufgang erleben. Zudem war Masada um diese Uhrzeit noch “touristenfrei”. Am Toten Meer waren ohnehin nahezu ausschließlich russisch-sprechende Touristen bzw. Gäste, die die 35 Grad Sonne genutzt haben. Aber aucg für eine Runde Squash haben wir uns Zeit genommen. Zum Schluss der Woche hatten wir dann noch einen Beach-Tag in Tel Aviv.

Ich bin dankbar dafür bei der Reise viele gute Freundinnen und Freunde getroffen zu haben. Danke Daniela, Mireille, Michal, Arye und Rimon für die guten Gespräche. Danke auch Dr. Michael Rimmel und Abt Nikodemus für das Anknüpfen an die bestehenden guten Kontakte. Ich plane bereits unsere Israel-Reise 2026. Aber zuvor geht es nächste Woche noch einmal auf Delegationsreise nach Israel mit unserem Ministerpräsidenten Mario Voigt.

Bilder der Reise

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