Erfurt auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe einen Schritt weiter

weltkulturerbe-2Im Februar 2007 hat die CDU-Stadtratsfraktion einen Antrag eingebracht, dass sich Erfurt um die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste bewerben solle. Damals gab es viele Skeptiker und wir wurden belächelt. Schließlich fasste der Stadtrat aber den Beschluss und forderte den Oberbürgermeister auf, bis zum Juni 2007 ein Konzept zur Bewerbung vorlegen solle. Seitdem sind nicht nur fünf Jahre vergangen sondern es wurde auch viel Arbeit geleistet. Die Alte Synagoge, die mittelalterliche Mikwe, der jüdische Schatz und dem Steinernen Haus hat Erfurt wertvolle Zeugnisse mittelalterlichen jüdischen Lebens. weltkulturerbeDie Bewerbung ist deshalb auf das auf der Welterbeliste der UNESCO unterrepräsentierte jüdische Erbe ausgerichtet. Heute hat der Beigeordnete für Bau und Verkehr Ingo Mlejnek den Antrag auf Aufnahme in die deutsche Tentatvliste an Kultusminister Christoph Matschie übergeben. Im Hof der alten Synagoge erläuterten beide die weiteren Bewerbungsschritte. Bis zum 1. August können alle Bundesländer Vorschläge einreichen. Ab dem kommenden Jahr sollen von Experten die bei der Kultusministerkonferenz eingegangenen Vorschläge geprüft werden. 2014 soll dann die neue Tentativliste und vor allem die Reihenfolge feststehen. weltkulturerbe-1Da jährlich nur ein Vorschlag berücksichtigt wird kommt es darauf an, weit vorne auf der Liste zu sein. Um die Chancen zu verbessern finden immernoch mit den anderen Bewerberstädten und Bundesländern Gespräche statt. Bis jetzt will sich aber Rheinland-Pfalz selbst bewerben und alleine bewerben – da bleibt noch Überzeugungsarbeit zu leisten. Für die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat konnte ich aber heute zunächst zufrieden feststellen, dass wir einen Schritt weiter gekommen sind. Pressemitteilung der Stadt Erfurt Pressemitteilung der CDU zur Tentativliste Pressemitteilung vom Februar 2007

Baupläne für mittelalterliche Mikwe vorgestellt

Model der mittelalterlichen Mikwe
Model der mittelalterlichen Mikwe
Den interessierten Erfurter Stadträten wurde heute im Rathaus der Planungsstand für eine schützende Umbauung der 2007 hinter der Krämerbrücke entdeckte und freigelegte mittelalterliche Mikwe vorgestellt. Die Mikwe, die im Mittelalter im jüdischen Viertel als rituelles Bad genutzt wurde, soll damit der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dazu erhält die Stadt Erfurt Fördermittel des Freistaates Thüringen. 430.000 Euro wurden dafür aus den Mitteln der Partei- und Massenorganisationen der DDR (PMO) bewilligt. Ich sehe darin auch ein gutes Signal und eine gute Verwendung dieser Mittel. Hinzu kommen noch rund 257.400 Euro aus Städtebaufördermitteln. Das nun geplante Schutzbauwerk soll die historischen Funde bewahren und sie zugleich der Öffentlichkeit zugänglich machen. Nachdem ich mich erst am Wochenende wieder vom starken Interesse an der Alten Synagoge und dem dort ausgestellten jüdischen Schatz überzeugen konnte, freue ich mich über einen weiteren Mosaikstein, der zum Bild des reichhaltigen jüdischen Lebens in Erfurt hinzugefügt werden kann.
Vorstellung der Pläne im Rathaus
Vorstellung der Pläne im Rathaus
Mich hat der heutige Entwurf überzeugt und natürlich wird die CDU-Fraktion bei der Stadtratssitzung am 24. März die bisherigen Pläne bestätigen.