“Erfurt verpflichtet estnische Nationalspielerin”
Kurz nach Rückrundenbeginn ist das SWE Volley-Team noch einmal auf dem Transfermarkt tätig geworden. Der Erfurter Zweitligist verpflichtete die estnische Nationalspielerin Liis Kullerkann, die ab sofort spielberechtigt ist.
„Ich freue mich, dass wir mit Liis noch eine richtig gute Spielerin verpflichten konnten, die uns helfen wird, nicht nur unseren zweiten Tabellenplatz zu verteidigen, sondern uns auch die Option offen hält, vielleicht noch im Kampf um den Meistertitel ein gewichtiges Wörtchen mitzureden“, kommentierte Präsident Michael Panse die Verpflichtung der 1,90m großen Estin.
Trainer Heiko Herzberg, zugleich Geschäftsführer der Spielbetriebs GmbH, sieht das ähnlich: „Mit der beruflich und privat stark eingespannten Elena Messer, die uns als wichtige Spielerin deswegen nicht immer zur Verfügung stehen kann, sowie den nach Verletzungen noch nicht wieder voll einsatzfähigen Paula Reinisch und Friedericke Brabetz, haben wir im Angriff einen schmalen Kader. Um unseren aktuellen zweiten Platz nicht zu gefährden und um vielleicht noch den starken Spitzenreiter VC Offenburg abzufangen, bin ich froh, dass die Verpflichtung von Liis geklappt hat.“ Die 24-jährige Diagonalspielerin hatte Heiko Herzberg schon länger im Auge, doch war die aus dem kleinen Städtchen Keila stammende Blondine bis Ende Dezember noch beim philippinischen Super League-Team Meralco Power Spikers unter Vertrag. Durch das Engagement von dem SWE Volley-Team nahe stehenden Personen wurde der Transfer jetzt möglich, wie Heiko Herzberg ausführte. Die sportliche Visitenkarte von Liis Kullerkann kann sich dabei sehen lassen. Vor dem Ausflug auf die Philippinen spielte sie ein Jahr bei der Duquesne University sowie vier Jahre an der Ohio University in den USA. Außerdem bestritt sie mit der Nationalmannschaft ihres Heimatlandes Qualifikationsturniere für die Welt- und Europameisterschaften. Während ihre ein Jahr jüngere Schwester noch in den USA studiert und dort auch Volleyball spielt, zog es Liis zurück nach Europa.
„Erfurt ist eine schöne Stadt, erinnert mich ein bisschen an meine Heimat und ich will unbedingt weiter Volleyball spielen“, begründet die 24-Jährige ihre Vertragsunterschrift mit Verlängerungsoption beim Zweitligisten, dem sie nach einer Woche Probetraining und der genauen Beobachtung des Heimspiels gegen Neuwied das „Ja-Wort“ gab. „Ich habe das Team von Beginn an gemocht und die Spielerinnen werden hier gut behandelt“, was ihr die Entscheidung nicht schwer machte. Die Neu-Erfurterin zeigte sich erleichtert, dass die Transfermodalitäten schnell abgewickelt waren und sie bereits am Samstag in Sonthofen spielberechtigt ist. Denn sie brennt bereits auf den ersten Einsatz mit ihrer neuen Mannschaft. Das SWE Volley-Team freut sich auf die sympathische 24-Jährige und sagt: „Welcome Liis!“