Die aktuellen Erfurter Zahlen
Inzwischen ist es nun schon eineinhalb Jahre her, dass die Zunahme an Flüchtlingen und Asylbewerbern die Stadt Erfurt, wie viele andere Kommunen auch, an den Rand der Leistungsfähigkeit brachte. Die Herausforderung bestand unter anderem darin, viele Menschen innerhalb von kurzer Zeit unterzubringen.
Im Februar 2015 ging Erfurt von der Einzelunterbringung zu Gemeinschaftsunterkünften über. Zunächst war es die leerstehende Schule am Herrenberg, später waren es Sporthallen, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle auch die Thüringenhalle und die Messehalle sowie viele andere Objekte.
Die CDU-Stadtratsfraktion hat im Sommer letzten Jahres beantragt, dass im Hauptausschuss und im Stadtrat regelmäßig über die Situation der Flüchtlingsunterbringung berichtet wird. Auch in der heutigen Hauptausschusssitzung wurden dazu die aktuellen Zahlen vorgelegt. Inzwischen gibt es keine Unterbringungen mehr in Schulen, Sporthallen oder Notunterkünften. Letztere werden zwar noch vorgehalten, aber wie bei den Containerunterbringungen und dem ehemaligen Baumarkt in Linderbach, ist dies dem Umstand geschuldet, dass sie mit Landesmitteln finanziert sind und eine Zweckbindung haben.
Aktuell gibt es in Erfurt 2.248 Flüchtlinge und Asylbewerber – dies sind somit rund ein Sechstel der 13.231 in Erfurt lebenden Ausländer. Erstmals seit eineinhalb Jahren ist die Zahl rückläufig. Im Mai waren es 2.278 Flüchtlinge und Asylbewerber. Auch die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen sinkt. Von Mai bis August um 10 Prozent, also von 180 auf 162. Beide Entwicklungen haben (wenn sie sich so fortsetzen) erheblichen Einfluss auf die Finanzen der Stadt und ich habe deshalb heute die Bürgermeisterin gebeten, die Finanzstruktur im Flücklings- bzw. Asylbewerberbereich bis zur nächsten Sitzung aufzubereiten.