Drei Wochen sind genug…

Jerusalem ist für mich die Hauptstadt Israels!
Jerusalem ist für mich die Hauptstadt Israels!
Deutlich länger, als zunächst geplant, hat die ärztlich verordnete Zwangspause gedauert. Die Lungenentzündung, die mich vor nunmehr drei Wochen erwischt hat, hat sich mit allen Folgeerscheinungen und Untersuchung heftig hingezogen. Neben der Krankschreibung sind viele Termine ersatzlos entfallen (und die Erde hat sich trotzdem weiter gedreht) und ich habe die überwiegende Zeit zu Hause verbracht. Besonders unangenehm war dies dann in den letzten Tagen, wenn man sich eigentlich wieder gut fühlt, aber trotzdem noch im Schongang bewegen muss. Mir fehlte durchaus die regelmäßige sportliche Herausforderung – zwei bis drei Mal in der Woche Sport. Stattdessen ist das tägliche Fernsehprogramm auf die Dauer frustrierend. Selbst die Berichterstattung zu den politischen Themen begeistert da kaum – was auch an den Themen liegt, vor allem aber an dem “Strickmuster” wie sie bearbeitet werden. Zwei Themen dominieren derzeit und mit Erstaunen verfolgt man da die Diskussionen. Die Entscheidung von Trump die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, sorgt weltweit für heiße Diskussionen und in der arabischen Welt, bzw. bei den Palästinensern für Empörung. Völlig unverständlich ist für mich, wie aus so einer Entscheidung allerdings die Begründung zum sogenannten “heiligen Krieg” abgeleitet wird. Ebenso unverständlich ist das Auftreten von Demonstranten hier in Deutschland. Brennende israelische Fahnen in Berlin, Judenhetze und gewalttätige Auseinandersetzungen sind völlig inakzeptabel und ich kann nur hoffen, dass da eine klare rechtliche Linie gezogen wird. Jerusalem ist für mich die Hauptstadt Israels. Die Knesset, das israelische Parlament, ist in Jerusalem. Alle Ministerien sind es ebenso. Ich bin erstaunt, wie viele Politiker sich zu Wort melden, die jetzt schlaue Ratschläge geben, aber sich noch nie mit der Situation vor Ort beschäftigt haben. Ich war in den letzten 25 Jahren 15 Mal in Israel – aber auch in den besetzten Gebieten, zuletzt im Februar. Dass Trump jetzt den Botschaftsumzug veranlassen will ist nicht neu und auch nicht überraschend. Im Wahlkampf hatte er dies angekündigt. Bereits im Februar habe ich darüber mit Freunden in Israel diskutiert. Logistisch wird die eine Herausforderung – sowohl von der Größe der US-Botschaft in Tel Aviv, als auch von dem Aufwand der betrieben werden muss (geeignete größere Grundstücke und bauliche Vorbereitungen. Also von jetzt auf gleich zieht die Botschaft nicht um. Ich kann mich daran erinnern, dass es eine Diskussion, über die Botschaftsfrage schon immer gab. Vor über 20 Jahren hatte schon die Junge Union den Umzug der Deutschen Botschaft gefordert. Die jetzige Entscheidung von Trump mag nicht besonders klug sein, aber er tut konsequent das was er gesagt hat. In der Bundespolitik ist dies hingegen derzeit ganz anders. Der gerade stattfindende Parteitag der SPD ist nur ein Beleg dafür. Ergebnisoffene Vorgespräche soll es nun geben. Das ist weder klar noch konsequent. Die SPD windet sich und ich habe den Eindruck sie wollen nicht, weil sie es auch nicht können. Die Rede der noch amtierenden Ministerin Bätschi-Nahles lässt ahnen, was sich nächste Woche bei den “Vorgesprächen” abspielen wird. In den letzten Tagen bin ich persönlich zu der Ansicht gekommen, dass eine Minderheitsregierung oder eine Neuwahl keine Optionen sein sollten, die die CDU ausschließt. Meine Krankschreibung ist nun endlich vorbei – ab diesem Wochenende wird wieder aktiv angegriffen. Sportlich zunächst morgen in der 1. Bundesliga beim Derby unser Damen, kommunalpolitisch dann wieder in der kommenden Woche.

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