Wahlkampf und Wahlkrampf
Langsam wird es ernst. Noch gut 50 Tage sind es bis zur Wahl und das Wahlfieber steigt. Die letzten Parteien haben ihre Kandidatinnen (über 300 männliche und nur rund 90 weibliche Kandidaten) nominiert.
Die TA/TLZ hat heute schon einmal aufgerechnet wo die meisten Kandidatinnen sind (bei den Grüne, allerdings auch nur mit einer von vier Stadträten). Die wenigsten Kandidatinnen gibt es bei der AFD (eine) und den Freien Wählern (0). Ich würde mir wünschen, dass wir im Stadtrat mehr Frauen haben, aber dies entscheidet letztlich keine Parteiversammlung mit Quoten, sondern der Wähler.
Um vom Wähler wahrgenommen zu werden, müssen sich die Kandidatinnen und Kandidaten bemerkbar machen. Einige Sozialdemokraten tun dies visuell mit Plakaten (u.a. die unwählbare OB-Nummer 1 und der grauharrige ältere Lockenkopf, der sich wieder einmal seiner Partei schämt und nur auf Liste 3 verweist).
Die Linken hingegen setzen auf das, was sie am besten können – den Menschen Angst machen. Ihre Stimmungsmache gegen die Schulsanierung begleiten sie mit der Ankündigung, dass der Verkauf der Kowo zu Mietsteigerungen führen würde. Auch wer es unterlässt, den Menschen alle Fakten zu nennen lügt! Fakt ist, die Kowo soll lediglich zu 25 Prozent an ein anderes kommunales Unternehmen, die Stadtwerke, verkauft werden. Wenn das erfolgreich läuft und zu Synergieeffekten führt, könnten in der Zukunft weitere Anteile zu den Stadtwerken wechseln. Aber auch dann sind wir als Eigentümer die Stadt dafür zuständig. Ich bin gespannt, was der Wahlkampf noch alles für Blüten treibt..