Eigentlich wie im Schülerparlament…
Interessierte Schülerinnen und Schüler der Hermann-Lietz-Schule Haubinda konnte ich heute in meiner Funktion als Stadtratsvorsitzender im Erfurter Rathaus begrüßen. Im Rahmen ihres zweitägigen Projektbesuchs in Erfurt habe ich sie im Ratssitzungssaal begrüßt und ihnen im Festsaal des Rathauses die Stadtgeschichte erklärt sowie über Kommunalpolitik diskutiert.
Wie das mit den Kommunalwahlen funktioniert und was ein Stadtrat entscheidet, wollten sie genauer wissen. Ich habe ihnen das mit den Wahlen im Vergleich zu ihrem Schülerparlament erklärt. Dort kandidieren 15 Schülerinnen und Schüler – versprechen zunächst, was sie alles machen wollen und werben um Vertrauen. Wenn sie gewählt sind, geht es darum die Versprechen einzulösen. Manchmal klappt das, manchmal nicht wenn die Mehrheiten fehlen. Und bei der nächsten Wahl müssen sie Rechenschaft ablegen.
Im Festsaal hat ein Mädchen sehr aufmerksam die Bilder der Stadtgeschichte betrachtet und mich gefragt, warum auf dem Bild vom „tollen Jahr in Erfurt“ keine einzige Frau im Rathaus zu sehen ist und ob das heute anders ist. Natürlich ist es da, weil heute Frauen wählen dürfen, alle Rechte haben und natürlich auch gewählt werden. Allerdings sind wir auch heute nicht zufrieden mit der Quote. Dies liegt auch daran, dass Frauen anders Politik gestalten (zielorientierter, kürzer, ohne stundenlange Diskussionen). Im Stadtrat sind aber die vielen Arbeitskreis-, Ausschuss- und Stadtratssitzungen alle sehr zeitintensiv und alle in den Nachmittags- und Abendstunden.
Ich habe mich sehr über das Interesse gefreut und hoffe, dass die Schülerinnen und Schüler künftig aufmerksam hinschauen, wenn im Kreistag von Hildburghausen Kommunalpolitik gemacht wird. Und vielleicht wachsen unter ihnen auch künftige Politikerinnen heran.