Die CDU-Stadtratsfraktion fordert Oberbürgermeister Andreas Bausewein auf, wieder eine Israel-Fahne vor dem Rathaus zu hissen. Die Solidarität mit Israel und der Partnerstadt Haifa braucht ein sichtbares Zeichen.
Unmittelbar nach dem verbrecherischen Anschlägen der Hamas am 7. Oktober hatten Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Stadtratsvorsitzender Michael Panse eine Israel-Fahne vor dem Rathaus gehisst. Sie wurde allerdings nach wenigen Tagen gestohlen. CDU-Stadtrat Michael Panse erklärt dazu:
„Ich finde es beschämend und enttäuschend, dass in Erfurt keine Israel-Flagge vor dem Rathaus hängt. Mehrmals habe ich den Oberbürgermeister in den letzten Wochen darum gebeten, die Israel-Fahne wieder zu hissen. Ich habe noch nicht einmal eine Antwort bekommen. Ich weiß nicht, warum der Oberbürgermeister das Bekenntnis zu Israel und zu unserer Partnerstadt Haifa scheut. Wie können wir von den Bürgerinnen und Bürgern Zivilcourage und Solidarität erwarten, wenn wir als Kommunalpolitiker diese selbst nicht zeigen?
In diesen Tagen müssen wir besorgt eine Zunahme antisemitischer Aktionen und Positionierungen in der Öffentlichkeit registrieren. Umso wichtiger ist es, deutlich Flagge zu zeigen. Heute vor genau einem Monat begann das schreckliche Morden der Hamas in Israel. Am 9. November gedenken wir 85 Jahre nach der Progromnacht derer, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Neben dem Gedenken an die Opfer muss die Solidarität mit den Lebenden stehen. Ich erwarte vom Oberbürgermeister ein klares Zeichen.“
In einem offenen Brief hat sich auch der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft Erfurt Matthias Tarwitz an den Oberbürgermeister gewandt und eine neue Fahne ins Rathaus schicken lassen. Bei der Solidaritätsdemonstration in Erfurt am 11. Oktober 2023 hat der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, eindringlich gemahnt, die Solidarität mit den Menschen in Israel auch dann zu zeigen, wenn es Kritik gibt.
„Viele Städte in Deutschland stehen dazu und zeigen die Solidarität mit ihren Partnerstädten und den Menschen in Israel. Ich erwarte, dass dies auch Erfurt tut.“ erklärt Panse abschließend.
Ein Gedanke zu „Solidarität mit Israel braucht sichtbares Zeichen“