FAMILIEimZENTRUM
Familie steht derzeit vielfach im Blickpunkt – gerade im Vorfeld von Wahlen. Familie ins Zentrum der Diskussionen und Entscheidungen zu rücken, war das Anliegen der Teilnehmer der heutigen Fachtagung FAMILIimZENTRUM im Collegium Maius in Erfurt. Über 130 Akteure der Familienarbeit waren gekommen um sich über das Thema der Familienbildung und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen auszutauschen.
Sozialministerin Heike Werner eröffnete die Tagung und betonte, dass moderne Familienpolitik direkt an Bedürfnisse und Lebenslagen von Familien anknüpfen müsse. Das Verständnis von Familie hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Die Landesregierung hält die Familie für einen Ort der generationsübergreifenden Verantwortungsübernahme und Solidarität. Mit dem geplanten neuen Landesprogramm für das solidarische Zusammenleben der Generationen will die Landesregierung direkt bei den Bedürfnissen und Lebenslagen von Familien anknüpfen. Besondere Aufmerksamkeit kommt hierbei der sogenannten „Sandwichgeneration“ zu, die gleichzeitig erwerbstätig sei, für ihre Kinder und die ältere Generation sorge – und sich nicht selten zusätzlich ehrenamtlich betätige.
Prof. Dr. Carsten Wippermann stellte empirische Befunde zu milieuspezifischen Erziehungszielen und Erziehungsstilen vor. Seine Darstellung der DELTA-Milieus regt an sich intensiver mit der Frage auseinanderzusetzen, wie Familienzentren, Kitas und andere Einrichtungen auf die unterschiedlichen Familienbiographien und Erwartungshaltungen eingehen können. Regina Neumann vom Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg stellte dazu die dritte ifb-Elternbefragung zur Familienplanung vor. Dabei ging es um die Erwartungshaltung an Familienbildung aus Sicht der Eltern. Vier interessante Projekte präsentierten sich am Nachmittag den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter u.a. die Internetplattform digitale-elternbildung.de sowie die Jenaer Elternschule „Gemeinsam stark“. Ausgesprochen empfehlenswert sind sie alle.
Bilder der Tagung