Jahresrückblick 2020

Bilder des Jahres 2020
Lohnt es sich das aufzuheben, oder kann das weg? Sicherlich sind viele Menschen froh, dass das Jahr 2020 endlich vorbei ist und hoffen auf ein besseres 2021. Beim Blick zurück habe ich zwischen den Feiertagen nicht nur 150 Bilder sortiert, sondern beim betrachten der Bilder auch ein Jahresfazit gezogen. Das Jahr war eine Zumutung für viele Menschen und hat durch die pandemiebedingten Einschränkungen viele Existenzen gefährdet. Hinzu kamen Auseinandersetzungen über die richtige Coronastrategie mit Maskenverweigerer und Querdenkern. Virologen und echte sowie selbsternannte Experten dominierten die öffentlichen Diskussionen und ich befürchte das Thema wird uns mindestens das erste halbe Jahr des neuen Jahres unvermindert beschäftigen. Aber es gab auch viele ausgesprochen positive Erinnerungen an das zu Ende gegangene Jahr. Ich bin froh, dass in meiner Familie und insbesondere meine Söhne und meine Enkeltochter gesund geblieben sind. Mein ältester Sohn konnte dieses Jahr mehrfach feiern – wenn auch coronabedingt nur eingeschränkt. Sowohl er, als auch seine Frau feierten ihren 30. Geburtstag und im August haben sie geheiratet – jetzt erst einmal in kleiner Runde und 2021 dann mit der kirchlichen Trauung hoffentlich mit einer großen Feier. Mein zweitältester Sohn Jonas hat im letzten Jahr ein sehr gutes Abitur gemacht. Kurz vor dem ersten Lockdown brachte sein Gymnasium noch das Queen-Musical Bohemian Forever auf die Bühne im Steigerwaldstadion – zwei Mal ausverkauft mit 500 Besuchern. Im September ist er schließlich nach Dresden gezogen und wird dort die nächsten Jahre studieren. Einziger Wermutstropfen war, dass wir die geplante Abi-Fahrt verschieben mussten und hoffentlich 2021 zusammen nach Abu Dhabi reisen können. Mein jüngster Sohn Julian besucht jetzt die 7. Klasse und war auch in diesem Jahr wieder häufig in Erfurt zu Besuch – Angeln haben wir als neues coronagerechte Beschäftigung entdeckt. Immerhin drei Mal konnten wir im letzten Jahr zusammen in den Urlaub fahren und alle drei Urlaube waren ausgesprochen Wakeboard geprägt. Mit den Urlauben hatten wir ausgesprochen Glück. Den Familienurlaub in Göhren hatten wir frühzeitig gebucht und Glück gehabt, dass Pfingsten die Campingplätze in Mecklenburg-Vorpommern wieder geöffnet hatten. In den Sommerferien ging es mit meinen beiden jüngeren Söhnen nach Kroatien – Wakeboard, Motorboot, Kanu-Tour und Paklenica – alles was in das einwöchige Programm passte. Den Sommerurlaub an der Cote d’ Azur hatten wir auch gerade noch rechtzeitig geplant. Im Schlepp die Monster Ducati, die seit dem Frühjahr den Fuhrpark verstärkt. Dadurch waren wir entlang der Cote d’ Azur von St. Toppez über Nizza bis Monaco unterwegs. Immerhin habe ich im Jahr 2020 trotz Corona über 3000 km mit den beiden Bikes geschafft. Ende September ging es noch an den Gardasee – Limone, Monte Baldo, Venedig, Motorboot- und eine Quad-Tour. In Venedig war es erstaunlich leer und wenige Wochen danach war auch wieder das Reisefenster geschlossen. Abgesehen von der Abi-Reise und zwei Israel-Reisen, die wir absagen mussten, hatte wir mit den Reise- und Urlaubsplänen noch richtig Glück. Auch beruflich hat sich Corona bemerkbar gemacht. In der Landeszentrale für politische Bildung mussten wir zahlreiche Veranstaltungen absagen oder als Online-Veranstaltungen durchführen. Ab Mitte März habe ich für mehrere Monate die Corona-Hotline des Landes mit betreut. Von Mai bis Ende August war ich zur Unterstützung in die Abteilunge Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Thüringer Staatskanzlei abgeordnet und danach sind wir von der Staatskanzlei und dem Haus Vaterland in die Häßlerstraße umgezogen. Seitdem sind Online-Videokonferenzen die Regel geworden. Sportlich war das Jahr ausgesprochen durchwachsen. Das Volleyballjahr für Schwarz-Weiß Erfurt begann verheißungsvoll. Erstmals in der Vereinsgeschichte standen wir auf einem Nichtabstiegsplatz in der 1. Liga am Saisonende. Genau einen Spieltag vor dem Thüringenderby wurde allerdings die Saison am 14. März abgebrochen. Die neue Saison lief (bis jetzt) weniger erfolgreich – erst zwei Siege haben wir auf dem Konto. Mal sehen, wie es weiter geht. Pünktlich zum 31.12. haben wir einen neuen Trainer verpflichtet. Herzlich Willkommen Gil Ferrer Cutino! Die eigenen sportlichen Aktivitäten sind ebenfalls optimierungsbedürftig. Der Sportpark Johannesplatz hatte im Frühjahr und zum Jahresende insgesamt über vier Monate geschlossen. Da war ich froh, dass sich den heimischen Crosstrainer allein 75 Mal, mehr als je zuvor, genutzt. Squash und Badminton lief dadurch leider auch nur sporadisch. Was allerdings optimal lief, war das Wakeboarden als neue Familiensportart. Nachdem meine Söhne schon seit Jahren erfolgreich auf den Brettern stehen, klappt es bei mir jetzt auch richtig gut. Immerhin haben wir 2020 sieben Wakeboard-Anlagen in Frankreich, Kroatien und Deutschland getestet. Zudem ging es noch ganz “Retro” auf die Wasserski hinter dem Boot in Italien und Frankreich. Karneval bei unserem MKC hat es in der 59. Saison gerade noch geschafft, bevor Corona zugeschlagen hat. Leider entfällt dafür die 60. Saison komplett. Ähnlich wie Karneval lief dafür der Erfurter Stadtrat – aber dafür nehme ich mir in einem “politischen Beitrag” extra Zeit. Jetzt bin ich gespannt auf das Jahr 2021 und welche Bilder und Geschichten es bieten wird. Vor allem aber wünsche ich allen Besucherinnen und Besuchern meiner Homepage Gesundheit und ein erfolgreiche neues Jahr.

Persönlicher Jahresrückblick 2019

Ein ganzes Jahr…
Erinnerungen an das zu Ende gehende Jahr sind immer sehr verschieden und sehr persönlich. Das was öffentlich wichtig war, findet sich in den Jahresrückblicken in den Zeitungen und Fernsehsendungen. Was persönlich wichtig war, verbindet sich bei mir mit Gefühlen, Erlebnissen  und Bildern, die ich in mir trage. Ein großer Teil aber auch in Momenten, die ich mit tausenden Bildern festgehalten habe. Jetzt zum Jahresende habe ich mein Fotoarchiv einmal wieder sortiert und die wichtigsten Bilder in Collagen zusammen gestellt. Heraus gekommen ist ein bunter Bilderbogen mit vielen Erinnerungen. Begonnen hat das Jahr mit einer beruflichen Veränderung. Seit dem ersten Januar bin ich bei der Landeszentrale für politische Bildung und dort für den Online-Bereich, Erst- und Jungwählerkampagnen und Israel zuständig. Alle drei Bereiche boten interessante Veranstaltungen und machen mir unverändert viel Spaß. Insbesondere unsere Wahlkampagnen und der Wahl-O-Mat werden aber jetzt erst einmal hoffentlich ein Jahr Pause haben. Privat bin ich glücklich, dass meine Kinder und meine Enkeltochter gesund und glücklich sind und wir tolle Momente hatten. Besonders intensiv in Erinnerung ist die Reise mit meinen beiden großen Söhnen über Ostern nach Israel. Mit dem Kurzen war ich in diesem Jahr in Boltenhagen und in Kroatien. Mit meinem Schatz Anja war ich in Fürstenberg, Schweden und Mallorca. Schön, dass wir in diesem Jahr viel Zeit miteinander verbringen konnten, obwohl wir beruflich bedingt keinen festen Rhythmus für unsere Zeitaufteilung finden können. Dazu trägt bei mir vor allem bei, dass es noch etliche ehrenamtliche Betätigungsfelder gibt. Mit unserem Bundesligateam von Schwarz-Weiß Erfurt sind wir trotz sportlichem Abstieg in der 1. Liga geblieben – zum Jahreswechsel jetzt sogar auf einem Nichtabstiegsplatz. Beim Marbacher Karneval Club bin ich seit dieser Saison Minister im Elferrat. Das erfordert viel zeit sogar außerhalb der Karnevalssaison. Die meiste Zeit erforderte aber auch in diesem Jahr die Kommunalpolitik. Die Kommunalwahlen im Mai konnte wir knapp gewinnen. Seitdem bin ich im Stadtrat jetzt nicht mehr als Fraktionsvorsitzender sondern als Stadtratsvorsitzender und Vorsitzender des Finanzausschusses tätig. Der Stadtrat ist bunter geworden und klare Mehrheiten gibt es nicht. Im Gegensatz zum Landtag läuft im Stadtrat die Arbeit aber auch ohne Regierungsneuwahl. Wenn es die Zeit erlaubt hat, war ich auch 2019 viel zum Thema Sport unterwegs – beim Volleyball, Eishockey, Football und Basketball als Zuschauer und Fan Wir waren bei den Eishockey Wintergame in Köln, der Rodel-EM in Oberhof, Pferde- und Radrennen, dem German Bowl in Frankfurt und etlichen Auswärtsspielen unserer Volleyballdamen. Meine eigenen sportlichen Zielsetzungen habe ich leider gewichtsbezogen verfehlt. Zahlreiche Aktivitäten (in der Regel zwei bis drei Mal pro Woche) im Fitnessstudio, beim Squash, Badminton und Tennis haben den Zuwachs nur begrenzt. Das bleibt also auf der Vorhabensliste für 2020. Ein Vorhaben konnte ich aber 2019 auch erfolgreich abschließen. Endlich gehöre ich auch wie meine Söhne zu den Wakeboardern. In Kroatien habe ich den Umstieg von Wasserski auf Wakeboard endlos geübt, bis es endlich geklappt hat. Zu den Erinnerungen an 2019 gehören auch viele Motorradtouren – u.a. auch in Kroatien und Mallorca. Die Delegationsreise nach Israel im November war eindrucksvoll und machte schon wieder Lust auf Israel im Jahr 2020. Auch im kommenden Jahr werde ich viel unterwegs sein. Ich freue mich auf das Jahr 2020.

Kommunalpolitischer Jahresrückblick

Ausreichend Gesprächsstoff im Ratssitzungssaal
Ausreichend Gesprächsstoff im Ratssitzungssaal
Eigentlich endet das kommunalpolitische Jahr in der Landeshauptstadt, wie es schon begonnen hat und dies ist leider ausgesprochen unerfreulich. Das Jahr begann mit der vorläufigen Haushaltsführung und rund 46 Millionen Euro, die fehlten um einen Haushaltsentwurf vorlegen zu können. Unser eindringlicher Appell den Haushalt im Jahr 2016 in Ordnung zu bringen, oder wenigstens damit zu beginnen, verhallte ungehört. Im Januar wurde beschlossen, dass Sozialticket fortzuführen, die Tagesmütter wurden von der Stadtverwaltung mit Kürzungsdrohungen verunsichert und die Engelsburg wurde neu ausgeschrieben. Ab März begann die vom Oberbürgermeister geführte Stadtverwaltung regelmäßig nach Diskussionspotential mit dem Stadtrat zu „suchen“. Gleich sechs Beanstandungen von Tagesordnungspunkten gab es in der Märzstadtratssitzung. Umso mehr Zeit nahm sich die Verwaltung „kreativ“ nach Einnahmepositionen zu suchen – im April waren es Parkgebühren für Lehrer. Pünktlich zum Beginn der Badesaison gab es eine intensive Diskussion um die Zukunft der Bäder. Leider ist bis heute nicht geklärt, wie es mit dem Dreienbrunnenbad, Möbisburg und der erhofften dritten Schwimmhalle weiter gehen soll. Im Juni gab es Zoff mit den Linken. Erst veranstaltete die Rosa-Luxemburg-Stiftung ein Anti-Polizei-Trainingsseminar und anschließend beschimpften die Linken die Bundeswehr zum Tag der Offenen Tür auf dem Domplatz. Unsere Forderung den teuren und unnützen Ausbau der Nordhäuser Straße zu den Akten zu legen (nachdem dies unter andere bei „Barth deckt auf“ Thema war) kam Ende Juni zur rechten Zeit, aber es dauerte noch bis Ende des Jahres, bis dies auch bei der Stadtverwaltung vorherrschende Meinung wurde. Im Juli begann der Zirkus um die verspätete Fertigstellung der Multifunktionsarena – die zuständige Beigeordnete behauptete mit dem Oberbürgermeister in Tateinheit noch Ende Juli, die Einweihung und Übergabe stünde unmittelbar bevor. Heute wissen wir, dass selbst fünf Monate später die Übergabe noch aussteht und Millionenmehrkosten „produziert“ wurden. Einen Haushalt 2016 gab es vor der Sommerpause nicht mehr und selbst der Jahresabschluss 2015 wurde nicht fristgemäß dem Stadtrat vorgelegt. Bei der Rückübertragung der Horte an das Land war bereits im Juli das entstehende Chaos absehbar, indes ignorierten dies die sechs links-link-grünen Landtagsabgeordneten und Stadträte ebenso konsequent wie der Oberbürgermeister. Erst jetzt zum Jahresende räumt der Ministerpräsident ein, dass die Übertragung der Horte an das Land ein Fehler war – leider kommt diese Einsicht zu spät. Nahezu den ganzen August beschäftigte uns das Versagen der Beigeordneten Hoyer beim Thema MFA. Eröffnungsfeier abgesagt, Übergabetermine verschoben und verschoben und verschoben – da kam es auf die Japan-Reise zum Übergabetermin auch nicht mehr an. Auch der wurde verschoben. Ende August gab es dann doch einen Haushaltsentwurf und einen thematischen Entlastungsangriff noch dazu. Dieses Mal einmal wieder mit dem Versuch des Oberbürgermeisters den Kita-Eltern zwei Millionen Euro mehr an Gebühren jährlich aus der Tasche zu ziehen. Zu Ende ist diese Diskussion immer noch nicht, obwohl alle Fraktionen protestierten. Im September wurde das Fragment des Haushalts beschlossen, das Haushaltssicherungskonzept hingegen bis zum Jahresende verdrängt um die Koalitionsgemeinschaft nicht in Gefahr zu bringen. Mit der Forma Köster-Bau ging die Stadt einen Deal ein, damit doch noch irgendwas an der MFA passiert, bekam das Unternehmen den Auftrag zur Sanierung der Westtribüne noch hinterher geworfen. Der Tag der Deutschen Einheit fiel in Erfurt sowohl für die Stadt, als auch die Landesregierung aus – nicht wichtig genug für eine Festveranstaltung. Die CDU hat wie in jedem Jahr einen Festgottesdienst organisiert. Die Erhöhung der Zoo-Eintrittspreise landete im Oktober auf dem Tisch des Stadtrates und der OB verabschiedete sich von seiner Ankündigung, einen Haushaltsentwurf 2017 fristgemäß einzubringen. Die Sanierung der Südeinfahrt wurde im November vom OB und der Stadtverwaltung „kassiert“ – auch so ein gebrochenes Wahlversprechen. Vor lauter Verwaltungsstress vergas die Verwaltung einen eigenen Mietvertrag für das Bauamt zu verlängern und beabsichtigt perspektivisch das Gebäude in der Warsbergstraße für mehrere Millionen zu kaufen und umzubauen. Für den Bau einer Moschee gab die Stadtverwaltung Anfang Dezember grünes Licht. Die Anwohner, der Stadtrat und die Öffentlichkeit wurden weder von der Stadtverwaltung noch von der Gemeinde informiert. Leider keine vertrauensbildende Maßnahme und neue Emotionen in Marbach. Neben der Multifunktionsarena und dem Haushaltschaos hat uns die Flüchtlingssituation im zu Ende gehenden Jahr sehr beschäftigt. Dies sind allerdings drei Themen, die jeweils einen eigenen Jahresrückblick rechtfertigen würden. Das Jahr endet, wie es begann. Nur drei Neuigkeiten bot der OB noch zum Jahresabschluss. Erstens möchte er wieder kandidieren, weil er „Spaß daran hat und Erfurt wächst und gedeiht“. Spaß mag er haben, die Erfurterinnen und Erfurter haben an seiner Arbeit keinen Spaß. Er gestaltet nicht, er verwaltet nur noch. Zweitens will er nun ganz gewiss im 1. Quartal einen Haushaltsentwurf präsentieren. Da müssen dann endlich drastische Kürzungen beschlossen werden schimpfte er auf den Stadtrat und die mangelnde Sparbereitschaft seiner rot-rot-grünen Koalition. Drittens will er ein Schulinvestitionsprogramm auf den Weg bringen. In den nächsten zehn Jahren sollen alle Schulen saniert und fünf neu gebaut werden. Rund 200 Millionen braucht er dafür. Glauben tut ihm dies, obwohl es dringend notwendig wäre, Niemand mehr. Schließlich hat er seit 2006 regelmäßig die Erfurterinnen und Erfurter mit der Kita-Sanierung belogen. Erst sollten bis 2012 alle Kitas saniert sein, dann 2014, dann 2016. Aktuell behauptet die Verwaltung, dass 2019/2020 das Thema abgearbeitet sei. Ob es im nächsten Jahr was Neues oder Erfreuliches zur Multifunktionsarena, zur MAN-Straße zu den Ortsteilen, der Gebietsreform oder dem Personalentwicklungskonzept geben wird, lies der OB bei seinem Jahresendgespräch mit der Presse offen. Er wird schon wissen warum und dafür sorgen, dass uns die kritischen Themen nicht ausgehen.

Persönlicher Jahresrückblick

Beim Auftakt zum Europäischen Themenjahr
Ich habe es bei Facebook ausprobiert und es hat mir nicht gefallen. Facebook bietet zwar eine automatische Erstellung der Jahreschronik anhand der wichtigsten Einträge und meisten Reaktionen auf diese Einträge im letzten Jahr an, aber ich war da ganz anderer Meinung, welche Fotos und Erlebnisse für mich 2012 am wichtigsten waren. Deshalb werde ich die fb-Chronik meinen Freunden vorenthalten und stattdessen einen eigenen Rückblick schreiben. Was war nun das Wichtigste? Für mich war es wie in den vergangenen Jahren auch die Zeit mit meiner Familie, mit Christiane und mit meinen drei Söhnen. Wir sind alle gesund und auch glücklich durch das Jahr gekommen. Mein ältester Sohn hat in diesem Jahr eine Ausbildung an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung – Fachbereich Polizei begonnen. Neben seinem Trommler-Hobby hat er gemeinsam mit seiner Freundin eine Kinder- Tanzgruppe Corona Dance aufgebaut. Für meinen mittleren Sohn hat sich in diesem Jahr auch viel geändert. Seit September besucht er das Gymnasium. Die Mathe-Olympiade hat er erfolgreich mitgemacht und er spielt und übt viel auf seinem Fagott. Mein jüngster Sohn ist nun an der Evangelischen Grundschule in Erfurt angemeldet und wird ab September dort hingehen. Zu Weihnachten waren mal alle drei zusammen bei uns und ich bin sehr froh, dass sich die drei Brüder so gut verstehen. Zur Zeit für die Familie gehören vor allem auch die Urlaubsreisen. Im Februar waren wir in Israel. Mit dem Mietwagen waren wir im ganzen Land unterwegs. Vor 20 Jahren war ich zum ersten Mal in Israel und so war es sehr schön jetzt einmal abseits von einer organisierten Reisebüro-Reise das Land zu entdecken. Mit Freunden haben wir uns in Tel Aviv und Jerusalem getroffen und werden sicher nicht zum letzten Mal im Heiligen Land gewesen sein. Pfingsten waren wir, wie in den vergangenen Jahren auch, zum Kurzurlaub bei  in Berlin. Motorboot fahren auf der Berliner Seenplatte war genau das Richtige für Papa und Sohn. Viel auf und im Wasser waren wir auch beim Sommerurlaub auf der Insel Pag in Kroatien. Sonne, blaue Adria, Plitvice, viele Tagesausflüge, Motorboot und Zeit mit der Familie von meinem Freund Alen. Wasserski sind wir diesen Sommer in Kroatien, an der Ostsee und in Erfurt gefahren. Beim Campingurlaub im Regenbogencamp Prerow haben wir erstmals auch Störti besucht. In Prerow waren wir mit unserem Zelt in diesem Jahr von der Sonne verwöhnt, nachdem wir 2011 ein Regencamp dort erlebten. Mit meinen Söhnen war ich auch im Jahr 2012 wieder viel bei Sportveranstaltungen unterwegs. Fußball bei RWE im Steigerwaldstadion, Eishockey bei den Black Dragons und natürlich Volleyball bei unseren Damen vom SWE Volley-Team. Letztere hatten zur Freude ihres Präsidenten eine überaus erfolgreiche Saison. Sie wurden Vizemeister in der 2. Volleyballbundesliga. Unsere 2. Mannschaft wurde Meister in der Regionalliga und mit der U-20 haben wir die Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften geholt. Für Vater und Sohn waren die Besuche in den anderen Fußballstadien die Highlights 2012  – die Allianz-Arena in München, die DKB-Arena in Rostock beim Pokalspiel gegen Kaiserslautern und vor allem das Europa-League-Qualifikationsspiel Hajduk Splitt – Inter Mailand vor über 30.000 Zuschauern. Mit dem Motorrad waren wir auch gemeinsam in diesem Jahr unterwegs. Saisonauftakt war dank frühlingshaften Wetter sogar schon am 3. März und am 1. Mai waren wir wieder bei der großen Bikerausfahrt  mit dabei. Die ganz große Biker-Tour hatte ich dann aber Anfang Oktober. Mit drei Freunden war ich gut 2.000 km über den Balkan unterwegs. Die Anreise erfolgte per Bikertransit nach Zagreb und von dort aus ging es eine Woche durch Kroatien, Bosnien, Montenegro und Albanien. Tolle Strecken und der feste Vorsatz dies im kommenden Jahr fortzusetzen! Beruflich lief es im Jahr 2012 gut. Mit meinem Team im Sozialministerium waren wird hauptsächlich mit Projekten des Europäischen Jahrs für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen beschäftigt. Mehrere große Fachtagungen haben wir dazu ausgerichtet. Insgesamt habe ich bei 78 Veranstaltungen zu dem Thema Vorträge gehalten oder wir haben sie organisiert. Die Mehrgenerationenhäuser haben sich in ihrer Arbeit stabilisiert und auch der Bundesfreiwilligendienst läuft in Thüringen gut. Bei letzterem ist auffällig, dass die größere Mehrheit der BFDler der älteren Generation angehören, dies ist nur in Thüringen so. In mehreren Facharbeitsgruppe zur Weiterentwicklung des BFD arbeite ich als Ländervertreter mit. Der Prüfkatalog beim Gesetzgebungsverfahren wurde um Fragen zur Generationengerechtigkeit erweitert – ich bin immernoch verblüfft darüber, wie lange so etwas im Verwaltungsverfahren dauert. Kommunalpolitisch kann ich im Rückblick auf 2012 nicht zufrieden sein. Den Wahlkampf zur Oberbürgermeisterwahl haben wir, die CDU Erfurt, engagiert gestaltet und ich konnte mich auf viele Wahlkampfunterstützer verlassen. Von Februar bis Ende April lief die heiße Phase des Wahlkampfes mit sehr vielen Veranstaltungen aber mit einen ernüchternden Ergebnis. Das erklärte Ziel, in die Stichwahl zu kommen, um dann zu sehen was geht habe ich deutlich verfehlt. Gut 10.000 Stimmen und 14,9 Prozent reichten gerade einmal für den zweiten Platz und der amtierende Oberbürgermeister war im ersten Wahlgang wieder gewählt. Nach der OB-Wahl ist das rot-rot-grüne Bündnis in Erfurt enger verteilt. Ob aber die Koalition länger trägt, als die Postenverteilerei, muss sich erst noch beweisen. Derzeit befindet sich Erfurt in einer desaströsen Haushaltslage. Wenige Jahre Rot-Rot-Grün haben die Stadt schon an den Rand der Handlungsunfähigkeit getrieben. Ein Haushaltsentwurf 2013 ist weit und breit nicht in Sicht. Als Oppositionsfraktion werden wir Rot-Rot-Grün nicht nur an ihre Wahlversprechen erinnern, sondern eigene Vorschläge präsentieren.