Würdigung der Opfer der Sowjetdiktatur

CDU-Fraktion begrüßt Vorankommen in der Straßenbenennung Drei Opfer der Sowjetdiktatur werden, repräsentativ für viele, in Erfurt damit gewürdigt, indem im neuen Wohngebiet am Bunten Mantel Straßen nach ihnen benannt werden: Annemarie Becker, Johannes Blochmann und Manfred Hochhaus, die am 24. Dezember 1951 in einem Moskauer Gefängnis hingerichtet wurden. Im Jahr 2011 hat die CDU-Fraktion dieses Thema in den Stadtrat eingebracht. Der Vorschlag wurde zunächst in die Straßennamenkommission der Stadt Erfurt überwiesen. Im November 2012 hat die Straßennamenkommission die Empfehlung gegeben, drei der im Wohngebiet „Beim bunten Mantel“ neu entstehenden Straßen für die Opfer vorzusehen. Am 15. Juli 2014 wurde der CDU-Vorschlag im Hauptausschuss bestätigt. „Wir begrüßen es, dass unser Vorschlag nach einem langen Entscheidungsprozess letztlich auf fruchtbaren Boden gefallen ist und hier eine angemessene Würdigung der drei Erfurter stellvertretend für alle Erfurter und Thüringer Opfer geschieht. Gleichzeitig soll die Benennung der Straßen an Unrecht und Schrecken der Sowjetzeit und des Kommunismus erinnern und mahnen“, erklärte der Michel Panse, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat.

Opfer der Sowjetdiktatur würdigen

Straßennamensgebung endlich beschlossen Zufrieden mit dem Ergebnis der gestrigen Beratungen der Straßennamenkommission zur Straßennamensgebung nach Opfern der Sowjetdiktatur zeigt sich CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat. In die Straßennamenkommission war vom Stadtrat ein Antrag der CDU-Fraktion verwiesen worden, den drei jungen Erfurtern Annemarie Becker, Johannes Blochmann und Manfred Hochhaus, die am 24. Dezember 1951 in einem Moskauer Gefängnis hingerichtet wurden, auf Erfurter Straßenschildern eine letzte und besondere Würdigung zuteil werden zu lassen. Hierzu stellt der CDU-Fraktionsvorsitzende im Erfurter Stadtrat Michael Panse fest: “Dieses Verbrechen an drei unschuldigen Erfurter Bürgern, darf nicht vergessen werden, denn auch sie wurden Opfer einer erbarmungslosen Diktatur. Wir haben den Antrag eingebracht, um auf ihr Schicksal, stellvertretend für viele Andere, hinzuweisen. Dies soll nach unserer Meinung in einem zusammenhängenden Straßenkomplex erfolgen.” In der Straßennamenkommission bestand nun Einvernehmen, im kommenden Jahr die Benennung von drei Straßen in einem Neubaugebiet nach den jungen Menschen vorzuschlagen. Hierzu meint Thomas Hutt: „Die Ermordung der drei Erfurter  jährt sich demnächst zum 60. Mal. Nachdem die drei Ermordeten inzwischen längst von der russischen Justiz rehabilitiert sind, ist es an der Zeit, die Toten auch in ihrer Heimatstadt Erfurt zu ehren und damit zugleich die Erinnerung an eines der düstersten Kapitel deutscher Geschichte wach zu halten.“

Gedenken an Annemarie Becker, Johannes Blochmann und Manfred Hochhaus

Im Dezember 2011 jährt sich der Todestag der jungen Erfurter Annemarie Becker, Johannes Blochmann und Manfred Hochhaus zum 60. Male. Die drei teilen das bewegende Schicksal der 17 Erfurter und 101 Thüringer, die zwischen 1950 und 1953 in ihren Heimatorten verhaftet und durch die sowjetische Besatzungsmacht zum Tode verurteilt wurden. Im Moskauer Butyrka-Gefängnis wurden Annemarie Becker, Johannes Blochmann und Manfred Hochhaus am Heiligabend 1951 hingerichtet. Die russische Militärstaatsanwaltschaft hat die drei am 5. Februar 1996 rehabilitiert. Für die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat ist dies der Anlass, sich in Erinnerung an die drei jungen Erfurter für die Benennung von drei Straßen der Stadt nach Annemarie Becker, Johannes Blochmann und Manfred Hochhaus einzusetzen. CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Panse begründet den Antrag: „Eine Stadt hat verschiedene Wege im öffentlichen Bereich auf Ihre eigene Geschichte hinzuweisen und mit dieser umzugehen. Eine Straße nach einer Person zu benennen, die für einen historischen Markstein in der Erfurter Stadtgeschichte steht, ist ein guter Weg, das Bewusstsein für die eigene Geschichte zu sensibilisieren.“ Die CDU-Fraktion wird zur nächsten Sitzung des Stadtrates am 25. Mai 2011 einen entsprechenden Antrag einbringen, in dem der Stadtrat der empfiehlt, bei den nächsten geeigneten Straßenneubenennungen den Namen von Annemarie Becker, Johannes Blochmann und Manfred Hochhaus zu verwenden. Die CDU-Stadtratsfraktion erinnert in diesem Zusammenhang an seinem zwölften Todestag an den Thüringer Schriftsteller Jürgen Fuchs. Im Jahr 2002 wurde der Straßenzug vor dem Thüringer Landtag nach ihm benannt. Anfang des Jahres hatten sich Schüler des Heinrich-Mann-Gymnasiums im Rahmen eines Projektes um die Ergänzung der Straßenbeschilderung der Jürgen-Fuchs-Straße um biografische Inhalte gekümmert. Dies unterstützten die CDU-Stadtratsmitglieder mit einer Spende. “Die Menschen sind durchaus daran interessiert, welche konkreten Schicksale sich hinter den Straßennamen verbergen”, betonte Fraktionschef Panse abschließend.