Energiepolitik zwischen stärkerem Engagement und Verstaatlichung
Sowohl die CDU als auch die Linken setzten sich am Wochenende politisch mit dem Energiethema auseinander. Beim CDU Landesausschuss forderte der ehemalige Ministerpräsident von Baden Württemberg und jetzige EU-Kommisar für Energie Günther H. Oettinger ein stärkeres deutsches Engagement auf europäischer Ebene für die Energiewende. Auch wenn Deutschland auf die Kernenergieproduktion verzichtet, heißt dies nicht, dass nur Ökostrom aus den Steckdosen kommt.
Der in Frankreich oder Tschechien produzierte Atomstrom kommt durch den Europäischen Binnenmarkt weiter bei uns an. Gleiches gilt für den Kohlestrom aus polnischen Kraftwerken. Ziel müsse daher eine europäische Strategie sein.
Die Delegierten nutzten die Chance zu Diskussion mit Oettinger unter anderem über Endlagerstätten für Atommüll bevor das Konzept der CDU Thüringen zum Energiethema einstimmig verabschiedet wurde.
Dass es bei der Energiepolitik deutliche Unterschiede gibt, verdeutlichten die Thüringer Linken. Bei einem sogenannten Energietag forderten sie die Verstaatlichung der Stromnetze. Das Land solle zudem Anteile von E.ON ersteigern und natürlich für Sozialtarife beim Strom sorgen. Wie so oft, Geld spielt keine Rolle, notfalls wird neues Geld gedruckt.
Bilder vom Landesausschuss