Rückblick und Ausblick
Da es sich zum Jahresende so eingebürgert hat auf das Jahr zurückzublicken habe ich dies auch einmal getan und meine blog-Einträge danach durchforstet, was mir im Jahr 2011 besonders in Erinnerung bleibt.
Das Wichtigste ist für mich dabei, dass meine Familie gesund ist – wir wünschen uns dies immer so selbstverständlich zum Jahresbeginn und wissen doch, dass es keine Selbstverständlichkeit ist. Ich bin wenn ich auf das Jahr zurückblicke, zufrieden mit 2011. Meine drei Söhne entwickeln sich prima, auch wenn es viel zu wenige Tage waren, so konnten wir im zu Ende gehenden Jahr doch viel Zeit miteinander verbringen und das soll auch 2012 so bleiben. Es gab viele schöne und erfüllte Stunden im letzten Jahr.
Als Generationenbeauftragter im Sozialministerium macht mir meine Arbeit viel Spaß. Das Mitarbeiterteam ist jetzt vollständig. Für die Thüringer Mehrgenerationenhäuser konnte ich 2011 das Ziel der Fortführung der Arbeit mit erkämpfen. Jetzt beginnt die Arbeit im Folgeprogramm MGH II.
Für das nächste Jahr steht unter anderem die Ausgestaltung des “Europäischen Jahrs des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen” und des Bundesfreiwilligendienstes an. Letzlich ist es aber vor allem die fortwährende Aufgabe einen generationsübergreifenden Dialog zu moderieren und zu begleiten.
Im Erfurter Rathaus drehte und dreht sich vieles um die Finanzpolitik. Das Jahr begann mit der Haushaltsdiskussion 2011/2012 und endete mit der Nachtragshaushaltsdiskussion 2012. Als Fraktionsvorsitzender bin ich dankbar, für das Engagement meiner Fraktionskollegen und der Mitarbeiterinnen unserer Geschäftsstelle. Wir konnten in der Kommunalpolitik Alternativen aufzeigen und werden weiter um Mehrheiten werben, diese umszusetzen. Multifunktionsarena, Schulnetzplanung und die Kindertagesstättensituation werden weiter wichtige Themen sein. Im kommenden Jahr um so mehr, wenn es in den Oberbürgermeisterwahlkampf geht.
Sportlich bleiben leider klare Defizite zu verzeichen. Für eigene sportliche Aktivitäten fehlte oft die Zeit. Squash und Badminton klappte in der Regel jeweils nur zwei Mal pro Monat und im Fitnessstudio bezahle ich meinen Mitgliedsbeitrag derzeit überwiegend als “Solidarbeitrag”. Beim Blick auf die Waage habe ich beschlossen, das wird sich 2012 ändern! Für unsere Damen vom SWE Volley-Team war es leider wieder ein Abschied aus der 1. Volleyballbundesliga. Ab Beginn der neuen Saison schlugen die Mädels wieder in der 2. Liga auf. Als Vereinspräsident bin ich stolz darauf, dass sie in ihrer neuen Heimstätte, der Riethhalle, noch kein einziges Spiel verloren haben.
Jetzt der Reihe nach das Jahr 2011 im persönlichen Rückblick:
Der Januar startete so wie der Dezember endete mit einem Winterchaos, welches für Frust und lange Diskussionen über den Winterdienst in Erfurt sorgt. Diskutiert und letztlich auch beschlossen wurde der Doppelhaushalt 2011/2012 für die Stadt. Mit unserer Prognose, dass er wohl so nicht durch das Ziel gehen würde lagen wir leider richtig. Ende des Jahres stand der Nachtragshaushalt auf der Tagesordnung. Ende Januar verkündete schließlich der Bund das 50 Millionen Mehrgenerationenhaus-Folgeprogramm – dieses Projekt zog sich mit vielen Terminen durch das ganze Jahr.
Mit einer Reise weit in den Süden, nach Mali und unsere Partnerstadt Kati in Afrika begann der Februar. Viele bewegende Eindrücke konnten wir von der Stadtratsdelegationsreise mit zurück bringen und etliche Hilfeprojekte wurden gestartet. Dazu gab es keinerlei Meinungsunterschiede bei allen Parteien im Erfurter Stadtrat. Bis die Eindrücke verarbeitet waren, dauerte es eine ganze Zeit und ich engagiere mich seit dem im Freundeskreis Kati um weiter helfen zu können.
In den kühlen Norden ging es im Februar hingegen noch mit meinem ältesten Sohn. Er hatte mir/uns zu Weihnachten Karten für das Nordderby HSV – Werder Bremen geschenkt. Klare Sache 4:0 für Hamburg! Der Rest des Monats war dann Karneval bis zum Aschermittwoch Anfang März.
Im März waren nicht nur die ersten Blumen zu sehen. Erfurt verkündete offiziell sich um die Buga 2021 bewerben zu wollen. Eine gute Sache mit großen Chancen zur Entwicklung der EGA. Wir waren von Anfang an mit konstruktiven Ideen dabei. Ende des Jahres erhielt Erfurt den Zuschlag – jetzt fängt die Arbeit richtig an!
Im April konnten wir gemeinsam das Netzwerk der Thüringer Mehrgenerationenhäuser in Gotha gründen. Beim Jahresempfang der CDU Erfurt sprach Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon und Anfang April wurde auch die Roland-Matthes-Schwimmhalle nach dem einstigen Weltklasseschwimmer benannt und ein Antrag der CDU-Fraktion umgesetzt.
Leider stand dann Ende April auch der Abstieg unseres SWE Volley-Teams aus der 1. Liga fest – aber wir wollen wieder kommen!
Der Mai startete in diesem Jahr mit der großen Biker-Tour mit mehr als 1000 Motorrädern durch Thüringen bis nach Oberhof. Mit meinem mittleren Sohn auf dem Sozius war ich natürlich dabei.
Gemeinsam sind wir auch bei fast jedem Heimspiel von RWE auf der Tribüne zu finden und so verfolgen wir mit Interesse die Diskussion um den Neubau einer Multifunktionarena in Erfurt. Seit Anfang Mai werden dazu verschiedene Varianten diskutiert. 2012 muss dazu das Jahr der Entscheidung werden. Gegründet haben wir im Mai auch ein Netzwerk der Thüringer Großelterndienste, inzwischen gibt es dazu eine umfängliche Informationsbroschüre.
Die Vertreter aller Mehrgenationenhäuser trafen sich im Juni in Berlin. Der Kabarettist Dr. Hirschhausen verbreiterte dabei “Glücksgefühle” – das BMFSFJ auch, Erster mit seinem Programm, Letztere wegen der Weiterförderung der MGHs. Beim Bundesvideofestival in Gera habe ich einen Preis für das beste Generationenvideo übergeben. Auch im kommenden Jahr kommen die jungen Videokünstler wieder nach Gera. Eröffnet wurde im Juni das Landeskirchenamt mitten in Erfurt.
Am 27. Juni hat der Erfurter CDU-Kreisvorstand eine Entscheidung getroffen, die das erste halbe Jahr 2012 nun stark prägen wird. Ich wurde als Oberbürgermeisterkandidat vorgeschlagen und stelle mich sehr gerne der Herausforderung, wenngleich es eine schwierige Mission wird. Danke für das Vertrauen.
Am 1. Juli beschloss der Erfurter Stadtrat dem Bau der Multifunktionsarena unter bestimmten Bedingungen mitzutragen (40 Ja-Stimme, 6 Enthaltungen). Bis Ende Oktober sollten die Hausaufgaben von der Stadtverwaltung erledigt werden. Bis Februar 2012 werden sie wohl nun noch brauchen. Die CDU ist für das neue Stadion, aber im Rahmen der Neugestaltung des ganzen Umfeldes.
Alle zwei Jahre ist die Welt in Erfurt zu Gast. Bei Danetzare, dem internationalen Tanzfestival hat in diesem Jahr wieder alles prima geklappt, auch das Wetter. Mein Sohn war als aktiver Tänzer mit dem Thüringer Folkloreensemble aktiv dabei. Leider gar nicht geklappt hat es mit dem Wetter beim Sommerurlaub in Prerow. Zum ersten Mal mussten wir einen Campingurlaub wegen Dauerregen absagen. Das Regenbogencamp verwandelte sich in ein Regencamp. Aber dann eben wieder nächstes Jahr – “Einmal Prerow – immer Prerow“.
Am 13. August gedachten wir am 50. Jahrestags des Mauerbaus der Opfer von Stacheldraht und Mauerbau auf dem Erfurter Anger und mit Gedenkveranstaltungen. Ich werde das Programm 2012 weiter aktiv begleiten. Zum Schuljahresbeginn wurde in Erfurt eine neue Schule eröffnet. Die Evangelische Regelschule schließt die Lücke bei den konfessionsgebundenen Schulen in Erfurt. Ab dem 1. Juli begann das neue Programm des Bundesfreiwilligendienstes. Nach erheblichen Anlaufschwierigkeiten hat es sich nunmehr als Nachfolge des Zivildienstes und des Freiwilligendienstes aller Generationen etabliert. In der ehemaligen Zivildienstschule Sondershausen habe ich mit den Verantwortlichen diskutiert wie das Land hier unterstützen und helfen kann.
Im September wurde die Erfurter Mikwe eingeweiht. Ein weiterer Mosaikstein in der reichhaltigen mittelalterlichen jüdischen Geschichte der Stadt Erfurt! Bei einer Fachtagung in Brüsseldiskutierten die Ländervertreter die Herausforderungen des “Europäischen Jahrs des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen”. Ich vertrete Thüringen in dem Bund-Länder-Fachgremium. Höhepunkt des Jahres war in Erfurt zweifellos der Besuch des Papstes am 24. und 25. September in der Landeshauptstadt und die Messe auf dem Erfurter Domplatz. Bewegende Momente und langanhaltende Eindrücke!
Im Oktober startete dasSWE Volley-Team in die neue Saison. In der neuerbauten Riethhalle haben unsere Mädels eine neue Heimstätte, die Platz für bis zu 1.500 Zuschauer hat. Bis heute sind unsere Damen dort noch ungeschlagen und das soll noch lange so bleiben!
Schlagkräftigen Besuch hatten wir in Erfurt im Oktober ebenfalls. Dr. Vitali Klitschko war beim Landestag der Jungen Union zu Gast und im Anschluss konnte ich ihn zu einem kurzen Gespräch treffen. Beeindruckend war die kurze Begegnung mit Dr. Eisenfaust allemal! Wir wollen uns wieder treffen, wenn einer von uns beiden (am besten beide) Oberbürgermeister geworden sind. Er kandidiert nächstes Jahr in Kiew 🙂
Mit meinem jüngsten Sohn war ich Ende Oktober eine Woche an der Nordseeküste im Urlaub. Der Besuch bei Freunden in Hamburg und in der Miniaturwelt, sowie dem ICE-Werk begeisterte Papa und Sohn. Schöne und erholsame Tage waren es!
Am 26. Oktober war dann auch der offizielle Nominierungstermin als Oberbürgermeisterkandidat der Erfurter CDU. Ein gutes Ergebnis mit viel Vertrauensvorschuss ist jetzt eine große Herausforderung für den Wahlkampf. Weitere Unterstützer sind im Wahlkampfteam herzlich willkommen.
Eröffnet wurde Anfang November das Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz. Ein über viele Jahre laufendes Projekt fand seinen Abschluss. Von Anbeginn konnte ich das Projekt im Freundeskreis mit unterstützen, war schon beim ersten Spatenstich in Nordhausen (am ursprünglich geplanten Standort) dabeiund bin froh, dass nun alles so gut geklappt hat.
Der CDU-Landesparteitag in Schleiz, der CDU-Bundesparteitag in Leipzig und der CDU-Kreisparteitag folgten einander im November. Bei letzterem wurde ich als stellvertretender Kreisvorsitzender wiedergewählt.
Die lange Nacht der Politik in Erfurt ging über in eine lange Reise nach Bitburg, wo ich beim Landestag der Jungen Union Rheinland-Pfalz einen Vortrag zur Demographie gehalten habe.
Im Dezember stand die 450 Jahr-Feier des Ratsgymnasiums auf dem Programm und die Abschlussveranstaltung zum Freiwilligendienst aller Generationenim Erfurter Palmenhaus. Und schließlich hatte uns auch die Haushaltsdiskussion vom Jahresbeginn wieder eingeholt. Bei einer Klausurtagung in Oberhof diskutierte die CDU-Fraktion ihre Positionen zum Haushalt und zu anstehenden Poltikaufgaben wie der Schulnetzplanung. Am 21. Dezember 2011 verabschiedete der Stadtrat mit Rot-Rot-Grüner Mehrheit den Nachtragshaushalt.
Nur einen Bruchteil der vielen Veranstaltungen und Themen von 2011 haben hier Platz gefunden – aber ich habe ausgewählt, was mich 2011 besonders bewegt hat. Im blog-Tagebuch findet sich noch mehr, darüberhinaus auf der Homepage viele Pressemitteilungen und tausende Fotos.
Für 2012 stehen wieder ähnlich viele interessante Termine an. Im Februar fliege ich mit der Familie nach Israel, am 22. April ist der Oberbürgermeisterwahltermin, das SWE Volley-Team könnte wieder nach der Meisterkrone der 2. Bundesliga greifen, im Sommer geht es wieder nach Prerow und nach Kroatien… Mal sehen, was nächstes Jahr beim Jahresrückblick zu verzeichnen ist.