Der Schrei nach Freiheit – Ausstellung zum 17. Juni 1953 in Thüringen
Am kommenden Sonntag wird auch in Erfurt wieder an den 17. Juni 1953 erinnert. In den Tagen um den 17. Juni fanden auch in Thüringen Demonstrationen, Streiks und kämpferische Auseinandersetzungen statt. Brutal schlug die DDR-Regierung im Auftrag Moskaus die Reformwünsche der Arbeiterinnen und Arbeiter nieder.
Im Thüringer Landtag wurde dazu heute eine Ausstellung eingeweiht, die diese bedrückenden Ereignisse aufarbeitet. Die Stiftung Ettersberg hat diese Ausstellung erstellt und der Vorsitzende Prof. Dr. Hans-Joachim Veen sprach heute zur Ausstellungseröffnung. Rund 100 Menschen kamen um den 17. Juni 1953 gewaltsam zu tode, es gab zahlreiche Hinrichtungen, über 13.000 Verhaftungen und über 2.000 langjährige Haftstrafen bis zu 25 Jahren, weil die Menschen ihre Freiheitsrechte einforderten.
Ich hoffe, dass die Ausstellung viele Besucher und vor allem Schüler erreicht, die sich mit diesem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte auseinandersetzen. Bis zum 30. Juni ist die Ausstellung im Landtag zu sehen.
In Erfurt werden die Vertreter der demokratischen Parteien am Sonntag wieder einen Kranz an der ehemaligen Stasihaftanstalt in der Andreasstraße niederlegen. Wie in den vergangenen Jahren wird sich die Linke daran nicht beteiligen. Bis heute verweigert sie den Opfern des 17. Juni jeglichen Respekt.