Mit Volldampf unterwegs – bei der Erfurter Bahn

Modernste Technik zur Zugkontrolle
Auch wenn die Erfurter Bahn heute eher mit Diesel und moder, als mit Kohle und traditionsreich betrieben wird, ist sie inzwischen wieder mit Volldampf unterwegs! Am getrigen Tag stattete die CDU-Stadtratsfraktion daher dem „zügigen“ Unternehmen, nämlich der Erfurter Bahn (EB), einen Besuch ab und machte sich vor Ort ein Bild über die aktuellen Entwicklungen der Technik, des Streckennetzes und des Unternehmens selbst. Ein Dank geht dabei an den Aufsichtsratsvorsitzenden, Dietrich Hagemann, und den Geschäftsführer, Michael Hecht für die interessanten Einblicke. Die EB wurde 1912 als Erfurter Industriebahn gegründet. Dies lässt das Logo mit einem roten „I“ als Abkürzung heute noch erkennen. Bis zur Wende war das Unternehmen Volkseigener Betrieb kommunal und wurde dann in eine GmbH umgewandelt. Bis dahin war der Güterverkehr auf der Schiene wegen staatlicher Verordnungen entsprechend gefragt. Nach der Wende verlagerte sich der Güterverkehr massiv auf die Straße, sodass letztlich die Existenz des Unternehmens bedroht war. Seit 1998 nach einer Novelle des Thüringer ÖPNV-Gesetzes begann das Unternehmen mit der Personenbeförderung. An diesem Neuanfang standen zunächst sechs Wagen. Die EB fuhr zu der Zeit auf der Strecke von Erfurt nach Kassel. Heute ist das kommunale Unternehmen in drei Bereiche gegliedert – Nord, Süd und Ost – und steht in enger Kooperation mit dem Tochterunternehmen „Südthüringenbahn“ (STB). Dabei fahren die Wagen in fünf Bundesländern: Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Bayern. Die Strecke Richtung Kassel geht nach einer Ausschreibung ab dem kommenden Fahrplan an die Deutsche Bahn. Dafür jedoch erstreckt sich das Netz mittlerweile weit über Thüringen und reicht bis nach Leipzig oder Hof. Das Netz umfasst in Thüringen circa 1000 km, was fast dem der Deutschen Bahn entspricht. Im Jahr werden etwa 10 Mio. Fahrgäste auf rund 11 Mio. Fahrplankilometern befördert. Die EB und die STB beschäftigen 450 Mitarbeiter. Wichtigstes Fahrzeug ist das RegioShuttle RS 1 der Firma Stadler. Unser Verkehrsexperte Jörg Kallenbach hielt fest: „Die EB ist nicht nur ein erfolgreiches Verkehrsunternehmen, sondern ebenso Botschafter für Erfurt in fünf Bundesländern.“ Kallenbach ist sicher, dass auch die EB von der Inbetriebnahme der ICE-Strecke nach Halle/ Leipzig und des Streckenausbaus nach Jena im Jahr 2015 erheblich profitieren wird. Für mich als Fraktionsvorsitzenden ist es außerordentlich beachtlich, welche Entwicklung die EB genommen hat, wenn man bedenkt, dass sie nach der Wende fast von der Unternehmenskarte verschwunden wäre. Als kommunales Unternehmen hat die EB hohes Entwicklungspotential. Die Pläne des Oberbürgermeisters, der EB Gelder zu entnehmen, um damit Haushaltslöcher zu stopfen erscheint kontraproduktiv. Die CDU-Fraktion wird deshalb sehr genau darauf achten, dass hier an einer Stelle keine Gelder entzogen werden, wo Rücklagen benötigt werden, um wiederum investieren zu können. (Text und Bilder Alexander Hein, CDU Fraktionsgeschäftsstelle) Bilder vom Besuch bei der Erfurter Bahn  

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