Preview MDR-Zeitreise
Bevor der Film am 7. August im MDR zu sehen sein wird, hat der Mitteldeutsche Rundfunk seine Dokumentation einer breiten Erfurter Öffentlichkeit in der Erfurter Altstadt vorgestellt. An authentischen Drehplätzen wurde in Erfurt der 45minütige Beitrag “Die Pest, die Angst und der Schatz von Erfurt” gedreht. Über 200 Gäste, unter ihnen auch der Ministerpräsident, waren im Kulturhof Krönbacken um die Premiere zu erleben.
Im Jahr 1349 war die Stimmung in Erfurt angespannt. Unter den 20.000 Einwohnern einer der bedeutendsten mittelalterlichen Städte breitete sich die Angst vor der Pest aus. Wie so häufig in der Geschichte davor und danach erwuchs aus der Angst und Unsicherheit die Suche nach vermeintlich Schuldigen. Die Jüdische Gemeinde umfasste damals rund 1.000 Mitglieder und sie wurden zur Zielscheibe der Handwerker und Bürger und die Ratsherren tolerierten bzw. beförderten dies noch. Die jüdische Kaufmann Kalman von Wiehe versteckte in dieser Zeit seinen Gold- und Silberschatz und wurde danach Opfer des Pogroms, so wie nahezu alle Mitglieder der jüdischen Gemeinde.
1998 wurde der Schatz bei Bauarbeiten wieder gefunden und gibt nun heute Zeugnis seiner Zeit. Der jüdische Hochzeitsring ist inzwischen weltberühmt und war schon in London und New York. Ich hoffe sehr, dass der gelungene Film des MDR viele Besucher nach Erfurt in die Alte Synagoge lockt, aber auch die Erfurterinnen und Erfurter über ihre Geschichte informiert.