Rot-Weiß im Doppelpack
Gleich zwei Mal ging es heute Abend um Rot-Weiß und das jeweilige Endergebnis war – nun ja, höchst unterschiedlich. Die CDU Stadtratsfraktion hatte für heute eine Sondersitzung des Finanz- und Werkausschusses Multifunktionsarena eingefordert. Die nichtöffentliche Sitzung zur aktuellen Situation rund um die Insolvenz von RWE brachte leider keine konkreten Ergebnisse.
Völlig unklar ist der Verwaltung, wann und ob RWE in den nächsten Wochen Miete für den laufenden Spielbetrieb bezahlen kann. Eigentlich ist dies auch während einer Insolvenz möglich und notwendig, der Spielbetrieb geht ja weiter. Aber dies setzt voraus, dass es klare Vereinbarungen und Ansprechpartner gibt. An beiden mangelt es derzeit und dies sowohl bei RWE, als auch in der Stadt. Dies dokumentierte heute Abend auch die Anwesenheit von drei Beigeordneten der Stadt sowie deren unterschiedlichen schriftlichen und mündlichen Stellungnahmen. Zitat der zuständigen Beigeordneten: die Situation ändert sich halt jeden Tag. Offensichtlich ändert sich aber auch jeden Tag der Plan, wie mit dem Thema umgegangen wird…
Drei Dinge erscheinen mir jetzt vordringlich. Zunächst muss der entstehende finanzielle Schaden für die Stadt beziffert und eingegrenzt werden. Dazu muss klar sein, unter welchen Bedingungen RWE das Stadion jetzt, aber auch in Zukunft nutzen kann. Dazu ist es dringlich, eine Mietvertrag zu verhandeln und von den Stadtratsgremien (Ausschuss und Stadtrat) beschließen zu lassen. Dafür liegt die Zuständigkeit eigentlich bei der Stadt, obwohl diese die Aufgabe auf die Arena GmbH versucht zu delegieren. Laut deren Geschäftsbesorgungsvertrag (vom Stadtrat beschlossen) wäre sie nur für 1.- 3. Liga zuständig. Das Insolvenzverfahren muss die Stadt angesichts der offenen Forderungen gegenüber RWE begleiten, auch wenn das Geld mit Sicherheit weg ist.
Nach der wenig ergiebigen Ausschusssitzung ging es mit meinem Sohn zum zweiten Termin ins Steigerwaldstadion. Das voraussichtlich letzte Flutlichtspiel von RWE stand als Nachholspiel gegen Osnabrück auf dem Programm. Rund 3.400 Zuschauer (Saisonminusrekord) sahen mit uns ein munteres Spiel mit einem am Ende leistungsgerechten 4:4. Immerhin wird noch Fußball gespielt.