Johannes Gräßer, der künstlerische Leiter und Manager der Kulturtage, hat heute das Programm der 32. Kulturtage vorgestellt. In einem Podiumsgespräch mit dem Vorsitzenden der Jüdische Landesgemeinde Thüringen Reinhard Schramm, Benjamin-Immanuel Hoff, Beauftragter der Landesregierung für jüdisches Leben in Thüringen, und Dorothea Marx, Vorsitzende des Fördervereins für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen, konnte er ein vielfältiges Programm mit 70 Veranstaltungen in ganz Thüringen präsentieren.
Seit 32 Jahren gibt es die Kulturtage. Ich habe die letzten 20 aktiv begleiten dürfen, seit dem ich 2004 erstmals in den Vorstand unseres Fördervereins gewählt wurde. Früher fanden die Kulturtage immer im Herbst statt, jetzt sind sie ins Frühjahr gewandert und sind maßgeblich geprägt durch die Mitwirkung der Jüdischen Landesgemeinde. Neben künstlerischen Angeboten und Buchlesungen, gab es immer auch Veranstaltungen zur aktuellen Situation in Israel. Diese sind seit dem 7. Oktober wichtiger den je zuvor, denn es geht darum auch Wissen zu vermitteln.
Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ist seit vielen Jahren genauso Kooperationspartner der Kulturtage, wie viele Städte und Organisationen. In diesem Jahr darf ich für die LZT drei Vorträge in Gera, Mühlhausen und Nordhausen halten, die sich mit der aktuellen Situation in Israel beschäftigen.
In meinen Vorträgen werde ich die Geschichte der Juden im Nahen Osten beleuchten, wobei ein besonderer Fokus auf der Gründung des Staates Israel und seiner Entwicklung nach 1948 liegen wird. Dieser historische Meilenstein beeinflusst nicht nur die Identität vieler jüdischer Menschen, sondern nachhaltig auch die geopolitische Landschaft der gesamten Region in den letzten 76 Jahren.
Die Historie des Landes ist geprägt von Herausforderungen und Kontroversen, Konflikten nach außen und gesellschaftlichen Spannungen im Inneren. Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen bietet zu diesen komplexen Themen auch zwei kostenfreie Publikationen an, die im Rahmen der Vorträge vorgestellt werden. Sie bieten vertiefende Einblicke und laden ein, sich umfassender mit den historischen Hintergründen und der Vielschichtigkeit der gegenwärtigen Situation zu beschäftigen.