Personalprobleme

Jetzt sind es nur noch 15 Parteien, die zur Landtagswahl in Thüringen antreten werden. Am Freitag hat der Wahlausschuss getagt und noch einmal zwei Parteien „aus dem Rennen“ genommen. Vor einigen Wochen standen noch bis zu 26 Parteien im „Raum“, die kandidieren wollten. Die Ergebnisse der Europawahl mögen manche Kleinparteien ernüchtert haben. Handwerkliche Fehler bei der Antragstellung und Nominierungsprotokollen kamen hinzu und bei einigen Parteien fehlte auch die ausreichende Zahl an Unterstützerunterschriften.

Besonders beim Blick darauf, wo die Parteien mit Direktkandidaten antreten, wird aber auch deutlich, dass es erhebliche Personalprobleme gibt. Die Thüringer Allgemeine hat dies in Auswertung der Kommunalwahl recherchiert. In Erfurt hatten wir vergleichsweise ein Luxusproblem 335 Kandidatinnen und Kandidaten bewarben sich um die 50 Stadtratsmandate und die Laternenmasten der Stadt wurden mit bis zu 10 Plakaten ausgereizt. Gewählt wurden schließlich Vertreterinnen und Vertreter von 9 Parteien. Daraus entstanden durch zwei Übertritte sechs Fraktionen und eine (Stand heute) fraktionslose Stadträtin.

Der Blick in ländlich geprägte Regionen zeigt aber, dass dort die Personaldecke dünn ist. Zur Landtagswahl werden 427 Kandidatinnen und Kandidaten (30 Prozent Frauen) auf den Landeslisten der Parteien antreten und sich um die 88 Mandate bewerben. Der Wahlkampf hat in diesen Tagen begonnen – in Erfurt stehen schon Großflächenplakate und auch kleine Wahlplakate hängen schon an etlichen Masten.

Ich bin gespannt auf den Wahlkampf, der sich durch den Sommer ziehen wird.

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