Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus

Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Inzwischen ist es zudem ein internationaler Gedenktag. Er erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die sowjetische Armee. Bundespräsident Roman Herzog hat dazu aufgerufen diesen Tag als Denktag zu begehen.

Seit vielen Jahren organisiere ich gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Veranstaltungen dazu. Wir waren mit vielen Zeitzeugen an viele Schulen. Leider geht dies auf Grund des Alters der letzten noch lebenden Zeitzeugen nicht mehr und nun werden diejenigen zu Zeugen der Zeitzeugen, die mit ihnen gesprochen haben. Heute fand eine offizielle Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus am Stein der Erinnerung vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude von Topf & Söhne in Erfurt statt. Auf Einladung der Jüdischen Landesgemeinde sprachen neben dem Vorsitzenden Prof. Dr. Reinhard Schramm, der Oberbürgermeister Andreas Horn, Ministerpräsident Prof. Mario Voigt und Staatsminister Carsten Schneider.

Am Abend folgte eine zweite Gedenkveranstaltung der Jüdischen Landesgemeinde im Kultur- und Bildungszentrum. Senka Brankovic am Klavier und Helmut Mooshammer als Sprecher führten das Melodram „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ für Sprecher und Klavier von Viktor Ullmann/Rainer Marias Rilke auf. Ullmann wurde 1942 in das KZ Theresienstadt verschleppt und am 16. Oktober mit dem sogenannten Künstlertransport nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert