In wenigen Wochen begehen wir den 60. Jahrestag der Aufnahme der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen. Nach langer Vorbereitung und dem legendären Treffen von Konrad Adenauer und David Ben Gurion in New York wurden erst am 12. Mai 1965 die diplomatischen Beziehungen aufgenommen. Die Geschichte war durchaus wechselhaft, aber immer geprägt von der unbedingten Anerkennung des Existenzrechts Israel und der Solidarität mit Israel. Seit dem 7. Oktober 2023 ist dies nicht mehr so selbstverständlich. Sowohl das grün geführte Bundesaußenministerium als auch viele politische und gesellschaftliche Akteure in Deutschland sind mit Kritik an Israel nicht besonders zurückhaltend.
Der israelische Botschafter in Deutschland Ron Prosor arbeitet daran, die Beziehungen wieder zu verbessern und vielleicht wird dies mit der neuen Bundesregierung auch gelingen. Heute war der Botschafter zum Antrittsbesuch beim neuen Thüringer Ministerpräsidenten Mario Voigt, beim Landtagspräsidenten Thadäus König und dem Erfurter Oberbürgermeister Andreas Horn. Bei allen drei Gesprächsterminen ging es um mögliche Aktivitäten zwischen Thüringen und Israel. Mario Voigt kündigte dabei ebenso wie wie Andreas Horn an, zeitnah nach Israel reisen zu wollen.
Ich konnte beim Gespräch mit dem Botschafter im Erfurter Rathaus dabei sein und habe mich über das Wiedersehen gefreut. Bereits vor drei Jahren war ich beim Antrittsbesuch von Ron Prosor in Erfurt dabei und wir haben uns auch damals schon zum deutsch-israelischen Jugendaustausch verständigt.
Ich glaube fest daran, dass dies ein wichtiger Baustein gegen Antisemitismus sein kann und hoffe, dass nun bald die Etablierung des Deutsch-Israelischen Jugendwerks gelingt.