Im und am Thüringer Landtag wurde heute der Opfer des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023. Am Vormittag haben wir uns mit rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Israel-Fahne am Thüringer Landtag mit Fahnen, Transparenten und drei kurzen Reden der Opfer gedacht und die Freilassung der 48 Geiseln gefordert. Ich bin sehr dankbar, dass so viele Menschen unserer Einladung der DIG, des Fördervereins jüdisch-israelische Kultur in Thüringen und von mit als Beauftragten gefolgt sind. Danke Matthias Tarwitz und Dorothea Marx für eure Worte. Beim Gedenken war auch der Landtagsvizepräsident Steffen Quasebarth dabei.
Am Abend fand unsere restlos ausgebuchte Buchvorstellung mit Arye Shalicar im Landtag statt. 135 Interessierte drängten sich im Saal und sein neues Buch war schnell “ausverkauft”.
Landtagspräsident Dr. Thadäus König eröffnete den Abend mit nachdenklichen Worten und nach den Grußworten von Matthias Tarwitz als Vorsitzender der DIG und der Landtagsabgeordneten Claudia Heber für den parlamentarischen Freundeskreis Israel habe ich Arye vorgestellt und anmoderiert:
Der 7. Oktober ist ein Datum, welches sich tief in die Erinnerung aller Israelis und jüdischen Menschen weltweit eingebrannt hat. Wir haben uns heute Vormittag vor dem Landtag an der Fahne Israels, die heute ebenfalls an der Staatskanzlei und vor dem Rathaus gehisst wurde, im Gedenken an die Opfer des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 versammelt. Danke für das Zeichen der Solidarität – immer noch, gerade in Zeiten, wo Antisemitismus dramatisch zunimmt und Israel zunehmend allein gelassen wird.
Am 7. Oktober vor zwei Jahren musste ich am Abend die lange geplante Bürgerreise der Stadt Erfurt mit dem Oberbürgermeister und 50 Erfurterinnen und Erfurtern in die Partnerstadt Haifa absagen. Zuvor hatte ich mit Arye Shalicar telefoniert du ihn gefragt, wie die Situation in Israel ist. Er sagte mir, wir freuen uns über jeden, der in Solidarität zu uns nach Israel kommt, aber wir werden in den nächsten Wochen anderes zu tun haben, als uns um Touristen zu kümmern.
Arye Shalicar musste kurze Zeit später als Pressesprecher der IDF wieder die Uniform anziehen. Die IDF musste sich um Terroristen kümmern und höchste Priorität hatte und hat es heute noch, die Geiseln frei zu bekommen.
Arye Sharuz Shalicar – ist ein deutsch-persisch-israelischer Schriftsteller, Politologe, Abteilungsleiter im Bereich Internationale Beziehungen im Büro des Ministerpräsidenten und Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte in Reserve. Er war viele Jahre Berater der ehemaligen Nachrichtendienst-, und Außenminister Israels Katz und Eli Cohen. Sieben Bücher hat Arye geschrieben und an zahlreichen weitere mitgewirkt.
„Ein Nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ beschreibt die Jugendzeit von Arye in Berlin-Wedding und den damals, vor über 25 Jahren schon bestehenden muslimisch geprägten Antisemitismus. Wir waren vor drei Jahren mit dem dazu entstandenen Film an Thüringer Schulen und in Kinos unterwegs.
Antisemitismus ist in Deutschland nicht neu und war auch nie ganz weg. Diesem Thema widmet sich Arye in seinem Buch der „Neu-Deutsche Antisemit“, welches er 2018 schrieb. „Shalom Habibi“ hat Arye Shalicar 2022 geschrieben – geprägt von der Hoffnung auf Frieden im Nahen Osten, der nach dem Abraham-Accords 2020 greifbar schien – bis zum 7. Oktober 2023.
Sein neues Buch „Überlebenskampf – Kriegstagebuch aus Nahost“ korrespondiert mit seinem Podcast “Nahost Pulverfass”. Er hat in diesem Podcast nahezu täglich in den letzten zwei Jahren aus Israel berichtet und erreicht monatlich über 500.000 Zuhörer.
Unsere Veranstaltung morgen Abend mit Arye Shalicar im Thüringer Landtag sorgt schon vor Beginn für Aufregung. Es gibt Protestbriefe an den Landtagspräsidenten und Demonstrationsaufrufe im Internet von zwei BSW Landtagsabgeordneten und diverse Pressemitteilungen. Leider kommt das nicht ganz unerwartet, da aus dem links- und rechtsextremen Spektrum sowie von Sympathisanten “der Sache Palästinas” derzeit Widerspruch und offener Antisemitismus an der Tagesordnung ist.
Die Buchvorstellung ist inzwischen ausgebucht, was auf ein großes Interesse am Thema hindeutet. Herr Shalicar war bereits vor drei Jahren in Thüringen. In einer Veranstaltungsreihe an Thüringer Schulen hat er damals über seine Erfahrungen mit Antisemitismus in Berlin und sein Buch “Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude”, welches auch verfilmt wurde, gesprochen. Er ist deutsch-persisch-israelischer Schriftsteller und Politologe und Autor von inzwischen sieben Büchern. Er ist Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte in Reserve.
Arye Shalicar hat sieben Bücher geschrieben und an zahlreichen weiteren Büchern mitgewirkt. Leider haben seine älteren Bücher zwischenzeitlich an erschreckender Aktualität gewonnen. Das Buch über seine Jungendzeit in Berlin beschreibt sehr deutlich, was an muslimisch geprägtem Antisemitismus in Deutschland inzwischen zum Alltag wird. Sein Buch “Der neu-deutsche Antisemit” ist von 2018 und heute aktueller den je. Erschreckend finde ich aber, wie offen sich inzwischen manche Linke antisemitisch positionieren und wie wenig Widerspruch es von der Parteiführung der Linken dazu gibt. Bodo Ramelow hat in seiner Zeit als Ministerpräsident von Thüringen sehr genau darauf geachtet, die Linien deutlich zu ziehen und Antisemiten in der Partei zu benennen und zu kritisieren. Er hat sich auch gegen Parteitagsbeschlüsse der Linken gewandt, als es um eine neue Definierung der Bezeichnung Antisemitismus ging. Heute ist die Linke inzwischen auf breiter Front auf einen Kurs eingeschwenkt, der Sorge bereitet.
Am Dienstag ist es genau zwei Jahre her, dass die Terrororganisation Hamas mit ihrem Massaker einen Krieg gegen Israel begonnen hat, den sie nicht gewinnen kann. Sie haben aber damit den Menschen in Israel und auch ihrer eigegen Bevölkerung im Gazastreifen unendlich Leid gebracht. Immernoch sind 48 Geiseln, darunter sieben Deutsche in der Gewalt der Hamas.
Wir halten die Fahne auch am Tag der Deutschen Einheit hoch! Leider ist die CDU damit aber im Kreis der demokratischen Parteien in Erfurt allein. Auch die Stadt fand den 35. Jahrestag der Deutschen Einheit nicht bedeutend genug, um eine würdige Veranstaltung zu organisieren. So tobte sich die AfD mit einem sogenannten Familienfest auf dem Theaterplatz aus. Mit doppelt gestellten Zäunen wurden die überschaubaren 320 Teilnehmer vor rund 1.000 lautstarken Gegendemonstranten geschützt. Es ist befremdlich, dass ausgerechnet die demokraitiefeindliche AfD meint den 3. Oktober “übernehmen zu können”. Diesen Eindruck könnte die Stadt vermeiden, wenn sie selbst am Tag der Deutschen Einheit entwas entgegen setzen würde. Tat sie aber nicht – es gab ja das Oktoberfest auf dem Domplatz.
Wie auch immer, die CDU Erfurt blieb ihrer Tradition treu. Auch in diesem Jahr haben wir den Tag der Deutschen Einheit mit einem sehr gut besuchten Gottesdienst und einem anschließenden Empfang in der Michaeliskirche am Vorabend gefeiert. Pfarrer Diettrich hielt eine gute und nachdenklich machende Predigt. Danke dafür!
In den letzten 35 Jahren durfte ich bei vielen Empfängen der Landesregierung zum Tag der Deutschen Einheit dabei sein. Obwohl sie sicher alle angemessen und gut gestaltet waren, ragte die diesjährige Feier in Gotha heraus und und wird sicher länger in Erinnerung bleiben.
Ich bin der Konrad-Adenauer-Stiftung dankbar für ihr stetiges Engagement für Israel und gegen Antisemitismus. Als Beauftragter der Landesregierung für jüdisches Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus war ich deshalb besonders gerne bei der gestrigen Veranstaltung im Haus Dacheröden dabei und habe neben einem Grußwort anschließend auch mit dem Referenten des Abends Dr. Bastian Matteo Scianna diskutiert.
Das Wochenende bot ein ziemlich dichtes Sportprogramm und zudem recht vielfältig. Samstag war ich in Oberhof zur Vorstellung der AXA-Winterwochen. Sonntag ging es mit den notwendigen eigenen Aktivitäten im Sportpark weiter. Direkt danach folgte unser Testspeil von Schwarz-Weiß Erfurt gegen eine tschechische Nachwuchsmannschaft aus Kladno in der Nähe von Prag. Auch wenn wir sportlich noch nicht vollständig zufrieden sein können, war es eine gute Gelegenheit unseren vielen ehrenamtlichen Helfern Danke zu sagen. Nach dem Spiel ging es in lockerer Runde bei Getränken und Essen weiter.
Mehrere antisemitische Vorfälle in Deutschland in den letzten Tagen machen wütend und betroffen. Wir sind als Gesellschaft im allegemeinen und als Politik im besonderen gefordert, Position zu beziehen und zu widersprechen. Antisemitismus ist vor allem ein erhebliches Bildungsdefizit und bei machen Menschen auch blanker Judenhass. Aber Antisemitismus nimmt sich den Raum, den wir als Politik und Gesellschaft im lassen – bei antisemitischen Demonstrationen, bei Diskussionen im Internet und im persönlichen Umfeld und auch im Alltag.
Am Montagabend lädt die
Der Start in die neue Wintersportsaison kommt immer näher – auch wettertechnisch. In Lillehammer sind unsere Rodlerinnen und Rodler schon auf der dortigen (bereits vereisten) Bahn unterwegs. In Oberhof ist zwar noch kein Bahnbetrieb, aber die Vorbereitung läuft auf Hochtouren.