Blogeinträge

Es wird ungemütlich…

Dies bezieht sich nicht auf das Wetter – das ist im Winter häufig ungemütlich und momentan riecht es nach Schnee für das bevorstehende Weltcupwochenende in Altenberg. Ungemütlich wird es bezüglich der kommunalen Finanzen. Ob und wie der Nachtragshaushalt beschlossen werden kann, ist noch offen. Das Landesverwaltungsamt hat uns noch keine Entscheidung mitgeteilt (siehe Diskussion im letzten Stadtrat).

Das nächste Drama trägt die Drucksachennummer 2519/2024 und ist noch nicht öffentlich. In der Dienstberatung des OB war es schon und im Finanzausschuss werden wir die Information zur Haushaltsdurchführung 2025 kommenden Mittwoch diskutieren. Da wir bereits die ersten Schreiben von Trägern dazu bekommen und die sogenannte Bewirtschaftungssperre verwaltungsinten bereits umgesetzt wird, kann ich aber hier in groben Zügen dazu etwas schreiben.

Der Landeshaushalt 2025 ist noch nicht da. Nach jüngsten Aussagen kann es auch noch bis April dauern und es sind zudem keine kommunalpolitischen Wohltaten zu erwarten. Die rot-rot-grüne Landesregierung hatte dem alten Landtag zwar noch einen Haushaltsentwurf zugeleitet, aber dieser war nicht einmal innerhalb des linken Bündnisses mehrheitsfähig. Der Gemeinde- und Städtebund hat bereits Ende November auf daraus resultierende Risiken hingewiesen. So richtig hingehört haben da aber einige Stadtratsfraktionen nicht, denn die Änderungsanträge zum Nachtragshaushalt sehen insbesondere aus der linken Ecke millionenschwere neue Leistungen vor (u.a. zum ÖPNV).

Ich habe als finanzpolitischer Sprecher der CDU Stadtratsfraktion vor den Folgen gewarnt. Klar kann eine Stadtratsmehrheit solche Beschlüsse fassen, aber es bleiben Hochrisiko-Papiere. Es ist eben nicht “genug Geld da”, wie es die Linken immer wieder behaupten. Irgendwann ist Schluss und dann treffen Bewirtschaftungssperren sehr viele freiwillige Leistungen. Diese wurden gutmeinend als Änderunsganträge zum Haushalt beschlossen und es wurden trügerische Hoffnungen geweckt, dass sie auch umgesetzt werden. Wir werden uns in der kommenden Woche die Liste der Bewirtschaftungssperren genau ansehen und prüfen, ob daran Änderungen möglich sind. Viel Hoffnungen habe ich Angesichts der Sperren von 10,7 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und 14,5 Millionen im Vermögenshaushalt leider nicht.

Sport in Theorie und Praxis und ein voller Terminkalender

Die nächsten sechs Wochen sind dicht gefüllt mit sportlichen Terminen. Begonnen hat das Jahr mit dem Wintergame in Frankfurt. Am kommenden Wochenende geht es zum Rennrodel-Weltcup nach Altenberg und am Samstagabend zum Bundesliga-Heimspiel gegen Schwerin.

Nächstes Wochendenende folgt der Rennwodel-Weltcup in Winterberg, danach unser Heimweltcup in Oberhof und das Thüringenderby in der Volleyballbundesliga in Suhl und Erfurt. Anfang Februar habe ich Tickets für das Handball WM-Finale in Oslo/Norwegen und von dort geht es weiter nach Lillehammer zum Skeleton- und Bobweltcup.  Hinzu kommen noch einige Eishockeyspiele der Black Dragons und vielleicht einge Einheiten im Sportpark Johannesplatz. Schließlich ist am 9.2. noch der Superbowl.

Soweit die Praxis. Heute Abend ging es aber erst einmal um die Theorie und da sieht es nicht gut aus. Im Rathaus hat der Erfurter Sportbetrieb die Sportstättenplanung bzw. die bestehenden Sanierungsbedarfe präsentiert.

Jahrelang wurden die kommunalen Sportsstätten vernachlässigt. 18 Jahre lang wurde in Erfurt das Geld im Wesentlichen von Rot-Rot-Grün verkonsumiert und wichtige Investitionen unterlassen. Diese systematische Vernachlässigung sieht man bei Kindergärten, Schulen, Brücken, Straßen und Sportstätten. Über 130 Millionen würden benötigt, um allein die Schulsporthallen in Ordnung zu bringen. Da redet noch keiner von Großprojekten, wie der Eishalle, der dritten Schwimmhalle, einer Ballsporthalle oder der vierten Tribüne im Stadion. 26 Millionen braucht/will der Erfurter Sportbetrieb allein 2026. Ich habe erhebliche Zweifel, dass diese Mittel im Haushalt zu finden sind. Bei aller Sportbegeisterung für die nächsten Wochen lässt mich dies ziemlich nachdenklich und frustriert in die Zukunft schauen.

Wintergames 2025

Kalt war es und schön war es! Also wie immer. Zum dritten Mal war ich bei den Wintergames. Nachdem ich 2019 mit meinem Sohn Jonas beim Spiel der Kölner Haie gegen die DEG in Köln und voriges Jahr mit meinen beiden Söhnen Jonas und Julian beim Hockey Outdoor Triple Crimmitschau – Dresden in Klingenthal war, ging es in diesem Jahr nach Frankfurt.

Einen zusätzlichen Stadion/Eishallenpunkt, die ich bei neuen Arenen sammle, gab dieses Mal es nicht. Sowohl im Stadion der Eintracht war ich schon zwei Mal – German Bowl und NFL-Spiel, als auch in der Eishalle der Löwen Frankfurt zum damaligen DEL2 Spiel.

Das Wintergame findet alle zwei Jahre in einem Fußballstadion statt und dazu wird in der Arena ein Eishockeyfeld aufgebaut. 45.000 Fans wollten sich die Event-Veranstaltung nicht entgehen lassen und reisten aus ganz Deutschland an. Wie auch beim NFL Spiel in Frankfurt sind zahlreiche Fans mit den Trikots ihrer Teams gekommen. Im Eishockey freuen sich die Fans über die Vielfalt der Trikots – da braucht es keine Polizei, um die Fangruppen auseinander zu halten. Um die Veranstaltung wurde viel geboten, um die die Fans in Stimmung zu halten – viele Bands im Stadion luden zum lautstarken mitsingen ein.

Auf dem Eis ging es um Punkte für die DEL und etwas überraschend setzten sich die Löwen Frankfurt als Underdog gegen die favorisierten Adler Mannheim klar mit 5:1 durch und gewannen das nunmehr dritte Derby der Saison. Das tat der allgemeinen Begeisterung keinen Abbruch – bei den Frankfurtern sowieso nicht und auch die Mannheimer Fans nahmen es sportlich.

Bilder vom Spiel

Happy New Year 2025

Ein gesundes und glückliches Jahr 2025 allen Besucherinnen und Besuchern meiner Homepage!

Mit dem Jahr 2024 bin ich zufrieden – viel gereist u.a. nach Israel, Kroatien, Frankreich, Norwegen und Österreich. Mein jüngster Sohn Julian ist gut in Norwegen “gelandet” und es läuft für ihn gut an der internationalen Schule in Sandefjord. Im Oktober sind wir 10 Tage quer durch Norwegen gereist. Jonas studiert weiter in Dresden, wir waren im Sommer wieder auf Wakeboard-Tour in Kroatien und Slowenien. Auch Max und seiner Familie geht es gut, meine Enkeltochter besucht jetzt schon die 2. Klasse und nimmt erfolgreich an Tanzturnieren teil und mein Enkelsohn kann inzwischen schon laufen.

Kommunal- und landespolitisch konnten wir die Wahlen erfolgreich gestalten und ich bin weiter Stadtratsvorsitzender und Vorsitzender des Finanzausschusses. Unsere Volleyball-Damen von Schwarz-Weiss Erfurt wurden ungeschlagen erster Meister in der Bundesliga Pro und Mannschaft des Jahres in Erfurt. Jetzt spielen wir wieder in der 1. Bundesliga – wenngleich wir auch auf die ersten Punkte noch warten müssen. Unsere Rennrodel- und Bobsportler sowie die Skeletoni legten eine beeindruckende Saison aufs Eis und den ersten unserer beiden Heimweltcups haben wir im Dezember erfolgreich in Oberhof durchgeführt.

Die letzten Tage des Jahres und der erste Tag des neuen Jahres liefen bei mir ruhig ab. Noch mal in den Sportpark, damit die guten Vorsätze nicht erst im neuen Jahr beginnen. Eishockey bei den Black Dragons gegen Hannover (leider 0:4 verloren). My Fair Lady im Erfurter Theater. Sushi für die Silvesternacht und der Jahreswechsel auf der Bastion am Petersberg mit bester Sicht über Erfurt.

Auch der Neujahrtags folgte Ritualen – Vierschanzen-Tournee im Fernsehen und das Neujahrskonzert im Erfurter Theater. Lediglich das Anbaden am Nordstrand musste dieses Jahr entfallen, weil ich mich mit einem Virus rumplage.

Ich bin gespannt, was das neue Jahr bringen wird und ich freue mich darauf.

Bilder vom Jahreswechsel

Chanukkafeier 2024

Chanukka 2024 war wieder geprägt von der Sorge um die Geiseln, die immer noch gefangen gehalten werden. Die Jüdische Landesgemeinde hat zwar in diesem Jahr wieder zu einer Chanukkafeier in den Kaisersaal eingeladen, bei der es auch Musik und Tanz gab, aber jeder der Grußredner erinnerte an den 7. Oktober 2023 und an das, was danach passiert ist. Im zu Ende gehenden Jahr habe wir gemeinsam bei etlichen Demonstrationen Flagge gezeigt und ich erinnere mich auch an die eindrucksvollen Gespräche in Israel im März. Die Chanukkafeier 2024 war schön, aber ein unbeschwertes feiern war leider auch in diesem Jahr nicht möglich.

Bilder der Chanukkafeier

Alle Jahre wieder…

Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei. Die Erinnerung daran bleibt sicher noch einige Zeit erhalten. Bei mir gibt es, wie in vielen Familien, Weihnachtsrituale die sich jedes Jahr wiederholen. Neben dem Baum, gutem Essen, der Weihnachtskrippe aus Bethlehem ist es Zeit, die ich mit der Familie verbringe.

In jedem Jahr sind am zweiten Weihnachtstag meine drei Söhne da und natürlich auch die Enkel. Wenn ich an meine Jugendtage zurückdenke, war es auch immer die Zeit die wir als Familie miteinander verbracht haben, die in Erinnerung geblieben ist. Mit meinem Vater haben wir tagelang Skat gespielt und die Vier-Schanzen-Tournee im Fernsehen verfolgt.

Mit meinen drei Söhnen ist es Tradition zwischen den Feiertagen zum Eishockey und Volleyball zu gehen und Badminton zu spielen. Das haben wir früher schon regelmäßig gemacht. Seit dem letztem Jahr spielen wir nun ein Familienweihnachtsturnier, bei dem wir im Sportpark Johannesplatz zwei Plätze für zwei Stunden bespielen. Jedes Jahr fällt es mit konditionell etwas schwerer aber dafür habe ich noch als “Trumpf in der Rückhand” 42 Jahre Badminton-Erfahrung – mit 16 habe ich damit angefangen. Auch in diesem Jahr hat das Turnier viel Spaß gemacht, allerdings war ich kurz vor dem Sauerstoffzelt.

Familien-Badmintonturnier

Weihnachtsmannausfahrt 2024

Mehrere hundert Schwalben, S50/51, SR, MZ und viele andere nostalgische Mopeds und Motorräder mit ihren Besitzern in Weihnachtsmannkostümen treffen sich traditionell am Heiligabend auf dem Erfurter Domplatz. Neben der Ausfahrt am 1. Mai und der Osterhasenausfahrt ist dies eine der größten gemeinsamen Zweiradbewegungen und begeistert die vielen Zuschauer an der Strecke.

Im vergangenen Jahr hatte ich meiner Enkeltochter versprochen, dass wir da gemeinsam mitfahren. Allerdings hatte ich dabei den Reparaturaufwand der Schwalbe meines Nachbarn unterschätzt. Die gelbe Schwalbe wurde schon einige Jahre nicht bewegt und so war mein Angebot sie zum laufen zu bringen etwas voreilig. Der Tank und der Vergaser waren leider so sehr mit Rost zugesetzt, dass da kurzfristig nichts zu machen war – mal sehen, vielleicht nächstes Jahr…

Auf dem Domplatz haben wir dann trotzdem die vielen Mopeds bewundert. Viele waren liebevoll geschmückt mit Weihnachtsbäumen und anderem Weihnachtszubehör. Leider hat es mit der gemeinsamen Ausfahrt nicht geklappt. Schweren Herzens mussten die Veranstalter die Tour wegen den glatten Straßen absagen. Schon auf der Anreise war es zu einigen Stürzen gekommen. Temperaturen knapp über null Grad, feuchtes Kopfsteinpflaster und die schmalen kleinen Räder passten nicht zusammen. Bei einer Ausfahrt in der Gruppe wäre die Gefahrt zu groß, dass einer stürzt und dies eine Kettenreaktion auslösen könnte. Wir werden nächstes Jahr wieder dabei sein – vielleicht dann auf einem Moped 😉

Bilder vom Weihnachtsmanntreffen 

Team of the year 2024

In diesem Jahr gab es wieder eine Ehrung der Sportlerinnen und Sportler des Jahres in Erfurt. Allerdings erstmal in Veramtwortung der Stadt und nicht des Stadtsportbundes. In den vergangenen Jahren, gab es immer wieder Diksussionen um die Finanzierung der Sportgala und so hat jetzt die Stadt das Thema übernommen und die Erfurter Sportlernach fand im Parksaal des Steigerwaldstadions statt.

Im schönen sportlichen Ambiente konzentrierte sich die diesjährige Ehrung auf das wesentliche. Hinzu kam, dass der schlimme Anschlag in Magdeburg in den Köpfen war und so eine ausgelassene Feierstimmung eingeschränkt aufkam.

Geehrt wurden die Sportlerinnen und Sportler der Jahre 2022, 2023 und 2024. Coronabedingt war einiges nachzuholen und so war die Bühne gleich drei Mal voll und unser neuer Oberbürgermeister konnte viele Hände schütteln. Sehr gefreut habe ich mich, dass unser Team von Schwarz-Weiss Erfurt Mannschaft des Jahres 2024 geworden ist. Mit der Meinsterschaft der 2. Bundesliga Pro und dem Gewinn aller 24 Spiele hat sich dies unser Team redlich verdient, auch wenn es in dieser Saison in der 1. Bundesliga nicht so gut läuft.

Bilder von der Sportlernacht

Solidarität mit Israel

Seit 14 Monaten ist unsere Solidarität mit Isreal wichtiger denn je zuvor und daran hat sich auch im zu Ende gehenden Jahr nichts geändert. Zunehmender Antisemitismus in Deutschland und anderen europäischen Ländern begleitet die schwierige Situation im Nahen Osten. Immernoch werden isrealische Geiseln in Gaza gefangen gehalten. Immernoch hat die Hamas die Waffen nicht niedergelegt und immernoch wird Israel aus seinen Nachbarländern bedroht. Glücklicherweise ist der Grad der Bedrohung aus Syrien geringer geworden. Aber ob der Sturz von Assad zu demokratischen Strukturen führt ist ausgesprochen unsicher. Damit die Waffensysteme des Landes nicht in die Hände von Islamisten fallen können, zerstört Israel sie und hat angekündigt, einen Sicherheitskoridor schaffen zu wollen.

Dies hat aber nichts zu tun mit dem Verhältnis von Israelis und Kurden. Die gestrige Demonstration auf dem Bahnhofsvorplatz hatte die klare Absicht, die Kurden für eine antizionistische Kampagne zu missbrauchen. Mich ärgert sehr, dass die Linke Erfurt  zu dieser Veranstaltung gemeinsam mit antisemtitischen Gruppierungen aufgerufen hat. Daher habe ich zu Beginn der Woche eine Gegendemonstration für die Deutsch-Israelische Gesellschaft angemeldet. Ich bin froh darüber, dass wir trotz Regen rund 50 Teilnehemrinnen und Teilnehmer mit israelischen und kurdischen Fahnen waren. Wir sind uns nicht bei allen politischen Themen einig, aber bei der Solidarität für die Menschen in Israel schon und auch beim Kampf gegen Antiosemitismus. Bei unserer Demo waren auch Kurden dabei, die das Mikrofon genommen haben und sich für unsere Klarstellung bedankt haben und auch heute Vormittag hat mich eine Kurdin angerufen und uns bestärkt. Israelis und Kurden sind keine Gegener – sie haben mit den Islamisten den gleichen Feind.

Seit dem 7. Oktober 2023 habe ich nun fünf Demonstrationen angemeldet und organisiert. Mein Israel-Fahnen kamen noch häufiger zum Einsatz – beim Katholikentag genauso, wie in Oslo und Bergen. Ich finde es wichtig Flagge zu zeigen und Position zu beziehen. Ich werde dies auch weiter tun!

Nachfolgend unsere Position zum aktuellen Thema:

Gegen die Gleichsetzung – Solidarität mit Rojava und Israel!
Am 19. Dezember rufen mehrere Gruppen, darunter bekannte Antizionist:innen, in Erfurt zu einer Demonstration gegen „Waffenlieferungen an die Türkei und Israel“ auf. Diese Gleichsetzung von Israel mit der Türkei sowie die damit verbundene Dämonisierung Israels weisen wir entschieden zurück! Während die Türkei als NATO-Mitglied einen brutalen Angriffskrieg gegen Rojava führt, verteidigt sich Israel an mehreren Fronten gegen islamistische Milizen. Israel als Schutzraum für Jüdinnen und Juden keine Verteidigungsmittel zuzugestehen, bedeutet, die israelische Gesellschaft schutzlos zu lassen und einen weiteren 7. Oktober – das Massaker der Hamas – billigend in Kauf zu nehmen. Wir sagen: Nein zur antisemitischen Agenda und Nein zur Gleichsetzung von Täter:innen und Angegriffenen!
Lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen setzen:
Solidarität mit Rojava!
Solidarität mit Israel!
Gegen jeden Islamismus!
Kommt zur Gegendemo und zeigt klare Kante gegen die Instrumentalisierung der Kurd:innen für antisemitische Propaganda.