Der Filmautor und Journalist Dietmar Schulz
Zur Vorpremiere und Welturaufführung lud die Erfurter Stadtverwaltung gestern Abend in die Alte Synagoge ein. Der langjährige ZDF-Korrespondent in Israel Dietmar Schulz hat den 45minütigen Dokumentarfilm für das ZDF gedreht.
Darin wird der Hafen von Erfurts Partnerstadt Haifa als Dreh- und Angelpunkt der Einwanderung von Juden nach Palästina in den Blickpunkt genommen. Zugleich kommen viele Zeitzeugen zu Wort, die aus Erfurt, Mainz, Bremen und Dortmund den Todeslagern in Deutschland in letzter Minute entkommen konnten und ihr neues Leben in Israel aufbauten. Der Hafen von Haifa war ihr Tor in ein neues Leben.
Mich hat der Film sehr beeindruckt, zumal ich unsere Partnerstadt Haifa von vielen Besuchen gut kenne. Am 12. Mai wird der Dokumentarfilm dann erstmals öffentlich im Abendprogramm des ZDF gesendet. Der 12. Mai ist in diesem Jahr ein ganz besonderer Tag. An ihm wird an 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Israel und Deutschland erinnert.
Jens Junker stellte seinen Film persönlich vor
In Erfurt Marbach gibt es nun seit geraumer Zeit ein Projekt, welches als Vorstadtkino interessanten Filme auf die Leinwand bringt. Die jüngste Filmvorstellung mit einer anschließenden Diskussionsrunde habe ich gerne unterstützt. Der Dokumentarfilm “Alias” beschreibt in 80 Minuten die schwierige Suche eines jungen Mannes nach seiner Identität. Jens Junker, der Regisseur des Films beschreibt darin seine eigene Geschichte.
Mit 21 Jahren erfuhr er, dass er nicht bei seinem leiblichen Vater aufgewachsen ist. Auf der Suche nach seinem leiblichen Vater, den er schließlich im Libanon findet, sucht er das Gespräch mit seinen Familienmitgliedern und schafft dabei ein bewegendes Dokument.
Mit Jens Junker und der Organisatorin der Vorstadtkinos Solveig Kögel
Der Film wurde mit verschiedenen Preisen geehrt und führte auch im Anschluß an seine Vorführung in Marbach zu einer intensiven Dikussionsrunde. Der Regisseur Jens Junker war dazu selbst angereist und schilderte den schwierigen Weg von der Filmidee bis zur Realisierung. 120 Stunden Rohmaterial bis zum fertigen Film lassen ahnen, wie viele wichtige Gedanken und Gespräche notwendig waren dieses dichte Werk entstehen zu lassen. Mit dem Titel “Familie im Wandel” war der Abend überschrieben. Jens Junker macht mit seinem Film Mut über familieäre Konflikte zu sprechen. Vielen Dank für die Ermutigung!
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