Premiere des Films „Fremd“

Die Darsteller auf der Bühne im CineStar
Mittags 12 Uhr waren heute alle Plätze im Kinosaal 8 des Erfurter CineStar besetzt. Auf dem Programm stand die Premiere de Films „Fremd“. Neben den Darstellern waren die Mitschülerinnen und Mitschüler der Walter-Gropius-Schule zu Gast. Mit ihnen gemeinsam erlebte ich den Abschluss eines tollen Projektes. Unter dem Titel „Gewalt und Rassismus – Ohne uns“ waren Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Fördereinrichtung Darsteller in einem Filmprojekt, in dem eigene Erfahrungen verarbeitet wurden. 10 Drehtage waren nötig, um ein beeindruckendes Filmergebnis fertig zu stellen. Die Landesmedienanstalt, die Medienwerkstatt der Uni Kassel und die Bundeszentrale für politische Bildung sowie die Landeszentrale für politische Bildung Hessen unterstützten das Projekt. Die Schulsozialarbeiterinnen des MitMenschen berichteten wie engagiert die Schülerinnen das Projekt angegangen sind. Ausdrücklich Respekt und Anerkennung – toll gemacht!

Wert der Demokratie

Bei der Filmpräsentation
„Demokratie für uns“ ist der Titel eines Kurzfilms, der heute im Mehrgenerationenhaus in Erfurt präsentiert wurde. Der Film entstand mit Schülerinnen und Schülern aus Afghanistan, der Türkei, Nigeria und Deutschland der beruflichen Fördereinrichtung am Rabenhügel mit dem Landesfilmdienst und den Schulsozialarbeiterinnen des Mitmenschen e.V.. Im Rahmen meiner Veranstaltung zum Themenjahr gegen Rassismus hatten mich afghanische Schüler in einer Funktion als Ansprechpartner der Landeregierung für Antidiskriminierung zu der Präsentation eingeladen. In dem Filmprojekt interviewen die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig und sie erzählen von ihrer Heimat, ihrem Leben in Deutschland und ihrem Demokratieverständnis. Bemerkenswert an allen Statements war, dass die Schülerinnen und Schüler durchweg den Wert unserer Demokratie schätzen. Im Gegensatz zu so manchen deutschen Jugendlichen bedeutet ihnen die Möglichkeit wählen zu gehen sehr viel. Auch da Recht auf Schulbildung und freie Entwicklung der Persönlichkeit wurde betont. Mit dem Filmbeitrag beteiligten sich die Schülerinnen und Schüler an einem Wettbewerb des Thüringer Innenministeriums und wurden als Preisträger ausgewählt. Ich finde es ausgesprochen erfreulich, dass sich der Träger MitMenschen in einem hohen Umfang für die Integration von jungen Migranten einsetzt und ich werde die Aktivitäten gerne weiter unterstützen.

„Alias“ – ein junger Mann auf der Suche nach seiner Identität

Jens Junker stellte seinen Film persönlich vor
Jens Junker stellte seinen Film persönlich vor
In Erfurt Marbach gibt es nun seit geraumer Zeit ein Projekt, welches als Vorstadtkino interessanten Filme auf die Leinwand bringt. Die jüngste Filmvorstellung mit einer anschließenden Diskussionsrunde habe ich gerne unterstützt. Der Dokumentarfilm „Alias“ beschreibt in 80 Minuten die schwierige Suche eines jungen Mannes nach seiner Identität. Jens Junker, der Regisseur des Films beschreibt darin seine eigene Geschichte. Mit 21 Jahren erfuhr er, dass er nicht bei seinem leiblichen Vater aufgewachsen ist. Auf der Suche nach seinem leiblichen Vater, den er schließlich im Libanon findet, sucht er das Gespräch mit seinen Familienmitgliedern und schafft dabei ein bewegendes Dokument.
Mit Jens Junker und der Organisatorin der Vorstadtkinos Solveig Kögel
Mit Jens Junker und der Organisatorin der Vorstadtkinos Solveig Kögel
Der Film wurde mit verschiedenen Preisen geehrt und führte auch im Anschluß an seine Vorführung in Marbach zu einer intensiven Dikussionsrunde. Der Regisseur Jens Junker war dazu selbst angereist und schilderte den schwierigen Weg von der Filmidee bis zur Realisierung. 120 Stunden Rohmaterial bis zum fertigen Film lassen ahnen, wie viele wichtige Gedanken und Gespräche notwendig waren dieses dichte Werk entstehen zu lassen. Mit dem Titel „Familie im Wandel“ war der Abend überschrieben. Jens Junker macht mit seinem Film Mut über familieäre Konflikte zu sprechen. Vielen Dank für die Ermutigung!