Interesse aus Frankreich an Thüringen

Zu einem Informationsgespräch konnte ich heute Vormittag eine Besuchergruppe aus Frankreich im Sozialministerium begrüßen. Vertreter des Départment, der Sozialpartner, von Unternehmen und von Bildungseinrichtungen gehörten der Gruppe an. Die TIBP GmbH und der VSBI e.V. sind gemeinsam mit der französischen Organisation Hommes et Savoirs Partner in einem Leonardo da Vinci Lernpartnerschaftsprojekt zu dem Thema Flexicurity. Einer der Schwerpunkte von flexiblen Programmen und Instrumente in diesem Département ist die Tourismusbranche, die dort stark von der Sommersaison geprägt ist. Das hat Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Ausbildung und Qualifizierung von Arbeits- und Fachkräften. Das Département, die Tourismusunternehmen, die Bildungsträger und die Sozialpartner haben dort eigene sehr interessante Instrumente und Programme entwickelt. Im Rahmen des Leonardo Projektes geht es um den Erfahrungsaustausch mit anderen Regionen Europas und der Entwicklung neuer gemeinsamer transnationaler Projekte. Zum Abschluss des Leonardo-Projektes hatte Hommes et Savoirs den Wunsch geäußert eine zusätzliche Mobilitätsmaßnahme nach Thüringen/Erfurt durchzuführen. Insbesondere die Entwicklung in Thüringen vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels und der sich verändernden Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt konnte ich im Gespräch vorstellen. Dabei haben wir festgestellt, dass es durchaus gemeinsame Ansätze und Konzepte in Thüringen und Frankreich gibt. So entwickln wir derzeit ebenfalls gerade Patenschaftsmodelle die neben der Aktivierung älterer Menschen auch zur Lösung sozialer Problemlagen beitragen. Leider war die Zeit zu knapp um die Themen umfänglich zu diskutieren, da die Gruppe weiter zu einem Termin zur LEG musste, aber vielleicht ergibt sich ja eine Fortsetzungsmöglichkeit.

MGH-Modellprojekt als Modell?

Bis nach Frankreich hat sich das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser herum gesprochen. Vier Studentinnen der University La Sorbonne (Paris) waren in dieser Woche in Thüringen unterwegs, um ihre Masterarbeit vorzubereiten. Darin beleuchten sie die demografischen Veränderungen und die Situation der älter werdenden Gesellschaft. Neben einer Modellregion in Frankreich und Finnland ist dabei auch Thüringen in den Focus geraten. Auf der Suche nach Unterstützungsmöglichkeiten sind sie auch auf das Mehrgenerationshaus-Aktionsprogramm gestoßen. Auf Bundesebene war insbesondere die Implementierung des Modellprojektes interessant. In Thüringen traten die vier jungen Damen an mich als Generationenbeauftragten heran, um mehr über die praktische Arbeit der 25 MGHs zu erfahren. Neben dem theoretischen Gesprächsteil im Ministerium sind wir auch in das Mehrgenerationenhaus nach Mühlhausen gefahren. Dort befindet sich eines der größten MGHs in Trägerschaft der Stadt. In dem ehemaligen Kreispionierhaus haben wir uns ausführlich über die Arbeit informiert.
Bei Gesprächen im MGH
Auf dem Thüringen-Programm standen für Helin Karaman, Marie Mondain, Maylis de Saint-Salvy und Virginie Sancelme darüber hinaus Gespräche an der Erfurter Universität und im Kyffhäuserkreis, bevor es heute weiter nach Weimar ging. Ich freue mich über das Interesse an unserem Erfolgsprogramm Mehrgenerationenhäuser. Sonst schauen wir gerne auf französische Erfahrungen bei der Familienpolitik. Ich habe gestern erfahren, dass der ländliche Raum in Frankreich vor den gleichen Herausforderungen steht, wie hier bei uns. Es erfolgt eine Konzentration in den Städten, die Geburtenzahlen gehen zurüch und die Gesellschaft wird älter. Ich bin gespannt, ob unsere MGHs irgendwann auch ein mögliches Modell in Frankreich sein können. Bilder vom Besuch in Mühlhausen

Volleyball in Karlovy Vary

EM Qualifikation (38)
Frankreich gegen Ungarn

Während bei uns die Saison im Volleyball zu Ende ist geht es international noch weiter. Nach der Saison ist vor der Saison und bei jedem Spiel gewinnt man neue Erkentnisse, sagt unser Trainer Heiko Herzberg.

Zum EM-Qualifikationsturnier der Damen ging es daher am Pfingstfreitag, dem 21. Mai 2010 für den Pool-B nach Karlovy Vary. Im ersten Spiel des Turniers spielte Gastgeber Tschechien gegen Österreich und gewann klar mit 3:0. Im zweiten Spiel des Abends traf Ungarn auf Frankreich. Ungarn verlor im Tie-Break mit 2:3, nachdem die ungarischen Damen schon 2:0 vorn lagen. Ein spannendes Spiel, bei dem am Ende die Kräfte von Frankreich besser eingeteilt waren! 

 

EM Qualifikation (24)
Unser Trainer Heiko Herzberg
In der KV Arena in Karlovy Vary spielt sonst der derzeitige Meister der Extraliga Eishockey. Zum EM-Quali-Turnier wurde die 4.000 Plätze fassende Arena extra umgebaut. Schade aber, dass die tolle Arena zu den Volleyball-Länderspielen nur wenige Zuschauer anlockte. Gerade einmal 500 (mit uns) wollten das Spiel des Gastgebers sehen und am Abend waren es leider auch nur 200.

Das Qualifikationsturnier endete mit dem erwarteten Sieg von Frankreich vor Tschechien, Ungarn und Österreich. Ende Mai folgt eine zweite Runde in Agde (Frankreich). Da fahren wir aber nicht hin – zu weit und auch kein ordentliches Bier 😉