Der Siegerentwurf
Großes Interesse gab es beim Architektenwettbewerb der Johanniter zur Bebauung des Areals am Petersberg. 179 Architektenbüros, darunter auch mehr als ein Dutzend aus ganz Europa, bewarben sich. 25 ausgewählte Teams aus Architektenbüros und Landschaftsarchitekten reichten Entwürfe ein, die sich an den Vorgaben des Stadtrats orientierten.
Vorangegangen war im Stadtrat eine intensive Diskussion über den Umfang der bebauten Fläche und die Tiefgarage – letztlich wurde ein Kompromiss gefunden, der nun hoffentlich auch bestätigt wird. Heute wurden die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs der Johanniter vorgestellt. Die Vorstellung war durchaus von großem Interesse begleitet. Neben dem Fachpublikum und den Architektenbüros waren auch Kommunalpolitiker dabei. Allen voran der Oberbürgermeister (schließlich ist der Name der Fläche „AndreasGärten“. Da auch ein Vertreter der SPD und der Fraktionsvorsitzendenkollege der Grünen da war, habe ich Hoffnung, dass es nachfolgend keine endlosen Diskussionen mehr gibt, wenn es um den Bebauungsplan geht.
Entstehen soll dort unter anderem eine Kita mit 120 Plätzen und eine Tiefgarage mit 350 Stellplätzen – aber vor allem generationenübergreifendes Wohnen. Ich freue mich, dass das Projekt jetzt fortschreitet. Vor über einem Jahr habe ich mich mit dem Landesvorstand der Johanniter Andreas Weigel zu einem ersten Gespräch dazu getroffen – jetzt ist wieder ein Schritt getan, dass zur Buga 2021 sich auch das Umfeld des Petersberges ansprechend präsentiert und zudem barrierearme Wohnungen entstehen.
Seit über 20 Jahren ist die Johanniter Unfall Hilfe auch in Erfurt und Thüringen aktiv. Heute sind die Kreisgeschäftstelle und die Landesgeschäftstelle nach vielen Provisorien nun in der Schillerstraße in Erfurt offiziell angekommen und die Einweihung der Geschäftstellen wurde mit vielen Gästen gefeiert.
Rettungsdienste, Kitas, Altenpflegeeinrichtungen und Behindertenfahrdienste werden aus der Schillerstraße künftig koordiniert. Auch für Fortbildungsangebote gibt es dort Raum.
Das Haus hat eine bewegte Geschichte hinter sich und nun einen großen (hoffentlich dauerhaften) Nutzer gefunden. Ursprünglich war der Bau ein Versicherungsgebäude. Zu DDR-Zeiten Polizeidienststelle, nach der Wende Innenministerium und stand seit Ende der 90er Jahre lehr. In der Zeit danach hat der Zahn der Zeit kräftig genagt. Da es zudem noch eine Zeit dauerte, bis die Thülima sich von dem Objekt trennnen konnte und sich zudem der Denkmalschutz kräftig einbrachte, war es für die Projektentwickler der Aring GmbH und später der Denkmal-Dichterviertel GmbH eine große Herausforderung. Große Teile der Dachbalken waren nicht mehr zu retten und Schimmel und Schwamm mussten nachhaltig bekämpft werden.
Heute war das alles Geschichte, auch wenn die Johanniter (wie auch das Tanzhaus über ihnen) noch einige Zeit eine Baustelle um sich haben. Die mehr als 40 Mitarbeiter der Johanniter, die in den neuen Geschäftstellen arbeiten finden aber schon gut ausgestattete Räume vor. Sicher werde ich auch öfters dort zu Gast sein. Heute habe ich mich ersteinmal zu einem Gespräch bezüglich der drei Johanniter-Kitas in Erfurt angemeldet.