Demografischer Wandel in Sachsen und Thüringen
Die Bevölkerungsentwicklung in Sachsen und Thüringen verläuft nahezu gleichförmig und auch die Situation zwischen ländlich geprägten Regionen und Ballungszentren stellt sich ähnlich dar. Insofern ist es nur logisch, darüber gemeinsam zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen.
Auf Einladung der Senioren-Union Vogtland war ich heute zu einem Vortrag in Plauen und anschließend habe ich gemeinsam mit Dagmar Nauruhn, der Seniorenbeauftragten des Landratsamtes Vogtlandkreis, und den engagierten Senioren diskutiert. Sachsen und Thüringen haben jeweils zwischen 1990 bis 2008 einen Bevölkerungsrückgang von 12,2 bzw. 12,8 Prozent zu verzeichnen. 4,77 Mio Sachsen gab es 1990, 2008 nur noch 4,19 Mio. In Thüringen zum Vergleich 2,6 und 2,26 Mio. Thüringen hat zudem in all den Jahren noch einen höheren negativen Wanderungssaldo.
Auch in Sachsen wird gerade ein Landesentwicklungsplan diskutiert und auch dort fühlen sich die Kreise am Rande des Landes vernachlässigt. Dem gilt es entgegen zu wirken und dies geht am besten mit zukunftssicheren Arbeitsplätzen und damit Perspektiven für junge Menschen. Das Vogtland hat allerdings bereits jetzt den höchsten prozentualen Anteil an über 60jährigen in Sachsen. Bereits jetzt sind es 33 Prozent. Angebote für ältere Menschen und der Erhalt der sozialen Infrastruktur stehen daher im Mittelpunkt des Interesses. Wie in Thüringen gibt es in Sachsen Mehrgenerationenhäuser (im Vogtland gleich drei davon) und der ÖPNV wurde heute als wichtigstes Instrument bewertet, um Beteiligung, bzw. Nutzung von Angeboten in den Ballungszentren zu sichern. Die Pflegesituation, Rentenentwicklung sowie soziale Situation haben wir darüber hinaus intensiv besprochen.
Mich hat sehr gefreut, dass aktive Seniorinnen und Senioren überall zu finden sind und das ich die Gelegenheit hatte von unseren Thüringer Erfahrungen zu berichten. Vielen Dank an den Vorsitzenden Dieter Schmidt und Siegfried Töllner für die Einladung nach Plauen und viel Erfolg für die weitere Arbeit!