Schultheatertage eröffnet
Seit vielen Jahren bin ich gerne bei einer oder mehreren Veranstaltungen der Erfurter Schultheatertage dabei und deshalb auch heute wieder bei der Eröffnung der 23. Schultheatertage im Kinder- und Jugendtheater Schotte. Eingebettet zwischen vier recht unterschiedlichen Tagesveranstaltungen waren die knapp zwei Stunden in der Schotte wieder beeindruckend.
Rund ein Dutzend Thüringer Schulen präsentierten zur Eröffnung kurze Interpretationen zum Thema Schwerelos und machten Lust auf ihre „Vollprogramme“. Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 bis 12 waren mit viel Begeisterung bei der Sache. Etwas schade fand ich, dass kein städtischer Vertreter zur Eröffnung gekommen war und die Beigeordnete trotz Anmeldung fehlte. Wahrscheinlich schwingt da das schlechte Gewissen mit. Erneut hatte die Stadtverwaltung bei der Haushaltsaufstellung der Erfurter Schotte Finanzmittel gekürzt. Zwar haben die Stadtratsfraktionen diese Kürzungspläne mühsam zurückgedreht, aber es bleibt ärgerlich, dass sie es jedes Jahr aufs Neue versuchen.
Auch die anderen drei Veranstaltungen des heutigen Tages sollen nicht unerwähnt bleiben, weil sie ausgesprochen wichtig waren. Am Vormittag fand in der Andreasstraße vor der ehemaligen Stasi-U-Haftanstalt das Gedenken an den 17. Juni 1953 statt- Erstaunlich viele waren dazu gekommen und erfreulicherweise auch eine Schulklasse des Albert-Schweitzer-Gymnasiums.
Am Nachmittag tagte dann im Rathaus die Arbeitsgruppe Bürgerbeteiligung – leider ohne Bürgerbeteiligung und auch bei der Frage welche Interessengruppe bei dem Trialog zwischen Verwaltung, Politik und Bürgern die Bürger angemessen vertreten soll gab es eine ausführliche Diskussion. Die CDU hat im Stadtrat das Thema angeschoben und wird darauf achten, dass es nun nicht in irgendwelchen Arbeitsgruppen versandet.
Am heutigen Abend war schließlich der ehemalige Generalsekretär der Juden in Deutschland Stephan J. Kramer auf Einladung der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft in der kleinen Synagoge zu Gast. Er sprach zum Thema „Hat Europa eine Zukunft für die Juden?“. Heute war das Tagesprogramm ausgesprochen dichtgedrängt – aber die Zeit für zwei Fraktionspressemitteilungen blieb auch noch