Nein, ich kann es ihm nicht ersparen darüber zu schreiben. Es ärgert mich und ist eine ziemliche Respektlosigkeit gegenüber Stadträtinnen und Stadträten und möglicherweise die Annahme, dass sie sich mit manchen Themen sowieso nicht so genau beschäftigen.
Im gestrigen SBUKV Ausschuss haben wir die Drucksache 1612/23, unterzeichnet vom Beigeordneten Matthias Bärwolff, vorgelegt bekommen. Darin enthalten war eine Sachstandsinformation der Verwaltung zum Thema „Alternative Vergabeverfahren für Planung/Neubau/Sanierung im Rahmen der Umsetzung von Schulbaumaßnahmen“. In meinem vorherigen blog-Beitrag habe ich inhaltlich festgehalten, was zu dem Thema gesagt werden muss.
Bei der Beschäftigung mit dem Thema und der Drucksache ist mir aber noch etwas Anderes aufgefallen. In der dreiseitigen Drucksache gibt es fünf Absätze, die garantiert nicht aus der Feder des Beigeordneten oder eines seiner Mitarbeiter stammen. Sie sind schlicht und einfach per „copy and paste“ aus zwei Artikeln im Internet herauskopiert. Ich habe keine Ahnung wie schnell und unter welchem Druck die Vorlage im Dezernat erstellt wurde. Wenn aber umfängliche Zitate aus dem Netz genutzt werden, sollten sie entsprechend kenntlich gemacht werden. Dies gebietet der Anstand und es ist auch ein rechtliches Problem, wenn das geistige Eigentum anderer Menschen, als eigener Erguss ausgegeben wird.
Um das Ganze auch konkret zu machen, habe ich sowohl die beiden Quellen (real group.com und VdZ.org) hier verlinkt als auch die Drucksache beigefügt. Ich habe keine Ahnung, ob so etwas auch schon früher passiert ist. Ich erwarte aber, dass der Beigeordnete das Thema klärt und sich gegenüber dem Ausschuss zu dem Thema erklärt.