In den letzten beiden Tagen war ich zur Publikationskonferenz der Landeszentralen für politische Bildung in Halle. Mit den Kolleginnen und Kollegen drehte sich die Diskussion wieder um Thüringen. Vor einem halben Jahr haben wir über das Buch von Martin Debes “Wie Thüringen die Demokratie herausfordert”, das Fernsehduell von Mario Voigt mit Björn Höcke und über die bevorstehenden Wahlen diskutiert. Nun hat Thüringen hat wieder bundesweit Schlagzeilen gemacht. Die konstituierende Sitzung des Thüringer Landtags wurde von der AfD dazu missbraucht die Demokratie verächtlich zu machen. Dazu bedienten sie sich eines intellektuell überforderten, aber um so williger agierenden Abgeordneten. Dessen einzige Qualifikation für die Eröffnung, der Landtagssitzung bestand darin, dass er der älteste Abgeordnete war.
Ich habe die Landtagssitzung (wenn sie nicht unterbrochen war) auf dem Laptop verfolgt und war entsetzt, welch Trauerspiel geboten wurde. Ich mochte es nicht glauben, dass Jürgen Treutler in Sonneberg Stadtratsvorsitzender ist. Wie er dort agiert kann ich nicht sagen. So bleibt offen, ob sein gestriger Auftritt von Unfähigkeit, oder Vorsatz geprägt war. Ich bin nun in der zweiten Wahlperiode Stadtratsvorsitzender in Erfurt. Es würde mir im Traum nicht einfallen, mich von einer Partei instrumentalisieren zu lassen. Die Medienberichte heute sind bundesweit vernichtend. Aber ich bin mir sicher, dass nach der Entscheidung des Verfassungsgerichts die demokratischen Parteien im Thüringer Landtag der AfD ihre Grenzen aufzeigen werden. Mit der AfD kann und darf es nie eine Zusammenarbeit geben!