Im Erfurter Sportgymnasium
Leider waren weder unsere Nachwuchstalente im Volleyball noch die Black Dragons im Eishockey an diesem Wochenende erfolgreich. Noch ist der Besuch der Spiele mit 2G+ möglich – für mich also geboostert und getestet. Da ich mit meinem jüngsten Sohn am Wochenende zudem auch noch Tennis spielen war, hat sich der mehrfache Testaufwand gelohnt.
Während beim Regionalligaspiel unserer Nachwuchstalente, den Volley Juniors Thüringen, gegen VCO Dresden II noch der feste Stamm an Zuschauern da war (mit Maske und ausreichend Abstand), waren es beim Eishockey nur noch rund 380 Zuschauer und damit der harte Kern der Fans. Die Sportarten bekommen inzwischen alle deutlich die Einschränkungen und auch die steigende Vorsicht der Zuschauer zu spüren und ich befürchte es wird nur noch wenige Tage dauern und es dürfen gar keine Zuschauer mehr zu den Wettkämpfen.
Verpasst haben die abwesenden Zuschauer zwei spannende Spiele – allerdings auch beide mit dem aus Erfurter Sicht unglücklichen Ausgang einer Niederlage. Unsere Regionalliga-Mädels legten in der Halle am Sportgymnasium gut los und führten schnell 2:0 gegen Dresden. Damit war zumindest der erste Punkt der Saison gesichert. Leider blieb es auch dabei, denn die folgenden drei Sätze gewann Dresden.
Beim Eishockey lag Erfurt (mit nur zwei Reihen angetreten) schnell 0:2 zurück und brauchte bis Mitte des 2. Drittels, um sich davon zu erholen und heran zu kommen. Im letzten Drittel meinte es allerdings der Schiedsrichter nicht gut mit den Drachen. Ein reguläres Tor zum 3:3 wurde erst gegeben und danach wieder aberkannt. Schließlich nutzte Rostock das leere Tor und stellte den 2:4 Endstand her. Danach wurde es noch einmal ruppig auf dem Eis, aber das Ergebnis änderte sich nicht mehr. Für das am Freitag anstehende Spiel brauchen die Drachen wieder dringend eine größere Kapelle, um zu bestehen. wenn es geht, werde ich wieder dabei sein.
Bilder aus der RegionalligaBilder vom Eishockey
Erledigt!
Selbstverständlich habe ich mich boostern lassen – genauso selbstverständlich. wie ich vor fünf Monaten meine zweite Impfung und sechs Wochen zuvor die erste bekommen habe. Ich bin fest überzeugt davon, dass ich damit mich und die Menschen die mir wichtig sind schützen kann.
Es gibt keinen absoluten Schutz. Ich kenne viele Menschen in meinem Umfeld, die trotz vollständiger Impfung infiziert wurden. Aber bei ihnen sind die Erkrankungen relativ mild abgelaufen. Erfreulicherweise gibt es jetzt eine große Nachfrage nach Impfterminen, allerdings steigen die Infektionszahlen immer weiter. Deshalb habe ich auch Verständnis für die in den nächsten Tagen und Wochen notwendigen Einschränkungen. Es stehen unangenehme Tage bevor und ich glaube auch, dass wir weder um einen Lockdown noch um eine allgemeine Impfverpflichtung herum kommen werden. Vor einer Woche hatten wir eine Diskussionsrunde mit dem ärztlichen Direktor des Helios-Klinikums und auch da war die Entwicklung bereits absehbar.
Es war ärgerlich, dass wir die Woche in Erfurt damit verbracht haben, über den Weihnachtsmarkt zu diskutieren. Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr über die Ausweitung von Test- und Impfmöglichkeiten diskutiert hätten.
Bei der Regierungs-Pressekonferenz
Gestern hat die Landesregierung die Inhalte der neuen Corona-Verordnung vorgestellt. Ja, es sind erhebliche Einschränkungen. Aber ich glaube, dass sie notwendig sind. Was seit dem Anfang der Pandemie gilt ist auch heute aktuell – Abstand halten, regelmäßig testen und impfen seitdem die Impfstoffe zugelassen sind. Wer diese drei Punkte in Abrede stellt, hat nicht verstanden, was gerade passiert.
Für unseren Oberbürgermeister habe ich an dieser Stelle kein Verständnis. Er ist mit der Diskussion um den Weihnachtsmarkt ein schlechtes Vorbild. Vor einem Jahr haben wir in einem breiten Konsens Maßnahmen getroffen – Maskenpflicht in der Innenstadt, Kontaktbeschränkungen und die Schließung der Geschäfte. Heute steigen die Inzidenzzahlen täglich auf neue Rekordwerte – aktuell auf 630. Die Intensivstationen sind voll und erste Patienten müssen verlegt werden. Ein Weihnachtsmarkt mit Glühweinständen passt da nicht in die Zeit.
Alkohol und Nähe begünstigen die Ausbreitung des Virus. Der OB hat bei der gestrigen Eröffnung des Weihnachtsmarktes an die Besucher appelliert, Abstand zu halten. Er selbst halt sich nicht daran – Bilder des Oberbürgermeisters mit Glühwein in der Hand, ohne Maske und im angeregten Gespräch mit Bürgern machen mir Sorgen.
Heute berät ab 11 Uhr der Thüringer Landtag in einer Sondersitzung. Ich hoffe der Landtag wird sich klar positionieren und den wirren Ideen der Eisenacher Oberbürgermeisterin (Linke), des Erfurter Oberbürgermeisters (SPD) und des Weimarer Oberbürgermeisters (Parteilos) eine klare Absage erteilen.
Wochenendprogramm
Ausgesprochen sportlastig war bei mir das Wochenende und dies sowohl aktiv, als auch passiv. Die obligatorische Squash-Runde und mehrmals die Fitnessrunde im Sportpark Johannesplatz gab es und ich bin froh, dass dies dieses Jahr (noch) geht. Letztes Jahr war um die Zeit schon alles zu und ich befürchte, das kommt dieses Jahr auch noch.
Im Sportpark konnte ich nebenbei auch die Wettkämpfe am Weltcupwochenende in China (Rennschlitten) und Innsbruck (Bob) verfolgen. Unsere Thüringer Starterinnen und Starter machen Mut für die Olympiasaison. Ich freue mich jetzt schon auf die Weltcups in Oberhof und Winterberg. Zuschauer war ich am Wochenende auch mehrmals – Freitag beim Volleyball Münster gegen Potsdam und danach beim Eishockey in der Kartoffelhalle.
Die Black Dragons boten ein Wahnsinnspiel. Seit 22 Jahren gehe ich regelmäßig zu den Black Dragons, aber so ein Spiel habe ich noch nicht erlebt. Gegen die Vorjahresmeister Hannover Scorpions haben die Black Dragons bereist letzte Woche gewonnen, insofern waren sie gewarnt. Allerdings offensichtlich nicht genug, denn im ersten Drittel klingelte es gleich sensationelle sechs Mal im Kasten der Scorpions. Im zweiten Drittel ging das weiter zum 8:0 bevor die Drachen den Scorpions zwei Gegentore im Schlussdrittel erlaubten.
Diese Überraschung war unseren Damen am Samstagabend nicht vergönnt. Wie in den letzten Jahren auch, war ich beim Auswärtsspiel in Dresden dabei und unsere Damen von Schwarz-Weiß Erfurt reisten als krasser Außenseiter zum Deutschen Meister. Allerdings spielten sie vor 800 Zuschauern (mehr waren coronabedingt nicht erlaubt und ab Montag gibt es in Sachsen nur noch Geisterspiele) unbeschwert auf. Der erste Satz ging mit 25:20 klar an uns. Allerdings die nächsten zwei ganz klar an Dresden (17:25 und 12:25). Im letzten Satz machten es unsere Mädels doch noch spannend und mussten sich mit 26:28 nach zwei vergebenen Satzbällen knapp geschlagen geben.
Den Schlusspunkt unter das sportliche Wochenende haben in der Nacht zum Montag die Kansas City Chiefs gesetzt. Das Spiel gegen die Cowboys (Lieblingsteam meines Sohnes) wurde live im TV übertragen und dadurch wurde es eine lange Nacht – 1:45 Uhr hatten die Chiefs mit 9:19 gewonnen 😉
In der Margon-Arena
Wieder einmal eine gute Leistung abgeliefert, aber wieder ganz knapp am Punktgewinnvorbei. Beim Auswärtsspiel in der Margon-Arena war ich, wie in den letzten Jahren auch, dabei und habe unser Team kämpfen sehen. Auch den rund 800 Zuschauer war die Überraschung anzumerken, dass Erfurt den ersten Satz dominierte und nach zwei schlechten Sätzen im vierten Satz noch einmal stark zurück gekommen ist. Nachfolgend der Spielbericht unseres Presseprechers Stephan Siegl:
“Schwarz-Weiß Erfurt verliert das mitteldeutsche Derby beim Meister Dresdner SC mit 1:3 (25:20, 17:25, 12:25, 26:28) und lässt die Chance auf zumindest einen Punktgewinn liegen. 25:24 und 26:25 steht es in der „Overtime“ des vierten Satzes für die Thüringerinnen.
Ein erfolgreicher Ball fehlt jeweils, um den gastgebenden Dresdner SC in den Tiebreak zu zwingen. Nach erfolgreicher Abwehr der gegnerischen Angriffe ist die Chance für die SWE-Angreiferinnen da, um den einen kleinen Punkt zur halben Glückseligkeit zu machen und den Entscheidungssatz zu erzwingen – er gelingt nicht. Stattdessen nutzen die Waibl-Schützlinge ihren zweiten Matchball und nach einer langen Rallye verwandelt Dresdens Linda Bock zum 28:26.
Das Spiel mit vielen Aufs und Abs ist vorbei, der Favorit hat knapp, aber verdient drei Punkte in heimischer Halle behalten. Die vergebene Chance, gegen einen Großen im Volleyballgeschäft eher unerwartet zu punkten, erinnerte an das Heimspiel gegen den SC Palmberg Schwerin, als der Underdog die Möglichkeit auf einen 3:1-Sieg liegen ließ und schlussendlich 2:3 unterlag. „Diesmal ärgere ich mich noch mehr, weil wir mehrfach die Möglichkeit hatten, den einen noch fehlenden Punkt zu machen“, zeigte sich Konstantin Bitter am Tag danach immer noch enttäuscht. Gerade weil es seine Rückkehr an alte Wirkungsstätte war, wo er sich den letzten Schliff für die Karriere als Cheftrainer im Volleyball-Oberhaus holte.
Bevor der Sieg der Dresdnerinnen jedoch in trockenen Tüchern war, sahen die nur 800 Zuschauer in der wohl für einige Zeit letztmals gefüllten Margon-Arena einen 112-minütigen Schlagabtausch, der einer Achterbahnfahrt glich. Zunächst spielte der Gast erfolgreich auf, während der DSC nach einer kraftraubenden Trainingswoche wohl noch damit zu tun hatte, sich den Muskelkater aus den Beinen zu schütteln. Ungewöhnlich viele Angriffsfehler ermöglichten den Erfurterinnen eine komfortable 20:13-Führung, die zwar etwas zusammenschmolz, aber am Ende trotzdem zu einem sicheren 25:20-Satzerfolg reichte. Ab dem zweiten Durchgang sahen die Zuschauer dann einen aufkommenden Favoriten, der immer besser das Zepter schwang, fehlerfreier agierte und den zuvor sehr präsenten Erfurter Block ein ums andere Mal ins Leere laufen ließ. So wurde es nach der ersten technischen Auszeit (8:7) hinten heraus eine klare Sache für den Meister (25:17). Noch deutlicher wurde es im dritten Satz. Erfurt brachte fast nichts mehr zustande, die Fehler häuften sich und schnell lag Schwarz-Weiß mit mehr als zehn Zählern hinten.
Diesen Satz (12:25) durfte man aus Erfurter Sicht am besten schnell abhaken. Das taten Antonia Stautz & Co. und berappelten sich im vierten Satz wieder. Das überraschend schnelle wieder Mitwirken von Libera Michelle Petter nach ihrer Rippen-Verletzung machte sich besonders in der Feldabwehr bemerkbar. Erfurts Hintermannschaft verteidigte um Einiges besser als zuletzt gegen Suhl. Und am Netz war die spätere MVP, Jazmine White, vom gegnerischen Block kaum zu bremsen. Außerdem lieferten sich die beiden Diagonalen, Maja Storck und Rica Maase, am Netz einen Battle um die punktbeste Angreiferin – mit dem besseren Ende für die Schweizer Nationalspielerin. Während Erfurt zu Satzbeginn die Nase vorn hatte, übernahmen die Elbflorenzerinnen danach das Kommando und strebten dem Sieg entgegen (21:16). Doch Erfurt gab sich nie auf und egalisiert zum 22:22. Als die spätere Dresdner MVP, Maja Storck, ihren Aufschlag beim Matchball zum 24:24 ins Aus schlägt, naht die Chance für die Gäste. Doch der letzte (er)zwingende Angriff kam nicht mehr und die mögliche Überraschung blieb aus. Nach einem Wochenende spielfrei, geht es danach in den Dezember, dem „Monat der Wahrheit“.
Während Schwarz-Weiß die ersten Sieben der Tabelle als Kontrahenten bereits hinter sich hat, kommen nun die Plätze von acht bis zwölf in der Folge Straubing (H), Vilsbiburg (H), Münster (A) und Neuwied (H). Die letzten vier Spiele der Hinrunde, in denen es um Punktezuwachs geht. „Da spielen wir eine andere Rolle, der wir aber auch erst gerecht werden müssen. Auf jeden Fall werden wir ambitioniert und engagiert in diese Spiele gehen“, sieht Konstantin Bitter, trotz samstäglicher Enttäuschung, fokussiert den nächsten Aufgaben entgegen.” (StS)
Bilder aus Dresden
Online-Diskussion
Wohltuend sachlich war unsere gestrige Diskussionsrunde zur aktuellen Pandemiesituation in der Landeshauptstadt. Auf Initiative unseres ehemaligen Stadtratskollegen Jörg Kallenbach hat der Ärztliche Direktor des Helios-Klinikums Erfurt Prof. Dr. Thomas Steiner einen Online-Vortrag über die Hospitalisierungsquote in Erfurt, Boosterimpfungen und Infektionsgefahren gehalten. Gerne habe ich die Veranstaltung des CDU-Kreisverbandes moderiert und mich über das große Interesse bei der anschließenden Diskussion gefreut.
Auch Erfurt steigt in diesen Tagen über die Inzidenzquote von 600 (aktuell 578). Während die Hospitalisierungsquote in Hamburg bei 1,6 und in Thüringen bei 18,54 liegt, sind wir in Erfurt bei 16,8. Auf der ITS im Helios-Klinikum liegen nach den Worten von Prof. Steiner derzeit 30 Prozent Covid-Patienten. Von den 22 ITS-Patienten sind 12 aus Erfurt (9 geimpft und 13 ungeimpft – 8 zwischen 35-59 Jahren und 10 zwischen 60-79).
Prof. Steiner sprach sich sowohl für Impfungen, als auch für die Boosterimpfungen aus, weil sie das Risiko auf schwere Krankheitsverläufe minimieren. Die aktuell hohe Nachfrage bringt auch dies auf dem Helios-Klinikgelände befindliche Impfstation an ihre Grenzen. Termine sind kaum zu bekommen. Allerdings erklärte Prof. Steiner auch, dass die Neueröffnung von großen Impfzentren in der jetzigen Situation nur vermeintlich helfen, spätestens im Januar würde die Nachfrage wieder sinken. Stattdessen sollen die Impfmöglichkeiten, wie bei Grippeimpfungen, stärker bei den Hausärzten etabliert werden.
Für den CDU-Kreisverband habe ich Prof. Steiner für seinen Vortrag und stellvertretend allen seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement gedankt. Wir alle hoffen darauf, dass die Impfquote steigt und nicht noch weitere Einschränkungen notwendig werden. Leider weisen die Zahlen in eine andere Richtung und solche Entscheidungen, wie die des Erfurter Oberbürgermeisters zum Weihnachtsmarkt sind alles andere als hilfreich.
“Fragwürdige Vergabe beim Stadtgarten” – mit dieser Überschrift kritisiert die Fraktionsvorsitzende der Linken Katja Maurer die Vergabe des Stadtgartens in der letzten Stadtratssitzung. Ihre Erläuterung und die Ankündigung einer kommunalrechtlichen Prüfung weist der Stadtratsvorsitzende Michael Panse (CDU) mit deutlichen Worten zurück:
“Der Stadtratskollegin müsste bekannt sein, dass der Erfurter Stadtrat entsprechen der Thüringer Kommunalordnung und der mit großer Mehrheit im Erfurter Stadtrat beschlossenen Geschäftsordnung agiert. Auch wenn ihr das Abstimmungsergebnis nicht gefällt, zeugt es von einem merkwürdigen Demokratieverständnis, dies nun in Frage zu stellen.”
Zur Ursprungsdrucksache des Oberbürgermeisters zur Vergabe des Stadtgartens an Wolfgang Staub gab es mehrere Ausschussberatungen und schließlich zwei Änderungsanträge. Der Änderungsantrag der Linken favorisierte eine Vergabe an die Suchthilfe Thüringen und ein weiterer Antrag der Freien Wähler/Piraten/FDP eine Bietergemeinschaft.
Panse erklärt: “Gemäß unserer Geschäftsordnung wird zunächst über Änderungsanträge abgestimmt, weil diese die Ursprungsdrucksache abändern könnten. Wenn diese Änderungsanträge keine Mehrheit finden, so wie es in der Stadtratssitzung war, wird schließlich über die Ursprungsdrucksache abgestimmt. Unerheblich ist dabei, wie viele Ja-Stimmen, auf die einzelnen Anträge entfallen. Entscheidend ist, dass es mehr Ja- als Nein-Stimmen für einen Antrag geben muss, damit er angenommen wird. Im vorliegenden Fall habe ich die Abstimmungsreihenfolge vorgetragen und der Linke Änderungsantrag erhielt 21 Ja- und 21 Nein-Stimmen. Damit hatte er keine Mehrheit. Die nachfolgende Ursprungsdrucksache des Oberbürgermeisters erhielt hingegen mehr Ja- als Nein-Stimmen. Es ist ihr gutes Recht, dass die Linke eine kommunalrechtliche Prüfung fordert. Es zeugt aber von wenig kommunalrechtlicher Sachkenntnis. Ich bin mir sicher, dass auch die Kommunalaufsicht die erfolgte Stadtratsentscheidung nicht in Frage stellen wird.”
Eine der geplanten Eingangsschleusen
Ausgesprochen befremdlich finde ich die Initiative unseres Oberbürgermeisters Andreas Bausewein zur Durchführung des Erfurter Weihnachtsmarktes. Während es in Deutschland und auch in Thüringen viele Menschen gibt, die sich Gedanken um eine Reduzierung der Inzidenzzahlen machen, erweckt unser OB den Eindruck, als ob ihm das gleichgültig ist.
Er hat aktuell Verkündet, dass die Stadt Erfurt ein Schlupfloch gefunden habe, um die Landesverordnung zu umgehen und trotzdem den Weihnachtsmarkt durchführen möchte. Aus einem Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz sollen drei werden (durch Gitterzäune und Schleusen getrennt). Dann dürften statt 2.000 Besucherinnen und Besucher 6.000 aufs Gelände.
Ich liebe unseren Erfurter Weihnachtsmarkt und bis in normalen Jahren gerne dort – zumal ich es nur wenige hundert Meter bis zum Domplatz habe. Aber in Coronazeiten finde ich dieses gefundene Schlupfloch nicht nur dummdreist, sondern gefährlich. Wenn ein Gewerbetreibender in Erfurt auf die Idee gekommen wäre sein Geschäft in drei Teile mit Trennwänden zu zerteilen um die dreifache Anzahl an Kunden ins Geschäft zu lassen, hätte das Erfurter Ordnungsamt umgehend reagiert. Nach Medienberichten soll die Aktion des OB rund 340.000 Euro kosten und erinnert an die Schnapsidee vom Frühjahr, als der OB die Innenstadt mit Testzeltzentren öffnen wollte.
Ich hoffe sehr, dass das Land dieses gefährlichen Irrsinn stoppt. Pandemietreiber sind derzeit Kontakte im sozialen Nahraum in Kombination mit Alkohol. Glühweinrunden auf dem Domplatz werden leider die Gefahr eines weiteren Lockdowns in Erfurt erhöhen.
Die Zentralheize im Brühl
Politische Basisarbeit gestaltet sich derzeit schwierig. Neben der allgemeinen Frustbewältigung bei der CDU nach der verlorenen Bundestagswahl, führen die pandemiebedingten Einschränkungen dazu, dass viele Veranstaltungen nur virtuell oder mit entsprechenden Schutzkonzepten stattfinden können.
Gestern Abend haben wir, der CDU Ortsverband “Am Petersberg” das derzeit mögliche “Fenster” genutzt und uns mit 2G, Maske und ausreichend Abstand endlich wieder einmal getroffen. Nachdem wir in den letzten Monaten den Petersberg insbesondere aus dem Blickwinkel der Buga 2021 im Blick hatten, ging es uns gestern um die Entwicklung “unseres” Berges an seinem Fuß. In unmittelbarer Nachbarschaft unseres Stammtreffpunktes, der Destille am Petersberg, ist seit September die Zentralheize als neuer Eventstandort gestartet.
Der Geschäftsführer der Zentralheize Andreas Tröger führte uns durch das Haus und erläuterte sein Konzept. Die heutige Zentralheize war bis zur Wende das Heizwerk im Industriekomplex am Brühl. Nachdem in den letzten Jahren um das neue Theater ein Stadtteil mit attraktive Wohnungen entstanden ist, war das alte Heizwerk die letzte “offenen Wunde”. Im Stadtrat haben wir über viele Jahre alle möglichen Konzepte gelesen – Erlebnisbrauerei, edle Veranstaltungsstätte und exklusive Wohnungen – eine Umsetzung gab es aber nicht.
Andreas Tröger und seine Mitstreiter haben nun das Gebäude unter Einbeziehung der Geschichte umgebaut. Veranstaltungsflächen, Büros, Mietappartments und Begegnungsgastronomie wurden vereint. Die Dachterrasse bietet zudem einen spektakulären Blick auf den Dom. Ich wünsche dem Projekt viel Erfolg und bin mir als unmittelbarer Nachbar sicher, dort häufig zu Gast zu sein.
Als zweiten Gesprächspartner hatten wir den Beigeordneten Tobias Knoblich zu Gast und haben mit ihm über die Veranstaltungsorte in Erfurt, das Museumskonzept und die Defenssionskaserne diskutiert. Insbesondere die Entwicklung der leerstehenden Kaserne auf dem Petersberg liegt unserem Ortsverband am Herzen. Schön, dass wir uns in kleinerer Runde wieder einmal treffen konnten. ich befürchte aber, dass wir noch länger mit Einschränkungen bei der politischen Basisarbeit leben müssen.
Bilder von der Zentralheize
Es wird Winter in Oberhof…Oberhof 2023 ist das Kürzel und “Auf die Kufen, fertig, los.” der Slogan in Vorbereitung der Rennrodel-Weltmeisterschaft Anfang 2023. Die Vorbereitung dafür läuft jetzt schon auf Hochtouren – an der Bahn in Oberhof, die aufwendig umgebaut wird, und abseits der Bahn bei der Werbung für die WM.
Bei der gestrigen konstituierenden Sitzung des Vorstands des Thüringer Schlitten- und Bobsportverband drehte sich viel um die WM, aber auch um die laufende Saison. Vor einem Monat haben wir den Vorstand des TSBV gewählt und für mich als neu gewählten Vizepräsidenten ist vieles noch Neuland. Aber, und das kann ich nach der ersten Vorstandssitzung schon bestätigen, wir sind ein engagiertes Vorstandsteam und haben gute Mitarbeiter in unserer Geschäftsstelle. Ich freue mich deshalb sehr auf die gemeinsame Arbeit.
Die Wettkämpfe in den Kufensportarten finden zwar fast ausschließlich in den Monaten November bis Februar statt, aber zu tun gibt es das ganze Jahr reichlich – gestern haben wir die nächsten Monate geplant. Die bevorstehende Saison ist als Olympia-Saison natürlich eine ganz besondere. Während sich die Thüringer Spitzenathleten aktuell gerade in Peking bei den ersten Wettkämpfen für Olympia qualifizieren und in Schwung bringen, trainiert der Nachwuchs endlich wieder auf der heimischen Bahn in Oberhof. Nach der Verzögerung um den Bohrunfall ist jetzt das Eis in Oberhof drauf und nutzbar.
Mitte Dezember steht der Junioren-Weltcup in Oberhof schon bei mir fest im Terminplan, bevor im Januar praktisch jedes Wochenende mit Wintersport gefüllt ist. Am ersten Wochenende fahre ich mit nach Winterberg zum Bob und Skeleton-Weltcup und am letzten Wochenende im Januar ebenfalls nach Winterberg zur Junioren-Weltmeisterschaft. Wir werden bei beiden Veranstaltungen für die WM in Oberhof werben. Dazwischen ist am Wochenende vom 14. – 16. Januar unser Saisonhöhepunkt in Thüringen – der Heimweltcup in Oberhof. Mitte Februar werden wir uns dann zum Public Viewing in Oberhof treffen um unseren Sportlerinnen und Sportlern bei den Olympischen Spielen die Daumen zu drücken.
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