Perspektive für die Pappelstiegbrücke diskutiert

Gespräch mit Christian Carius
Gespräch mit Christian Carius
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Erfurter Nordens sind dafür bekannt, dass sie sich leidenschaftlich in Belange in ihrem Umfeld einmischen. Dies war bei der Diskussion um den Erhalt des Nordbades so, dies ist beim Engagement um den Ilversgehofener Platz so und dies ist auch bei der Pappelstiegbrücke so und erfreulicherweise wohl erfolgreich. Seit Jahren gibt es zwischen dem Wohngebiet am Fuchsgrund und der Donaustraße im Erfurter Nordpark über die Gera eine Behelfsbrücke, die allerdings häufig gesperrt werden muss. Zudem ist sie nicht behindertengerecht und damit auch weder für Radfahrer oder Kinderwagen geeignet. Eine neue Brücke wurde vom Oberbürgermeister immer wieder versprochen, aber die Haushalts- und Planungsmittel dafür nicht bereitgestellt. Der CDU Ortsverband “Am Nordpark” hat sich dieses Themas dankenswerter Weise angenommen und “mobil” gemacht. Unter Leitung des Ortsverbandsvorsitzenden Jörg Orschewsky wurden beim Magdeburger Allee Fest innerhalb von 7 Stunden knapp 700 Unterschriften für den Neubau der Brücke gesammelt. Gestern gab es nun dazu ein Gespräch mit dem Verkehrsminister Christian Carius, der CDU Kreisvorsitzenden Marion Walsmann, mir als Fraktionsvorsitzenden und den Ortsverbandsvertretern Jörg Orschewsky und Uwe Richter. Erfreulicherweise konnte Verkehrsminister Christian Carius dabei eine Förderung des Landes zusagen, wenn die Stadt ihre Hausaufgaben macht. Bis zu 750.000 Euro Fördermittel erscheinen möglich, wenn das Gesamtvolumen des Brückenbaus nicht 1,5 Mio. Euro sonder max. 1 Mio. Euro umfasst. Ich hoffe, dass die Planungen dazu schnell zum Abschluss kommen und die Stadt dann auch die eigenen Kofinanzierungsmittel bereitstellt.

Lösung für die Brücke am Pappelstieg in Sicht

Gespräch mit Bauminister Caruis

Bereits 2009 versprach Oberbürgermeister Andreas Bausewein bei der Einrichtung der Behelfsbrücke am Pappelstieg den Menschen bis 2010 einen barrierefreien Brückenneubau über die Gera. Nun hat die CDU neuen Schwung in die Sache gebracht.

„Man war sich damals einig, diese Brücke kann nur eine Notlösung sein, denn sie ist nicht barrierefrei. D. h, man kann sie weder mit Kinderwagen, Rollstuhl oder mit dem Fahrrad nutzen. Für viele Menschen ist damit der Weg in den Nordpark oder zum Helios-Klinikum abgeschnitten“, erklärte heute die Kreisvorsitzende Marion Walsmann, MdL. Der OB habe damals bis 2010 einen Neubau versprochen, allerdings sei es bis heute dabei geblieben. Ganz im Gegenteil, aktuell drohe das Projekt erneut verschoben zu werden.

„Zwei Jahre Versprechungen und die Sorge, weiter wertvolle Zeit zu verlieren waren jetzt genug Anlass für die CDU, die Sache beherzt voranzutreiben. Und es ist gelungen. In nur zwei Wochen haben wir neuen Schwung in das Projekt gebracht,“ freut sich Marion Walsmann. Gemeinsam mit dem Bauministerium habe man nun den Knoten gelöst. Das Ministerium habe signalisiert, eine deutlich abgespeckte und günstigere Brückenvariante unterstützen zu können. „Man kann immer über Formen und Farben streiten, aber letztlich geht es darum, dass die Erfurterinnen und Erfurter endlich barrierefrei die Gera überqueren können,“ so die CDU-Kreisvorsitzende.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Erfurter Stadtrat Michael Panse hofft nun auf eine zügige Umsetzung: „Die CDU-Stadtratsfraktion steht für eine konstruktive Lösung im Stadtrat. Jetzt kommt es darauf an, möglichst bald die nächsten Schritte zu tun“. Marion Walsmann sagte abschließend „Die Menschen im Erfurter Norden brauchen und wollen eine barrierefreie Brücke. Die CDU hat den Knoten gelöst. Jetzt liegt es an der Stadtverwaltung, die Brücke endlich zu bauen“.

Anwohner am Pappelstieg fordern raschen Bau einer neuen Brücke

CDU-Fraktion unterstützt Forderung zum Brückenersatzneubau Mit einer Anfrage zur nächsten Sitzung des Erfurter Stadtrates fordert die CDU-Fraktion den Oberbürgermeister ausdrücklich auf, die Versäumnisse im Zusammenhang des eigentlich schon für 2010 angekündigten Projektes Brückenersatzneubau am Pappelstieg zwischen Marie-Elise-Kayser-Straße und dem Studentenrasen nachzuholen. Die Brücke hat für die Bevölkerung eine große Bedeutung. Bereits für die Haushaltsplanung 2009 hat die CDU-Fraktion mit einem entsprechenden Änderungsantrag angeregt, finanzielle Mittel zumindest für die Anmietung einer provisorischen Brücke bereitzustellen. Mit dem Abriss der alten zu DDR-Zeiten gebauten Brücke wäre eine Unterbrechung der Strecke nicht hinnehmbar gewesen. Damit hätte die Stadt die Zeit entsprechend nutzen können, um die Planungen für den Ersatzneubau voranzutreiben. Ein Ersatzneubau wurde dann seitens der Stadt für 2010 über die Presse angekündigt. Ihren Protest zeigten die Betroffenen kürzlich, da Mitte des Jahres die Frist des Provisoriums ausläuft und trotzdem immer noch nichts passiert ist. In aktuellen Flugblättern kommt die Befürchtung der Bürger zum Ausdruck, dass es möglicherweise auch 2011 keine neue Brücke geben würde. Entsprechend des Abschlusses der Planungsleistungen der städtischen Haushaltsplanung für 2011 und 2012 dürfte mindestens mit einem Ersatzneubau noch in diesem Jahr zu rechnen sein. CDU-Fraktionsvize und Verkehrsexperte Jörg Kallenbach hinterfragt deshalb in der Stadtratssitzung am 4. Mai, wann tatsächlich mit einem Ersatzneubau zu rechnen ist, auf welchem Stand die Planungen für den Brückenersatzneubau stehen und welche Kosten letztlich die Realisierung verursacht. Fraktionschef Michael Panse unterstreicht: “Wir möchten das Anliegen des Brückenbaus am Pappelstieg aufgreifen und mit unserer Anfrage die Vorgänge beschleunigen, sodass die Gera an dieser Stelle bald wieder ohne Gefahr und ohne große Umwege überquert werden kann.”