
Chanukka im Kaisersaal

Ihr Stadtrat für Erfurt







Heute Abend wurde die achte und letzte Kerze am Chanukka-Leuchter vor dem Erfurter Rathaus angezündet. Wie am ersten Tag des achtägigen Chanukka-Festes dichter Schneefall, so ganz anders wie zur gleichen Zeit in Israel. Als ich aus dem Rathaus vor den heutigen Anhörung zum Haushalt 2011/2012 des Jugendamtes aus dem Rathaus kam, war der ganze Fischmarkt schon menschenleer. Die kurze Heimfahrt mit dem Auto wurde dafür schon zur Abenteuertour.
Morgen Vormittag muss ich zu einer Diskussionsveranstaltung in das Mehrgenerationenhaus nach Kindelbrück. Wenn es bis dahin so weiter schneit wird dies wie eine Hochgebirgstour werden. Die Erfurter Stadtwerwaltung wird kommende Woche eine ganze Serie an Anfragen zum Winterdienst im Stadtrat beantworten müssen. Der Frust der Bürgerinnen und Bürger steigt an, weil zwischenzeitlich zwar private Hausbesitzer zur Kasse gebeten werden, wenn sie vor ihren Häusern nicht Schnee und Eis räumen, aber sich die Stadt für ihre Wege nicht interessiert. 
Als ich jedoch um 20.30 Uhr in die Halle kam begann gerade erst der dritte Satz und es stand 1:1 nach Sätzen. Unsere Mädels hatten den ersten Satz sensationell gewonnen und den zweiten klar verloren. Im dritten Satz führten wir mit 10:3 und später 15:9, dann drehten die Schweriner Mädels auf und wir mussten den Satz abgeben. Spiegelbildlich das gleiche im vierte Satz. Schade, aber ein toller Volleyball-Abend und Werbung für den Sport!
Heute Mittag ging es ruhig los. Beim Brunch im Radisson-Hotel (dort hatte am Abend zuvor Johannes Heesters eingecheckt, um in Erfurt seinen 107. Geburtstag zu feiern) hielten wir, der Vorstand des Fördervereins Alte & Kleine Synagoge, einen Rückblick auf die Jüdisch-Israelischen Kulturtage und schmiedeten schon einmal Pläne für den Herbst 2011.



Der Platz vor dem Rathaus war trotz dichten Schneetreiben gut gefüllt. Sehr gewöhnungsbedürftig waren allerdings die Temperaturen – minus 10 Grad! Ich darf gar nicht daran denken, in Tel Aviv sind 28 Grad und in Haifa, Erfurts Partnerstadt sogar 30 Grad.
Ich finde es sehr gut, dass mit dem Leuchter in Erfurt ein Signal für unsere gemeinsamen jüdisch-christlichen Wurzeln gesetzt wird und ich freue mich jetzt schon auf den Chanukka-Ball der Jüdischen Landesgemeinde am Samstag im Kaisersaal.