Trübe Aussichten für die Badesaison

Leider fehlen immer noch verbindliche (und finanziell untersetzte) Sanierungspläne
Leider fehlen immer noch verbindliche (und finanziell untersetzte) Sanierungspläne
Während im Frühling in Vorbereitung der Badesaison vor allem die Arbeit an der persönlichen Bikini- oder Badehosenfigur im Mittelpunkt steht, mischt sich in Erfurt auch generelle Sorge um die Badesaison in die öffentliche Wahrnehmung. Zu Beginn dieser Woche stellte Frau Weiß, die zuständige Geschäftsführerin der SWE Bäder, Überlegungen zur Sanierung der beiden Erfurter Freibäder Dreienbrunnen und Möbisburg vor. Der Stadtrat hatte sich nach längerer Diskussion im letzten Jahr fraktionsübergreifend dafür ausgesprochen, dass beide Bäder erhalten werden sollen und zudem wurde die Forderung nach einer dritten Schwimmhalle bekräftigt. Leider sind die vorgestellten Planungsvarianten aber noch weit von einer Realisierung entfernt. Das notwendige Geld für die Sanierungsarbeiten ist noch nicht in Sicht. Die Hoffnung auf Fördermittel hat sich zwischenzeitlich weitgehend zerschlagen und im aktuell gerade in der Diskussion befindlichem Haushaltsentwurf 2017/2018 finden sich keine Mittel dafür. Dies wurde von der Verwaltungsspitze „großzügig ausgeblendet“. Stattdessen macht sich die zuständige Dezernentin ein „schlanke Fuß“ und schiebt den Ball der Verantwortung zum Stadtrat. Im diesbezüglichen Zeitungsartikel in der TA war heute zu lesen: „Noch sei es nicht zu spät, sagte die zuständige Dezernentin Kathrin Hoyer gestern auf Anfrage. Am 10. Mai, so der Plan, solle der Stadtrat den Doppelhaushalt für 2017/2018 beschließen. Der bereits vorgestellte Entwurf sei ausgeglichen. Was bedeutet, dass für jede Änderung, die von den Stadträten gewünscht ist, etwas anderes gestrichen werden müsse. Hoyer erinnert daran, dass auch der Grundsatzbeschluss, die Freibäder zu erhalten, seinerzeit vorbehaltlich der Haushaltslage getroffen worden sei.“ Dies klingt leider wenig erfreulich für die bevorstehende Saison. Nicht ganz unberechtigt befürchten die Unterstützer beider Bäder, dass weitere zwei Jahre ungenutzt ins Land gehen werden. Wir werden das Thema in den nächsten Wochen im Stadtrat aufrufen und die anderen Fraktionen zu einem klaren Bekenntnis „nötigen“.