
Better together – Jugend und Politik auf Augenhöhe

Ihr Stadtrat für Erfurt

Zum Freitag Nachmittag ist es bei einer zweistündiger Diskussionsveranstaltung mit Schülern nicht selbstverständlich, dass das Publikum aufmerksam und engagiert ist. Im Gymnasium Fridericianum waren die 40 Schüler und FSJ-ler gut vorbereitet und interessiert bei der Diskussion dabei. Mit Ines Leukefeld vom Landesvorstand der Linken und Mathias Schlegel, Referent der Grünen im Landtag, war ich auf Einladung des Landesjugendrings Gesprächs- und Diskussionspartner.
In einer ersten Gesprächsrunde ging es um Europa und erstaunlicherweise waren unsere drei Positionen nah beieinander – Europa ist eine riesengroße Chance für die jetzt heranwachsenden Generationen. Europa ist zugleich der Freiheitsgedanke, der uns verbindet. Die FSJ-ler hatten in einem zweitägigen Seminar ihre Utopien einer Gesellschaft entworfen und stellten uns diese im zweiten Teil des Nachmittags vor. Daraus ergab sich eine lebhafte Diskussion um Bildungspolitik, Gerechtigkeit und Armut in unserer Gesellschaft. Mindest- und Höchstlöhne waren ebenso Gesprächsthemen, wie die Armutsbekämpfung und die Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher.
Lange ist es her, aber um so notwendiger war einmal wieder das heutige Gespräch mit dem Vorstand des Landesjugendrings Thüringen. Während ich zu meinen aktiven Junge Union Zeiten und auch während der Zeit als sozialpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in der Regel in jedem Monat mit den Thüringer Jugendverbänden zu tun hatte und bei vielen Landesjugendversammlungen dabei war, hat sich der Kontakt in den letzten Jahren leider etwas reduziert.
Als Generationenbeauftragter bin ich aber für das Miteinander aller Generationen zuständig und so haben wir uns heute in der Geschäftsstelle der LJR getroffen. Wir sind alle älter geworden, aber beruhigend dass immernoch einige der Akteure als Jugendverbansvertreter dabei aktiv dabei sind, die ich seit Anfang der 90ger Jahre kenne. Als Generationenbeauftragter war zumindest das Aufgabenfeld im letzten Jahr stark dem demografischen Wandel angepasst und damit recht seniorenlastig. In diesem Jahr stehen wieder mehr Familien und die junge Generation im Blickpunkt.
Über die Fragen wie der jungen Generation Perspektiven in Thüringen gegeben werden kann, habe ich heute mit dem LJR intensiv diskutiert. Auch wenn sich die Ausbildungs- und Jobperspektiven für junge Menschen inzwischen deutlich verbessert haben, fehlt nun ein großer Teil der abgewanderten Generation. Gerade dies ist eine demografische Herausgforderung, die ich gerne gemeinsam inhaltlich mit dem LJR angehe. Darüber hinaus haben wir über den Bildungsbereich und dabei über die Situation an den Förderschulen im Rahmen der Inklusion gesprochen. Da stehen noch große Herausforderungen an, bis das wünschenswerte Ziel in Thüringen erreicht ist!
Auch um mein zweites großes Aufgabengebiet ging es beim heutigen Gespräch mit dem Landesjugendring. Das Themengebiet der Antidiskriminierungsfragen steht seit Januar bei mir weit oben auf der Agenda. Dazu treffe ich mich mit vielen Vertretern von Vereinen und Verbänden. Heute gleich zwei Mal und jeweils mit viel inhaltlicher Übereinstimmung bei den Gesprächen. Am Vormittag war ich bei Oberkirchenrat Christhard Wagner, dem Beauftragten der Evangelischen Kirchen im Freistaat, zu Gast. Auch wir kennen uns schon aus den Zeiten des Landesjugendhilfeausschusses, den Christhard Wagner viele Jahre geleitet hat. Zum Thema Antidiskriminierung werden wir vor allem beim Thema Fortbildung vom Multiplikatoren zusammenarbeiten, dies haben wir heute bei beiden Gesprächsterminen vereinbart.
Schon zum siebten Mal fand heute der Thüringer Jugendgeschichtstag statt. Der Landesjugendring stellte erneut dabei im Thüringer Landtag das Projekt Zeitensprünge vor. Aus ganz Thüringen haben sich Schülerprojekte darum beworben und dabei einen speziellen Teil ihrer eigenen Geschichte erforscht.
Die Landtagspräsidentin, die Sozialministerin und Vertreter aller Fraktionen wurden von den Schülerinnen und Schülern über ihre Projekte informiert. Ich habe mich dabei sehr gefreut viele bekannte Gesichter zu treffen. Zwei Mehrgenerationenhäuser, Roßleben und Mühlhausen, begleiteten ihre jungen Zeitenspringer. Vorgestellt wurde heute auch die Ausschreibung für das Jahr 2012.
Ich bin neugierig, welche Projekte sich dann bewerben werden.
Bilder der Zeitenspringer 