Mit der CDU Kreisvorsitzenden und Ministerin der Staatskanzlei Marion Walsmann
Zum heutigen 50. Jahrestag des Mauerbaus luden CDU-Kreisverband und CDU-Stadtratsfraktion zu einer Mahn- und Gedenkveranstaltung. Von 10 bis 12 Uhr waren trotz teilweise heftigem Regen etliche Mitglieder und Freunde der CDU Erfurt, unter anderem auch die Stasiunterlagenbeauftragte Hildigung Neubert, gekommen.
Die zahlreichen Plakate und vor allem das 16 m lange Transparent erregten Aufmerksamkeit und es viele Passanten nutzten die Gelegenheit zum Gespräch. Das Transparent ist nun schon 15 Jahre als und war in den vergangenen Jahren stets am 13. August im Einsatz.
Die ehemalige Landesvorsitzende der Jungen Union Thüringen Ute Karger, JU-Bundesvorstandmitglied Claudia Heber und unser ehemaliger Landesgeschäftsführer Michael Heber hatten mit mir das Transparent schon auf Autobahnbrücken in Eisenach und Hof sowie auf dem Marktplatz in Weimar und dem Fischmarkt antrollt. Ich habe mich daher gefreut, dass wir heute gemeinsam an diese Tradition anknüpfen konnten.
Heute wehten die Fahnen im Freistaat Thüringen auf Halbmast und es gab zahlreiche Gedenk- und Mahnveranstaltungen. Wir haben unsere Mahnwache um 12 Uhr mit einer Schweigeminute beendet. Aber wir werden auch in den kommenden Jahren der Opfer von Mauer und Schießbefehl gedenken.
Bilder von der Mahnwache
Gedenken im Jahr 1999 mit der Jungen Union...
Mit der Bedeutung des Datums 13. August können heute viele Menschen und insbesondere die unter 30-jährigen wenig anfangen. Auch deshalb, aber vor allem im Gedenken an die über 1.300 an der innerdeutschen Grenze ermordeten Menschen demonstrieren die Verteter der Jungen Union und der CDU auch in Erfurt und Thüringen seit 20 Jahren an diesem Tag. Heute wurde mir mal wieder klar warum dies immer noch wichtig ist!
In den vergangenen Jahren erinnerten wir mit zwei 16 Meter langen Transparenten gemeinsam mit der JU Rheinland-Pfalz an Autobahnbrücken an der innerdeutschen Grenze an die Opfer. In Erfurt und Weimar standen bei unserer Aktion am 13. August mehrmals Orginalmauersegmente zur Mahnung und 1992 haben wir auch einmal die PDS-Landesgeschäftstelle in Erfurt symbolisch zugemauert.
und 2010 auf dem Fischmarkt in Erfurt
In diesem Jahr haben wir mit unserer Kreisvorsitzenden Marion Walsmann und der Stasiunterlagenbeauftragten Hildigund Neubert auf dem Erfurter Fischmarkt eine Mahrwache gehalten.
Zunächst habe ich mich gefreut, dass die Medien den 13. August immer noch für wichtig halten. Ein großer Thüringer privater Radiosender begann mit einer Meldung dazu heute die Nachrichtensendung. Sehr geärgert hat mich dann aber der Text der Meldung “In zahlreichen Orten auch in Thüringen und Berlin finden heute Gedenkfeiern zum 13. August statt… Fast 5.000 Menschen gelang es die Grenze zu überwinden… zahlreiche Menschen kamen an der Grenze zu Tode.”.
Ob man von einer Gedenk”feier” reden sollte, ist Geschmackssache – ich meine Mahnwachen sind sprachlich angebrachter. Nicht die 5.000 Menschen, denen es glücklicherweise gelang Mauer und Stacheldraht zu überwinden, sollten wir in den Mittelpunkt an diesem Tag rücken, sondern die mehreren 10.000 die bei “Fluchtversuchen” verhaftet, verurteilt und in Stasiknäste gesteckt wurden. Vor allem aber sind nicht zahlreiche Menschen “zu Tode” gekommen, sondern sie wurden ermordet. Sie wurden Opfer von Selbstschussanlagen, Minen und einem brutalen Grenzregime. Gerade bei der Mahnung und dem Gedenken an einem solchen Tag sollte auf klare Formulierungen geachtet werden – dies sind wir den Opfern schuldig!
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