Zurück aus Kroatien im politischen Tagesgeschäft
Die Sommerpause war in diesem Jahr für mich eine gute Gelegenheit Kräfte zu tanken. Zwei Wochen Prerow Camping bei bestem Wetter und noch eine Woche Kroatien-Männerurlaub, also eine lange Motorradtour entlang der Adriaküste. Gemeinsam mit einem Freund haben wir die wunderschöne Küste Kroatiens mitden Bikes abgefahren.
Allerdings waren wir sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückreise froh die An- und Abfahrt mit dem Auto und Motorradanhänger organisiert zu haben. Zwei heftige Gewitter in den Alpen hätten uns den Spaß am Zweiradfahren schnell verdorben. Also 2.500 km mit dem Auto An- und Abreise und dazwischen 1.800 km mit den Motorrädern. Die Anreise ging über Salzburg, Jesenice und Ljubjana nach Rijeka.
Von insgesamt zehn Besuchen in Kroatien in den letzten Jahren kenne ich Land und Leute ganz gut und so verbindet mich seit dem ersten Besuch 1997 (einem Hilfstransport der Jungen Union in ein Flüchtlingslager der Kosovo-Albaner) auch eine enge Freundschaft mit Alen Zupan, mit dem ich leidenschaftlich über Politik diskutieren kann. Bei ihm hatten wir das Auto und den Hänger abgestellt und dann von Nord nach Süd und zurück die Küste erkundet.
Begonnen haben wir in Istrien ganz oben an der slowenischen Grenze eineTour Opatija, Pula, Rovinj, Porec und Rijeka, dann aufdie Insel Krk und nach derÜbernachtung in Istrien über Senj mit der Fähre aufdie Insel Pag. Der Zwischenstopp dort in Novalaja (Millionen junge Leute – Partystimmung den ganzen Tag) wurde genutzt zum Wasserski in der Adria. Eine große Seilanlage sorgt dort rund um die Uhr für sportliche Stimmung beim Partyvolk.
In der Nähe des Wochenendhauses von Alen erkundeten wir Nin, die alte Königsstadt und natürlich Zadar, die wunderschöne Hafenstadt. Weiter ging es entlang der Küste nachVodice, Sibenik und Trogir. Am Abend erkundeten wirdie Altstadt von Split und am nächsten Morgen ginges erst mit den Bikes in die Berge. Bei Omis fuhren wir rund 15 km entlang der Cetina bis zum Startpunkt der Rafting-Tour. Am Nachmittag ging es weiter über Makarska, Ploce undNeum auf die Insel Peljesac. Bei einem Freundvon Karsten in Zuljani übernachteten wir die nächsten zwei Tage (eine Tauchschule mit Pensionsbetrieb, herrlich in einer Bucht gelegen).
Der nächste Tag startete in Ston. Dort steht eine alte, fünf Kilometer lange Wehrmauer mit einer Burg, die einst das wertvolle gewonnene Meersalz schützte. Heute ist sie nach der chinesischen die längste Mauer, unsere deutsche Mauer steht ja zum Glück nicht mehr! Nächste Stationen waren Cavtat und der Grenzübergang nach Montenegro, den wirzwar passierten, aber nur kurz in Montenegro bleiben konnten (die Motorradpapiere lagen mit demGepäck im Zimmer in Zuljani. Der gesamte Nachmittag stand dann im Zeichen Dubrovniks. Natürlich mit Rundgang auf der Stadtmauer und Klippenbaden an der Stadtaußenmauer.
Wie so oft auf der Tour waren wir froh, dass wir dank Motorrad nicht nur schnell voran gekommen sind sonder auch bis in die Innenstadt konnten und schnell Parkmöglichkeiten fanden – für Autos sieht es da schlecht aus!
Bosnien Herzogowina war die nächste Tagestour (mit Papieren). Auf dem Weg nach Mostar (neue Bikerfreundliche Schnellstraße) waren es 43 Grad. An der wieder neu aufgebauten Brück in Mostar badeten wir in derNeretva, trauten uns aber natürlich nicht den Brückensprung, der dort zum Gaudi der Zuschauer ein dutzend Mal täglich aus 25 Meter Höhe inszeniert wird. Die umliegenden Gesteinsbrocken mit 2m mussten für uns reichen 😉 Durch die atemberaubende Berglandschaft ging es zurück nach Kroatien bis Omis – wunderschöne Ausblicke rechts und links der Motorradpiste!
Nach der Übernachtung in einer Strandpension bei Omis zögerten wir am nächsten Morgen dem Navi-Rat zu folgen und bei Split auf die Autobahn zu fahren – ein 4 km langer Waldbrand hüllte alles in dichte Rauchwolken. Mehrere Löschflugzeuge und Hubschrauber waren bereits im Einsatz. Nach einer Stadtbesichtigung in Split hatten sich aber die nach zwei Stunden verzogen und so gelangten wir zügig zurück nach Razanac kurz vor derInsel Pag.
Zeitig genug füreinen halben Tag Strandurlaub, bevor die Bikes wieder auf den Hänger geschnallt wurden. 12 Stunden Rückfahrt überZagreb, Maribor und Graz endeten Montag früh in Erfurt. Eine tolle Tour – Kopf und Auspuff freigebrannt, viel gesehen und neue Ideen für die nächste Kroatien-Tour.
Zahlreiche Tourbilder gibt es hier: