Herausforderung für die ehemalige Zivildienstschule in Sondershausen
In der vergangenen Woche startete der neue Bundesfreiwilligendienst. Mit dem Wegfall des Zivildienstes im Zuge der Bundeswehrreform kommen auch auf die ehemalige Zivildienstschule in Sondershausen gewaltige Herausforderungen zu. Bei einem gestrigen Vor-Ort-Besuch habe ich mich in einem intensiven Gespräch mit dem Leiter des Bildungszentrums Ulrich Fuchs über die neuen Aufgaben ausgetauscht und eine inetensive Zusammenarbeit vereinbart.
Seit Sommer letzten Jahres war zwar in der politischen Diskussion klar, dass der Zivildienst auslaufen würde, entsprechende gesetzliche Regelungen aber durch den Bundestag erst im März 2011 getroffen. Im Mai waren die letzten Zivis zu Bildungslehrgängen an der Zivildienstschule in Sondershausen. Seit dem arbeitet die Bildungsstätte an der Neuausrichtung unter dem Dach des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.
Der neue Bundesfreiwilligendienst ist kein Ersatz für den Zivildienst, aber er knüpft daran an. Es gibt in Thüringen umfängliche Erfahrungen bei den Trägern mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und dem Thüringenjahr. Auch daran knüpft der Bundesfreiwilligendienst mit besonderen Rahmenbedingungen für die unter 28jährigen an. Bei den unter 28jährigen bleibt ein verbindlicher Bildungsanteil, u.a. eine Woche politische Bildung, der am Bildungszentrum in Sondershausen absolviert werden muss. Bei den Älteren gibt es einen sogenannten Bildungsgutschein in Höhe von 100 Euro/monatlich, also 1.200 Euro im Jahr. Dieser Bildungsgutschein kann ebenfalls nur an der anerkennten Bildungsstätte eingelöst werden (allerdings können die Träger auch darauf verzichten und dann verfällt der Gutschein.
Vereinbart haben wir gestern, dass wir Ende des Jahres eine Fachtagung zum Thema in Sondershausen veranstalten. Dazu werde ich alle interessierten Träger und die Dachverbände einladen. Der gestern dazu begonnen Dialog war ein guter Auftakt!