Equal Pay Day: Johanna Arenhövel und Michael Panse fordern gerechtere Löhne

Auch Hebammen und Tagesmütter endlich gerecht bezahlen Die Beauftragte für die Gleichstellung von Frau und Mann, Johanna Arenhövel und der Ansprechpartner der Thüringer Landesregierung für Antidiskriminierung, Michael Panse, haben heute in Erfurt anlässlich des Equal Pay Day gerechtere Löhne für Frauen gefordert. Johanna Arenhövel sagte: „Zu wirklicher Gleichstellung von Frauen und Männern gehört, dass die eklatanten Unterschiede in der Bezahlung ein Ende finden. Zur Beseitigung der strukturellen Unterschiede trägt auch bei, wenn Frauen gleichberechtigt in Führungspositionen vertreten sind. Auch im öffentlichen Dienst gibt es immer noch erheblichen Nachholbedarf. Die Abteilungsleitungen in den obersten Landesbehörden sind lediglich mit 7 Prozent, Führungspositionen im weiteren Sinne mit 20 Prozent besetzt. Festlegungen, wie zum Beispiel die Definition der Unterrepräsentanz bei 40 Prozent im neuen Thüringer Gleichstellungsgesetz helfen hier, den nötigen Bewusstseinswandel herbeizuführen.“ Michael Panse sagte: „Die Diskriminierung der Frauen bei der Entlohnung zeigt, wie weit wir in Deutschland noch vom Ziel einer diskriminierungsfreien Gesellschaft entfernt sind. Nicht nur bei den monatlichen Gehaltszahlungen werden Frauen benachteiligt, sondern auch bei den Sonderzahlungen, wie eine aktuelle Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans- Böckler-Stiftung zeigt. Frauen verdienen alle Unterstützung und Ermutigung sich gegen diese ungerechtfertigte Benachteiligung zur Wehr zu setzen und ihre Rechte einzufordern.“ Laut den Beauftragten müssen auch Hebammen und Tagesmütter endlich gerecht bezahlt werden. „Gerade Hebammen und Tagesmütter, die die kleinen Kinder liebevoll betreuen, erfüllen in ihrem Beruf eine wichtige Aufgabe, von der sie aber nicht existieren können. Das kann im Zeitalter der Gleichberechtigung nicht länger hingenommen werden“, sagten Arenhövel und Panse. Hintergrund: Frauen erhalten in Deutschland rund 22 Prozent weniger Lohn als Männer. Zieht man strukturelle Unterschiede und das Problem der schlechteren Bezahlung von „Frauenberufen“ ab, dann verbleiben immer noch acht Prozent Gehaltsunterschied. Der Equal Pay Day, der „Tag für gleiche Bezahlung“, wurde 1966 in den USA ins Leben gerufen. Seit 2008 wird er auch in Deutschland begangen. Hier markiert der Aktionstag symbolisch die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Arbeitszeit.

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