Entenhausen in Erfurt
Unser Innenhof scheint bei Enten beliebt zu sein. Bereits vor sechs Jahren hat eine Ente erstmals bei uns gebrütet. Seit knapp einem Monat hatten wir nun wieder eine Ente zu Gast und dieses Mal hatte sie sich für unseren Vorgarten bzw. die Terrasse als Brutstätte entschieden.
In den vier Wochen wurde “unsere Ente” von meiner Liebsten gut versorgt und es fiel auch gleich noch die Futterversorgung für etliche Amseln und Spatzen ab, die sich mit der Ente regelmäßig über die Futterschale und den Wassernapf hermachten.
Am Samstag Abend schlüpften schließlich die ersten Küken aus ihren Eiern und Sonntag Früh war ein leises fröhliches Gezwitscher von elf Küken zu hören, wenn sich die Entenmama nur einige Zentimeter vom Nest weg bewegte. Die größte Herausforderung stand aber jetzt an. Das Wasser, also der kleine Flusslauf, ist nur wenige hundert Meter entfernt. Aber dazu musste die Entenmama ja ihre Küken dort hinbringen und da sie noch nicht fliegen war dies nur schwer lösbar.
Unser Innenhof ist im komplett umbaut. Damit blieb nur die Möglichkeit die Küken einzufangen und mit der Entenmama außerhalb wieder auszusetzen. Bei den kleinen Küken ging das ganz gut, bei der Mama nicht. Am Ende watschelte die Entenmama durch den Hausflur vorneweg und die Küken wurden hinterher getragen. Draußen bildeten sie sofort eine Formation und watschelten zum Wasser – mit unserem Begleitkommando, damit sie dort gut ankommen.
Zufrieden schwammen dann am Nachmittag die Küken mit ihrer Mama im Brühl und sind ab sofort Essensselbstversorger. Ich bin mir sicher, dass wir sie wiedersehen und ich rechne auch fest damit nächstes Jahr wieder eine Ente auf unserer Terrasse brüten zu sehen 🙂
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