Im Vorfeld des 103. Katholikentages gab es mehrfach Kritik an der Programmgestaltung. Unter anderem fanden sich nur wenig deutsch-deutsche Themen im Programm und auch der Bezug zu Israel fehlte weitgehend. Sowohl die Situation der Christen im Heiligen Land, als auch die aktuelle Situation in Gaza fanden sich dann aber doch noch im Programm.
Neben einigen Infoständen gab es eine Diskussionsrunde mit dem Abt der Dormitio in Jerusalem Nikodemus und heute eine große Podiumsdiskussion im Theater. Letztere war sehr gut besucht – das Theater war voll und die Diskussion verlief ausgesprochen sachlich. Ich hatte “sicherheitshalber” zwei Israel-Fahnen dabei um ggf. Flagge zeigen zu können, wenn Pro-Palästina Vertreter das Podium gekapert hätten. Es blieb ruhig – zumindest im Theater.
Nach der Veranstaltung hatte sich allerdings auf dem Theatervorplatz rund ein Dutzend Demonstranten mit Palästina-Fahnen und Plakaten platziert. Spontan habe ich mich entschieden gemeinsam mit einem Kollegen zu zeigen, dass wir in Deutschland friedliche Demonstrationen natürlich akzeptieren – allerdings uns auch das Recht zu Gegendemonstrationen nehmen. Wir haben mit den beiden Israel-Fahnen Position bezogen. Nach relativ kurzer Zeit folgte dann ein längeres Gespräch mit der Polizei und schließlich endeten Protest und Gegenprotest auch relativ schnell wieder. Es war mir wichtig und es bleibt mir wichtig meine Solidarität mit Israel auszudrücken und immer wieder an das Schicksal der immer noch verschleppten Geiseln zu erinnern.