Blogeinträge

Jerusalem of Gold

Yerushalyim Shel Zahav ist die heimliche Nationalhymne Israels und wenn ich mit Reisegruppen in Israel unterwegs bin und das erste Mal nach Jerusalem hinauf fahre, läuft dieses Lied.

Ich habe mich deshalb heute besonders gefreut, dass das Lied zum Programm des Hebräischen Chors Berlin gehörte. Im Rahmen der 33. Tage der Jüdisch-Israelischen Kultur haben wir nahezu täglich Konzerte und Veranstaltungen. Da in den rund 14 Tagen 85 Veranstaltungen stattfinden, muss ich mich in den nächsten Tagen je nach zeitlicher Verfügbarkeit immer wieder neu entscheiden. Die Entscheidung für das heute Nachmittagskonzert in der Neuen Synagoge war jedenfalls genau die richtige Entscheidung.

Bilder und Videos vom Konzert 

Kult- und Pflichttermin

Seit 25 Jahren ist die Erfurter Motorradmesse fester Bestandteil des Terminplans im März. Genauso fest eingeplant ist, dass die Anreise mit dem Motorrad erfolgt – unabhängig vom Wetter, auch bei Minusgraden. Heute passte das Wetter aber perfekt und so war der Bike-Parkplatz schon Mittags überfüllt. Eine ähnliche Motorraddichte gibt es sonst nur zur traditionellen Bikerausfahrt am 1. Mai auf dem Domplatz. Vor den beiden Messehallen gab es heute alles zu Bestaunen, was auf Zweirädern in den letzten Jahren gebaut wurde.

Leider war es durch den Besucheransturm und den knappen Platz in den beiden Messehallen auch ziemlich voll und alle Bikes, auf denen man Probe sitzen konnte, waren umlagert. Wir haben uns deshalb auf die Harleys und den Ducati-Stand konzentriert. Einige Bilder anbei, verbunden mit den besten Wünschen für eine unfallfreie Motorradsaison.

Bilder von der Motorradmesse

Doppelte Eröffnung

Die 33. Tage der Jüdisch-Israelischen Kultur in Thüringen sind eröffnet und dies in diesem Jahr sogar doppelt. Seit über 20 Jahren bin ich im Förderverein Jüdisch-Israelische Kultur Vorstandsmitglied. Eine doppelte Eröffnung hatten wir in diesem Jahr deshalb, weil sowohl in Gera, als auch in Erfurt das gleiche Konzert mit Hadar Maoz und ihrer Band.

In Gera war es Ministerpräsident Mario Voigt, der gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde Reinhard Schramm zur Eröffnung sprach und in Erfurt betonten Landtagspräsident Dr. Thadäus König und Oberbürgermeister Andreas Horn ihre Unterstützung für die Jüdische Landesgemeinde. Gefreut habe ich mich über das Video-Grußwort des Oberbürgermeisters von Haifa Yona Yahav. Vor genau einem Jahr war ich bei ihm in Haifa zu Besuch und ich hoffe sehr, dass wir unsere Städtepartnerschaft wieder intensivieren können.

Im Rahmen der Kulturtage werden in den nächsten Wochen 85 Veranstaltungen in ganz Thüringen stattfinden. In Gera und Meiningen werde ich zwei Vorträge über Israel und den Antisemitismus in Deutschland halten. Zudem werde ich Sarah Klatt bei ihrer Buchlesung an verschiedenen Orten begleiten. Sie wird aus ihrem Buch “Das Land, das ich dir zeigen will” lesen. Ich freue mich darauf, weil auch ich seit 33 Jahren so vielen Menschen, wie möglich das Land Land Israel zeigen möchte. Hoffentlich kann ich bald wieder Reisegruppen nach Israel organisieren.

Programm der Kulturtage

TA-Bericht von der Eröffnung

Hadar Maoz in Thüringen

Bilder und Videos der Eröffnung im Kaisersaal

Das vergessene Parlament

Vor genau 175 war Erfurt das Zentrum des Parlamentarismus. Im Augustinerkloster tagte für sechs Wochen das Erfurter Unionsparlament. Vom 20. März bis 29. April 1850 beschloss das Parlament im Augustinerkloster die Verfassung für einen „kleindeutschen“ Nationalstaat unter Führung Preußens. Das Unionsparlament scheiterte jedoch rasch am Widerstand Österreichs und weiterer deutscher Länder. Erst 1871 kam es zur Gründung des Deutschen Reiches unter Kanzler Otto von Bismarck, der bereits in Erfurt als Abgeordneter dabei war.

Heute wurde mit einer Festveranstaltung daran erinnert. Der ehemalige Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert hielt die Festrede und betonte dabei die Bedeutung des Erfurter Unionsparlaments, auch wenn dort keine bleibenden Beschlüsse gefasst wurde.

Die LZT hat die Broschüre „Das Erfurter Unionsparlament 1850“ von Steffen Raßloff in ihrem Publikationsangebot. Mit dem Autor Steffen Raßloff habe ich über die Bedeutung des Unionsparlaments gesprochen.

Bilder der heutigen Festveranstaltung

Video zum Unionsparlament

Prioritätenliste Sportstättensanierung beschlossen – ein erster Schritt, eine große Herausforderung für kommunalen Haushalt!

In der gestrigen Stadtratssitzung wurde die Prioritätenliste der Sportentwicklungsplanung 2030 mit breiter Mehrheit beschlossen. Die CDU-Stadtratsfraktion begrüßt dieses klare Bekenntnis zu Sanierungs- und Ersatzbaumaßnahmen für den Erfurter Sport.

Der finanzpolitische Sprecher der CDU, Michael Panse, gibt jedoch zu bedenken: „Dies kann nur ein erster Schritt sein. Ein ebenso klares Bekenntnis ist gefordert, wenn es an künftige Haushaltsaufstellungen geht. Um die ehrgeizigen Ziele allein in der Priorität 1, Schulsportstätten umzusetzen, werden in den nächsten 10 Jahren 93 Millionen Euro im städtischen Haushalt benötigt. Ohne Landes- und Bundesfördermittel ist diese Aufgabe bei der Haushaltsaufstellung in den kommenden Jahren kaum zu leisten. Wir setzen deshalb darauf, dass die neue Landes- und die neue Bundesregierung bei der Förderung von Sportstätten ein klares politisches Signal setzen wird und die Kommunen unterstützt.”

Panse erläutert dazu: “Auch dies ermöglicht nur die Abarbeitung eines Teils der vom Stadtrat beschlossenen Prioritätenliste.“

“Die Umsetzung aller weiteren Bedarfe der Prioritäten 2-4 würde zusätzlich 80 Millionen Euro erfordern. Neubauten, neue Großprojekte oder aufwändige Sanierungen wie die Eishalle, Thüringenhalle, Stadiontribüne, eine dritte Schwimmhalle oder eine große Zuschauerhalle sind bei diesen Kalkulationen noch gar nicht oder nur zu einem geringen Teil einbezogen. Ich appelliere daher an alle Fraktionen, bei der Aufstellung künftiger Haushalte die Prioritätenliste im Blick zu behalten und schrittweise die drängenden Maßnahmen der Priorität 1 finanziell zu untersetzen, bevor wir neue unerfüllbare Hoffnungen wecken”, erklärt Panse abschließend.

…und jährlich grüßt das Murmeltier

Alle Jahre wieder kramt die Linke in Erfurt alte Feindbilder aus und kleidet sie in einen Stadtratsantrag. In der heutigen Stadtratssitzung war es wieder einmal das Thema Bundeswehr.

Die Spannbreite der letzten Jahre reicht von Plakaten “Soldaten sind Mörder” über Proteste gegen öffentliche Vereidigungen und Veranstaltungen der Bundeswehr, den Protest gegen die Bundeswehrkorvette “Erfurt”, die Forderung nach dem Verbot der Bundeswehr an Schulen und nun das generelle Werbeverbo1 im öffentlichen Raum. Die Argumente haben sich dabei in den letzten Jahren kaum geändert, auch wenn es derzeit keine Wehrpflicht gibt und die weltweite Bedrohungslage eine Stärkung der Bundeswehr erfordert.

Heute gipfelte die Kritik der Linken an der Bundeswehr gipfelte in der Feststellung eines ihrer Stadträte “Bundeswehrwerbung müsse wie Alkohol und Tabak Werbung verboten werden, weil dies alles tötet”. Letzte Woche wurde der ehemalige Linke Ministerpräsident Bodo Ramelow mit einem Zapfenstreich der Bundeswehr verabschiedet und hat sich sehr darüber gefreut. Für seine linke Stadtratstruppe müsste er sich schämen!

Die CDU Stadtratsfraktion Erfurt steht zu unserer Bundeswehr, das haben mehrere unserer Redner deutlich gemacht. Ich bin froh, dass am Ende alle Fraktionen im Erfurter Stadtrat den linken Antrag versenkt haben. Aber sie werden es immer wieder versuchen.

35 Jahre danach…

Am 18. März 1990 fand die erste und letzte freie Wahl der Volkskammer statt. In dieser Volkskammer, die schließlich nur rund ein halbes Jahr existierte, wurden die Voraussetzungen zur Wiedervereinigung geschaffen. In einer gemeinsamen Veranstaltung erinnerte heute Abend der Thüringer Landtag, die Landeszentrale für politische Bildung, die Evangelische Akademie Thüringen und der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur daran. Unter den 140 Gästen im Plenarsaal des Thüringer Landtags waren viele ehemalige Volkskammer-, Europa-, Bundestags- und Landtagsabgeordnete und für die meisten von ihnen war es wie ein Klassentreffen.

Für mich hat 1989/1990 auch die “politische Zeitrechnung” begonnen. Als Mitglied des Demokratischen Aufbruchs habe ich zur Volkskammerwahl Plakate aufgehängt und Flyer verteilt und war etwas enttäuscht, dass der DA nur mit einem schlechten Ergebnis in der Volkskammer vertreten war. Mit 93 Prozent Wahlbeteiligung gab es einen Wert, der zuvor und danach nie bei freien Wahlen in Deutschland erreicht wurde. Die Menschen haben die Freiheit gewählt und den Wert der Demokratie wussten sie zu schätzen. Heute darf und muss man dies hin und wieder in Erinnerung rufen. Landtagspräsident Dr. Thadäus König hat dies in seinem Grußwort getan. Heute hat die LZT auch ein Video zur Veranstaltung präsentiert. Zur Erstellung des Videos wurden 40 der ehemaligen 400 Volkskammerabgeordneten interviewt. Wir werden in diesem Jahr noch viele 35jährige Jubiläen feiern – die Volkskammerwahl war der Auftakt.

Bilder des Abends    

Deutsch-Israelische Beziehungen wieder verbessern

In wenigen Wochen begehen wir den 60. Jahrestag der Aufnahme der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen. Nach langer Vorbereitung und dem legendären Treffen von Konrad Adenauer und David Ben Gurion in New York wurden erst am 12. Mai 1965 die diplomatischen Beziehungen aufgenommen. Die Geschichte war durchaus wechselhaft, aber immer geprägt von der unbedingten Anerkennung des Existenzrechts Israel und der Solidarität mit Israel. Seit dem 7. Oktober 2023 ist dies nicht mehr so selbstverständlich. Sowohl das grün geführte Bundesaußenministerium als auch viele politische und gesellschaftliche Akteure in Deutschland sind mit Kritik an Israel nicht besonders zurückhaltend.

Der israelische Botschafter in Deutschland Ron Prosor arbeitet daran, die Beziehungen wieder zu verbessern und vielleicht wird dies mit der neuen Bundesregierung auch gelingen. Heute war der Botschafter zum Antrittsbesuch beim neuen Thüringer Ministerpräsidenten Mario Voigt, beim Landtagspräsidenten Thadäus König und dem Erfurter Oberbürgermeister Andreas Horn. Bei allen drei Gesprächsterminen ging es um mögliche Aktivitäten zwischen Thüringen und Israel. Mario Voigt kündigte dabei ebenso wie wie Andreas Horn an, zeitnah nach Israel reisen zu wollen.

Ich konnte beim Gespräch mit dem Botschafter im Erfurter Rathaus dabei sein und habe mich über das Wiedersehen gefreut. Bereits vor drei Jahren war ich beim Antrittsbesuch von Ron Prosor in Erfurt dabei und wir haben uns auch damals schon zum deutsch-israelischen Jugendaustausch verständigt.

Ich glaube fest daran, dass dies ein wichtiger Baustein gegen Antisemitismus sein kann und hoffe, dass nun bald die Etablierung des Deutsch-Israelischen Jugendwerks gelingt.

Dali in Apolda

In diesem Jahr feiert das Kunsthaus Apolda Avantgarde sein 30jähriges Bestehen. Seit der ersten Ausstellung Max Liebermann und Lovis Corinth im Jahr 1995 haben große Namen und Ausstellungen das Haus geprägt. Feininger, Chagall, Newton, Dürer und Hundertwasser sind nur einige von ihnen, die regelmäßig Kunstbegeisterte nach Apolda locken.

Aktuell wir in Apolda noch bis Mitte Mai Salvador Dali gezeigt. Seine Bibelinterpretationen “Biblia Sacra” sind schon zu Beginn des Jahres ein Höhepunkt im Kunstkalender und nach meinem heutigen Besuch in Apolda kann ich die Ausstellung nur empfehlen. Die christlich-religiöse Kunst Dalis wird in 105 Originallithografien gezeigt und kommentiert.

Bilder aus Apolda 

Regelschule „Ulrich-von-Huttenschule“ muss bleiben

Laut dem Baudezernenten Matthias Bärwolff soll am 2. September 2029 der Unterricht im neuen Schulcampus an der Greifswalder Straße beginnen. Bis zu diesem Zeitpunkt muss eine Lösung für die Standorte der Regelschule „Ulrich-von-Hutten“ und des Gymnasiums 11 in der Grünstraße gefunden werden.

„Die CDU-Fraktion steht weiterhin zur Entscheidung, die Huttenschule zu erhalten und das neue Gymnasium 11 zu gründen. Die Anmeldezahlen zeigen, dass beide Schulen nahezu gleich viele Anmeldungen verzeichnen. Eltern und ihre Kinder haben sich bewusst für eine bestimmte Schulart entschieden. Angesichts der ähnlichen Anmeldezahlen fordern wir, dass im kommenden Schuljahr beide Schulen am Standort Grünstraße erhalten bleiben, jeweils mit einer 5. Klasse., erklärt Katrin Tallai, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion.

„Dies würde auch der neuen Direktive der Landesregierung Rechnung tragen, die Regelschulen im Freistaat zu erhalten. Gleichzeitig würde dieser Kompromiss den Wünschen der Eltern nach einer vielfältigen Schullandschaft mit Regelschulen, Gymnasien und Gemeinschaftsschulen gerecht werden“, bekräftigt Katrin Tallai.

„Es ist jedoch kritisch und belastend für die Eltern und Kinder, dass eine Entscheidung über die Huttenschule und das Gymnasium erst nach den Anmeldewochen im nächsten Bildungsausschuss getroffen werden soll. Die SPD-Fraktion hat mit ihrem Änderungsantrag der Erfurter Schullandschaft einen Bärendienst erwiesen und keinesfalls Tempo in den Entscheidungsprozess eingebracht“, erklärt Michael Panse, Mitglied im Bildungsausschuss.

„Die Kooperative Gesamtschule im Erfurter Südosten zeigt, dass Gymnasium und Regelschule erfolgreich an einem Standort zusammenarbeiten können. Dies könnte auch für die aktuelle Situation eine Lösung darstellen, um flexibel auf die Anmeldezahlen reagieren zu können“, so abschließend Michael Panse.