Eineinhalb Jahre ist es her, dass wir in der 1. Bundesliga ein Thüringen-Derby hatten. Am Samstag ist es wieder soweit. Suhl wird in der Erfurter Riethsporthalle erwartet. Wir hoffen auf eine volle Halle und ein gutes Spiel. Auch oder gerade weil der Vorletzte gegen den Letzten der 1. Liga spielt liegt immer wieder ein Knistern in der Luft.
2003 sind wir beide Vereine in die 1. Bundesliga aufgestiegen. In den 21 Jahren seit dem war die Geschichte beider Vereine wechselhaft. In 18 Pflichtspielen gegeneinander hat Suhl 17 Mal gewonnen. Während wir mehrmals zwischen 1. und 2. Liga pendelten, konnte Suhl insbesondere in den Anfangsjahren in der Liga und im Pokal Erfolge feiern. Unsere größten Erfolge hatten wir ausgerechnet in der Corona-Saison, als wir vor Suhl über die Ziellinie gingen.
Aber es gab auch reichlich Schatten – bei beiden Vereinen und meist hatte es mit Geld zu tun. Suhl legte gleich zwei Mal eine Insolvenz aufs Parkett. Auch bei uns waren die Finanzen immer knapp, aber eine Insolvenz gab es nie. Wir haben jedes Mal rechtzeitig die Reißleine gezogen und uns lieber zeitlich befristet in die 2. Liga zurückgezogen. Dort haben wir uns im letzten Jahr in der 2. Bundesliga Pro nicht nur neu sortiert, sondern auch mit einer beeindruckenden Serie von 24 Siegen ungeschlagen den Meistertitel geholt.
Nun steht also wieder ein Derby an – in dieser Saison das erste von drei Spielen gegeneinander. Sportlich werden wir es am Samstag miteinander “auspendeln”. Für die Vereine hoffe ich, dass wir beide in der kommenden Saison weiter in der 1. Liga spielen und noch mindestens vier Mannschaften dazu kommen. In unserer derzeit kleinen Liga gibt es mit NRW und Thüringen nur zwei Bundesländer mit zwei Mannschaften aus einem Bundesland. Darauf können wir in Thüringen stolz sein!
Das Spiel am Samstag wird ein Volleyballerlebnis in einer vollen Halle. Wer es nicht in die Halle schafft, kann das Spiel sogar im Free-TV ab 17 Uhr verfolgen.